ißtättchen, um ©Reifen aufptragen, ©efäße pm Slufbetoahren Bott
SJSorrät^en, Seftecfen u. f. to.
®a« Schneiberhanbtoeri für eigene« Sebürfttiß übt ber Slbef*
finier rrteift immer felbft au«, e« befielt im Unfertigen Bott engen
Seinlleibern, fettener Bon Stemben. Srftere toerben au« einem toe*
niger feinen Saumtoollftoff gemacht unb man oertoenbet namentlich
in Slmhara einige Sunft auf ben (Schnitt berfelben.
Sbenfo beforgt ber SÖiann immer feine Sßäfche felbft, er hält troh
angeborenem §ang p Unreinlichieit barauf, baß an getoiffen geft*
tagen fein ©ürtel, Seinileiber unb Umhängtuch (Santa) blenbenb
tneiß getoafihen fei. Stuf einem flachen Steine ober einer gegerbten
Suhhaut fttetet unb tnalit er am Ufer eineg Sache« bie p reinigenben
Sletbung«ftücie mit @nbot*Samen lange 3 eit, toäfcht bann teueren
fauber au« unb bie liebe Sonne Berrid^tet rafch ben ®ienft be«
Srodnen«.
3n jeber größeren Stabt finb -Dreher, tnelche mit ©efcpiii*
lichieit au«, Odgen*, Süffel* unb SteinbocJhorn große £rinl*
©eßhirre Bon Seiherform (SBantsa) liefern, bie burd) SrtDärmung
auf einer fonifchen gortn getrieben, ertoeitert unb bann mit Sohle
fein gefchüffen tnerben.
3tu« 9ihinocero«horn macht man Säbelgriffe, au« ben großem
Dchfenhömern ©efäße pm Uufbetoahren' Bon Jp°uigtoein ober
Srannttoein.
Sluch ©fenhoß unb ©fenbein toirb hier unb ba Berarbeitet,
namentlich p ¿iertichen tpanbhaben für bie gliegentnebel ber ©eift*
liehen, Sieffergriffen, S tü h le n unb bergl.
Sin au«gebehnterer Snbuftriepeig ift bie Seberfabrifation, foinie
bie Sertoenbung biefe« ^jßrobuit« p jiertichen Satteln unb Schüben au«
Süffelhgut, p Schuhen für ©eiftltchleit unb- -Damen Bon Stanb, unb
ba« Sereiten Bon Pergament p Schreibmaterial. Rauh gegerbte« Beber
gebraucht man p ©urten für Sattel, 3ügeln, Riemen, pm Uufbin*
ben Bon ©epäcE unb p Sohlen für Schuhe unb Sanbalen. Slu« feinem
buntfarbigem Schaf* unb 3tegenleber macht man Slmuletten, Sin*
faffungen für ißeljmäntel (®etoelo unb Bentb) unb StaatSfattel;
Rilpferbhaut p §anbhaben für Reüpeitfchen. ©etoohnliche
Seberforten bienen p ®ecfen für Ruhebetten, Schläuchen, ftärfere
p SB aff er gef äßen (arabifch Raiua), toelche in großer Stenge nach
Senär unb Sfegaj au«geführt toerben.
SBolle Bon Schafen unb 3^eSen trüb namentlich in Soa unb
Semien p Seppichen, ®ecfen, Süßten für bie @ebirg«betooh*
ner unb 3eltftoffen (Slsq) Berarbeitet.
®ie Saumtoolitoeberei probußrt große Umhängtücher, Sama,
bie Bon beiben ©efchtechtern getragen toerben. ®a« ©etoebe ift
meift fehr fein unb fauber unb biefe 3 euge ha^en einen breiten
rothen ober blauen Saum au« importirtem mit Srapp unb 3nbigo
gefärbtem gaben. ®ie ßh&nften, feittften Umhängtücher, Sterqef
genannt, finb mit Seibenborbüren befe^t, bie Soaner Sorten oft
bunt burchtnirft. Drbinärere Saumtoollftoffe Bertnenbet ber SCbeffinier
p Beibbinben, Seinlleibern zc., anbere, feinere toerben al« ®amen*
heraben jierlich mit bunter Seibe geftidt.
Seht gefchidt finb bie glintenfchäfter, toelche mittelft ber ein*
fachften SB erzeuge au« SBontfa* unb SBoirahoß importirte ©etoehr*
läufe montiren.
SInbere feinere Stoßarbeiten finb: Sattetbocfe, Rahmen für
Spiegel, Saffetten, Süchfen zc. unb ®e<fel p Süchereinbänben Bon
®ebhoß, bie mit toeißem ober rothem Beber überpgen unb mittelft
heißem ©fett gepreßt unb ornamentirt toerben.
®ie Stbpferioaaren finb meift Bon 3uben gemacht, fie beftehen in
irbenen ©efäßen aller gormen unb ©roßen, fSfeifeniöpfen unb köpfen.
Sluch einige Sietaügießer gibt e«, bie tleine ©loden, SBafchge*
f eftirre, Sietaülnöpfe unb Rottgeßhitre für Siaulthiere (Selufie) fertigen.
©afthäufer unb SBolpungen p r Seherbergung Bon Reifenben
epiftiren nicht. Somnten grembe in ein ®orf, fo toirb ihnen ge*
tobhnlich ein mit ®ornen eingejäunter Raum pm Schuh gegen