(stXö.) ein unb legt etwa 2 Steilen bon ber Stabt unb beut Seinen
£afen neben zahlreichen inbifchen ißilgerfhiffen — meiftenS Erei»
ntaftern — bei.
Stach einem Sefuch in ber Stabt, welche ffjeilweife fepr groß»
artige unb fcpne ©ebäube hat,- unb beS mit großer Stenfchenmenge
erfüllten SazarS fahen Wir uns nach eiuer tauglichen Sarfe für
bie Steife nach Stafaua1) um, baS wir Jbei ben herrfhenben StStSB»
SBinben leichter unb halber zu erreichen hofften, als Sauaftn2}, wo
optebieS zweifelsohne große Sd)Wierigleiten zur Aufbringung oon
EranSportmitteln für bie anfangs projeltirte Küftenreife bis Stafaua
beoorgeftanben hätten.
Unfer SanbSmann, Kaufmann ©erfjarb, feit längerer 3eit auf
lepterem piap etablirt, war mit uns oon SutS gefomraen unb burch
feine Selanntfchaften in ©ebah M eS nicht fchwer, ein fap»
Zeug zu ftnben, baS ich feffe miethete. ds feilte bis zum
10. Suni bereit fein unb wir Wohnten bis bapn auf bem Stegeb,
ber nach einer grünblichen Stäumung unb Säuberung beS EecfeS
uns mehr Annehmlichfeiten bot, als ein Sofalin ber Stabt, Wenn
es überhaupt möglich gewefen wäre, in biefem 3eitpunS ein fotcheS
Zu finben.
3ch befchäftigte mich uiit fifherei unb Sefuch ber benachbarten
Klippen, Wo ich bereits brütenbe Seeoöget fanb, namentlich bie
fhöne Sterna panaya; auh bie 3U)erg»SeefhWalbe (Sterna minuta)
traf ich nicp feiten paarweife auf fernen Scheeren unb zweifle nicp,
baß fie auh P er IBrutßoget ift. SSon SSögeln würben beobahtet:
ipaitSfperlinge unb ^auSfhWalben (Hirundo rustica) in ©ebap
Larus leucopliaeus, L. fuscus, L. crassirostris unb leucophthal-
mus; Sterna albigena unb St. panaya, 8ßff eireiher, Seereiher
(Ardea schistacea unb Ardea brevipes), Peleeanus rufescens.
3n ber frühe beS 10. 3uni legte unfer Sanbüq3) (bie eben
‘) Magaua*. a) Sauakin. *) Sanbüq.
gemietete Sarle) am Stegeb an, um baS ©epäcf aufzunehmen
unb unterzubringen, eS mußte noch Sßaffer unb £olz gemäht werben
unb §anfal beforgte oerfcpebene Seine ^roßifionen aus ber Stabt.
2Bir felbft quartirten uns erft am Abenb auf ber iöarle ein,
bie wieber gegen ©ebah sunlcfgefegelt war. E a ging eS benn
nun freilih W en8 ba8 8att)e $ahr$eug ^atte 60 8to8c'
war wie bie meiften arabifhen S(pffe (bie großen Saghalah1) aus»
genorttmen) ohne Eecf, auf bem Sterne ftanb epe niebrige dabine,
7 fuß lang unb faum breiter, mit oier fauftgroßen öuftlBchern, fenfter
genannt. Auf'biefem bebecften Staum ift ber ^lap für ben Steuer»
mann mit einem Sonnenbah- Eort etablire ih ntih mit Steubner
unb ©eparb; Ktnzelbah, §anfal unb Schubert in ber dajüte,
bie Eienerfhaft bagegen fuht ein Seines ‘’ßtahh'm auf bem ©epäcf
neben 8 ShiffSleuten unb bem Schiftungen, bie einige mit Söaft
überflohtene Nahmen als Sagerftätte haben.
E ie arabifhen iöarlen werben meift aus gutem oon 3anjibar
unb Srtbien eingeführten SOtaterial erbaut; fie finb fehr maffio,
oorne niebrig, am Stern pup nah unfern Gegriffen zu bauhig
unb »pben einen oerhältnißmäßig großen Etefgang. Ungefähr in
ber -Utitte ber Sängenahfe fiep ein ftarfer 3Jiaftbaum oon nur 30
bis 40 fuß §öhe, mitteift Eauen' unb Stollen am Staub beS fahr»
Zeugs befeftigt. An ber ftumpfen Sppe beS SDiafteS finb zwei Ceff»
nungen mit Stoßen angebraht, burh weihe bie Eaue führen, weihe
bie lange Segelftange zu tragen haben, ber meift eine faft prizcn»
tale Stihtung gegeben wirb. Sie liegt — wenn fie niht bem#
wirb — auf Eecf. So ll abgefahren werben,' fo binbet bie ©efammt»
mannfhaft ein rieftgeS, trapejoibförmigeS Segel oermittelft 30—40
Schleifen auf-bie Stange auf, bie bann mit oereinten Kräften unb
unter bem monotonen ©efang ber SJiatrofen am SDtaft aufgehißt
werben muß. EiefeS ganze lOtanößer nimmt immer oiele 3eit in
*) Ba/eleh,