3 0 S r i t t e r 2l[jfd)tiitt. *
■ 9(m tmläugbargen bat Sa« emppte»matifd)e D e l Sen animalifdjen Urfprung tiefer ©tb*
arten »erratgen. Äein geuer rff im ©tanbe, nur einen tropfen beffelben betoor JU bringen,
wo e« nicfjtfdjort »orbeto inbem £ürper, au« welchem man e« erbalten bat, gewefen ig. ( * ) S ie
eigenen burif) Sa« geuer »eränbcrten gettigfeiten Ser Körper machen Saffelbige au«. S e t
Menge nach ig e « , wie ftd) »cm felbfien »ergebt, nicht fo reichlich,',«1« wenn e« au« frifefeen
St«eben herüber getrieben wirb, »organben gewefen, Sa tiefe« D e l etwa«Sichte unt jähe war, Sa
e« fchwer au« Sem ©efäfe ju fammlen, unb ein beträchtliche« bieferwegen unter benen gan ten
»erlobren gebt; fo haben ftcb in jeber SKetorte nicht mehr, al« fünf bi« fech« ©rane, baoon pefun»
ben, e« ifl aber ba« für ein «ProSuct au« einer humo terrificata, befonter genug- S e r ©e<
rueb ifl urinhaft, fcharf unb unangenehm, fo wie ber ©efegmaef beflelben, unbalfo »onbenen
emppresmatifegen Delen Ser «pflanjen unb Mineralien »erfegieben gewefen. S a e« »on garbe
gelblicht braun war, fo färbte e« ben «iolenfprup notbwenbig grün, ohne Sag tiefe« ju einem
weitem «eweig angefübret wirb, obfehon au« jenen Delen be« »egetabilifdjen unb Mineral*
«Reiche« mit bem angeführten ©prup, eine rotbe garbe Jtun SQorfdjcin fomrnt.
Sch barf hier wohl nicht bie abermablige ©inwenbung beforgen, tag man au« besten S6re
petn bc« ‘pganjen* unb M in e ralreich « Olea empyrevmatica gleichfalls erhält. S a « 8»
genwärtige wirb burch garbe, ©erueg unb ©efegmad hinlänglich »on jenen untergeben.
©« würbe aud) feine M iner, ober «pganje, fonbetn eine ©rbe in bie Retorte getban- S ie
«Beganbtgeile ber tbietifchen Sbrper ftnS alijubegimmt. M an nehme bagegen »on benen petw
ficirten £ölsem bet gieggen ©egenb, unb bem mit marinisal« «elemniten, unb Slmmoniteti
unb anbern ©ondjplien jugleicg burchfnetenen .Ralcggeine, in weldjen ge, wie mit einer SXinbe
umgeben liegen, unb bringe ©tücfe, welche eben fo »iel £ o l}, al« marina enthalten, übet ba«
Sbimifdje geucr; fo wirb man au« felbigen ein Oleum empyrcvmaticum necjtrum, über*
fommen.
Sttoch mug ich etwa« bemerfen. Siefe fämtliche ©rbarten gaben 'bohl ein D e l, aber fein
förpetlicge« alcali volatile, un« »or Slugen gelegt. S ie Urfaihe ifl leicht ju erratben. ‘©ßetin
bie ©egillation ihren Slnfang nimmt, fo fängt jugleich bie ©alcination an. ©S »erbinbet fteg
alfo ba« ©augifege be« SalcgeS mit bem A lcali volatili, wie bep ber Bereitung be« Spiritus Salis
am moniaci, cum calce viva. SSBirb aber ber S p iritu s, wie ber über ein A lcali fixum ab»
fhabirt; fo gebt ba« cauflifcge fogleich in ba« befagte A lcali über. S a « alcali volatile ifl al«»
Senn cörperlicg ba.
©6 ifl noch übrig, tag ich foge, wie geh unfere ©rbe.in Sem ©cgmeljfeuer »erhalten bat.
M an fegte, um be« fegneliern gliefen« willen, ein alcali minerale ju , unb bie calcinirte hu*
m u s, gab ein ungemein fdjön milchfärbige« @la«, ba« bem »on Snodjenjufäpen erhaltenen,
auf ba«»ollfommenge ähnlich gewefen. S ie nichfcalcinirtehumusgab mitSllaun ein©emifch jum
P y ro p h o ro , biefe« jufammen calcinirt, mit Sauge unb SSBeinflein gefolgt, bann mit ©fgg prae-
cipitirt, einen ©cgwefel. ©« ig jwar befannt, bag ein Sljeil Salis alcali, unb brep Sbeile
glugfpat ebenfall« geh in ein milchfärbige« ©la« »erwanbeln. -fiier aber bat man eine ©taub*
©rbe, unt nicht« weniger al« glugfpat in ben Siegel gebracht.
<2Boju foüen alle biefe Unterfucgungen bienen? Surch bie ©bimie ig e« nunmebro ent*
fcgieSen, bag biejenigen Änocgen, welche man in ©teinen ober ganj petrigeirt in unb aufier
. ber
(*) Rudolph. Augnß. Vogel Chemiae §. JJi. Ignis tali facultate non gaudet, ut vel wiculam
olei inflammabiiis, de fimplici concreto aliquo, poffit cotnponere, ubi illud non antea
a natura jam efformatum extiteiit.
SSdtt J en en p o orh efeßeieh en en ^ o le n (tefj jtnhen J en fp io J n e te n , 3 1
Ser ©rbe antrift, »on wirflicgen ©bieten gnb. ©in »erhalten geh in bem geuer benen ähnlich,
weiege frifeg »onbefannten ©gieren, eingefept werben, bie fjärobucte »on .beeten gaben fege
»iel miteinanber gemein. S e r b e n wir alfo nicht au f ba« tiegtigge annegmen, e« müffe biefe
©rbe, oon weichet wir biggero gerebet gaben, ebenfall« au« jufammeu gefaulten Änocgen ent,
ganben fepn, wenn ge ba« im geuer giebt, wa« man oon Dgeoiithen erhält. «Run führt
^>err Heger ( * ) au« ff a r ld L y d io lapide folgenbe« au : 3 m bebeeften geuer nehmen alle
Dgeolitgen eine fegwarje garbe an, unfere ©rbe bat geh auf gleiche greife »erhalten. 3 n ei»
ner offenen ©iutg werben ge wei«; an ber humo ber ©ailenreutber «holen jeigte geh eben
ba«. ©ie bat, wie bie Dgeolitgen, einen ginfenben unb bem -furfegborn Spiritus ähnlichen
©erueg »on geg gegeben. M an erhält »on benen Dgeoiithen unb bem in bie «Retorte über»
gegenben S am p f einen Spiritum u rin o ihm , welchen unfere ©rbe gleichfalls fegr reidgieg
geliefert bat. ©in fPfunb ber Bergeinerten Änocgen, fegt 2. Unjen biefe« Spiritus ab, wir
gaben au« ber ©rbe bie -hälfte |b »iel, welche« gewig, wenn man überlegt wie ungleich mehr
biefe gegen ein gäetrefact aufgefog, unb jur ©oaporation gefegieft gemacht ig , etwa« befonbe»
re« bleibt. Petrificata geben in bem angeführten ©eroiegt ein ©raegma, eine« branbigten
Del«. ©« hat unferer ©rbe auch hieran nicht gefehlt. S a g fleg ein troefen flüchtige« © alj,
nicht gegtbagr gejeigt, baoon würbe oben bie Urfacge angeführt. ©Bie ig e« auch möglich
bage« geg in einer ioefern ©rbe, fo lange, al« in einem jur QJerbungung gar nicht fähigen
^etrefacte, in greffer Menge erhält, ba e« bep SSergeincrungen nur fegr wenig beträgt, ©ureg
ben Sufap eine« Mittelfalje«, werben bie calcinirtcn Dgeoiithen an berSuft, ein Hepar ful-
phuris geben, hier würbe buvd) gufaj »on Sllaun, gieicgfali« ein ©cgwefel juni *or('d)eitt
gebracht, übur gievinnen geht bie ©rbe au« unferen |)o[eti »on benen ergeren g'roburten etwa«
ab. SBenn bergfeiegen Änocgen an ber Suft calcinirt werben; fo geben ge'mit '©Bager ge*
foegt, ein aicalifcge« ©alj. £>iet wollte bie caicinirfe ©rbe niegt« fonberiiege« jeigen. S)ie
Duantität, welche man ju biefem SSerfud) noch übrig begatten, war geringe, um mit einer
grögeren Menge aber felbigen anjugeUen, haben biggero bie Umgänbe noch niegt erlaubt, »er*
mutblich würbe e« auch in etlichen «Pftmkn fegr wenig betragen, ©puren baoon, aber nie fo
»iel, bag e« geg wägen, ober 93erfucgc' bamit angeilen lieg, waren »organben. ©er petrig*
cirte Änocge, ju »ergfafenben Materien gefept, giebt ein weige« sXgildjfärbige« ©ia«; mir
gaben auch biefe« mit unferer ©rbe, unb jwar fonberbar fdjön, jum »orfdjein gebracht/
S o llte bureg fo »iele ©3erfucge bie ©Bahrgeit nicht erwiefen fepn, bag ber «oben in be*
nen ©ailenreutgifcgen ©rüften, au« einer humo animali begeht, welche notgwenbig au«
»erwitterten Änocgen entganben ig , unb ba wir biefe ©rbe auf fünf hi« fedj« ©cgug in Set
©iefe gefunben, b aw it mit noch tieferen ©raben, niegt« al« begleichen ©rbe unb Änocgen
jum 93orfcgem gebracht, iaba man mit 8- bi« 10 .©cgug in ber anbern .fjole, nicht« al« giei,
ege« befommt; fo ig wogt niegt« anber« möglich, al« bag, bi« geg nur eine fünf ©cgug tiefe
humus animalis angefegt gat, bie goolitgen felbgen, wog! anfang« jegen magi göger müf*
fen mit Änocgen angefegüttetgefegen, ich witt fagen: bie f)öien feibg bamit auSgefüilt gewefen
fepn. ©otlte bie ©arfje bieten ju wunberbagr fegeinen; fo wei« icg ^Jerfonen, melche
«ebenfen tragen, etwa« ju glauben, wa« bie Kräfte ihre« «erganbe« nicht begreifen »Ser
wa« für igt angenommene« ©pgem geg niegt fegiefen will, niegt« weiter, al« biefe« ju ürnreor?
ten: fogahe itg e«unbanbere, bep ber gewig, wie bie S g af felbgen jeigt, nicht gücgtigett
Unterfucgung gefunben. M ir ig in ber Stafurgefcgicgte big ber unergeblicgge ©runb, etwa«
niegt ju glauben, weil icg e« niegt begreifen fann.
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C11) Äefier# Lithotheologie § 340,
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