recate Stbfonberung, nach oben, gegen bie Oeffnung ber Spatte
breiten fich bie ©afaltfäuten bioergirenb garbenförmig aus. ©er
©afalt ift burch oerwitterte unb jerfejste ©fentheile auf feiner
Oberfläche gewöhnlich oder gelb gefärbt.
8. Sattuar.
©iete ©iener fragen heute über Kopfweh, Schwinbet unb ©rech5
reig unb ntan glaubt, biefen $uftanb bem ®enu$ oon ©rob gufbreiben
gu rnüffen, baS oiet ©tuttertorn ober Soliurn enthält, Welche hier
in Stbeffinien burch ©achläffigfeit häufig unter baS ©ìeljl tomnten.
©em rechten Ufer ber Sitaba entlang, immer anfteigenb, ge*
langt man nach 2 Stunben ©tarfb iu ben ©iftrift Sibena ober
ipäbena, oon hoh£u ©ergleljnen eingef«hloffen, an benen Keine
Ortfchaften anmuthig gerftreut liegen, ©ie üppige ©egetation beS
©hals einerfeitS, baS Unwohlfein oieter ©iener unb ber Schlechte
guftanb ber ©taultíjiere anbererfeitS oerantaffen uns, hier Sftaft*
tag gu machen, ©litten unter -blühenben ©ofenbüfben im Schatten
eines grojjen geigenbaumeS unb nur Wenige Schritte oom fbäu*
menben gluf ift balb abgepadt, unb munter wälgeit fich bie armen
©iaultljiere auf ber ©be unb gehen bann ihrem güljrer, einer
Stute, folgenb auf benachbarte ©Saibepläige.
Unter oiele anbere Untugenben beS ©taultljierS gehört auch
bie, ohne befonbern Slntajj fich »eit oom Säger gu entfernen ober
gar förmlich bie glubfr gu ergreifen, . ©em ©urbgänger folgt
bann bie gange ^eerbe. Um berartige, währenb beS ©iarfbeS
nicht eben amüfante ¿wifhenfälle gu oeríjüten, fratte ich fdfron in
Sérén ein ©ferb getauft, an baS fich bie ©lauitfriere fehr leicht
attachiren, unb ihm, baS ein weniger unbünbigeS tiaturell hat, folgen
als ihrem ©tentor alle gern. 3ft währenb beS ©larfcheS baS ©ferb
oorauS, fo brängen aße ©agfrlo-1) (ber amharifbe lítame beS
©iauttljierS), ifrm gu folgen. So feljr aber bie te^tern ihren ©er*
wanbten mütterlicher SeitS Zuneigung erWeifen, fo grünbtib oer*
achten fie bie oätertidfre ©ace. ©er ©el mifht fich utit ©tolg
unter bie ©aftarbe, bie ihn aber entweber ignoriren ober gar nicht
um fich bulben unb ben armen Sangohr wüthenb mit ©iffen unb
Schlägen bebtenen, Wenn er eS wagt, fich in ihre ®efeßf<haft ein*
gubrängen.
So wenig als im Suban unb im 3nnern SlrabienS werben
hier bie ©nljufer befcblagen unb boch behalt ber fpuf aße nöthige
traft unb Stärte unb feine ©aftigität gibt bem ©hier mehr Ipatt
auf Saumwegen, als jegliche Slrt oon ©efchlag, auch IpuftranHj eiten
unb Spornfpalte fommen fehr feiten oor. 3ft ber §uf lang gewachfen
unb genirt fein nab »unb nach etwas auSfafember ©orberranb baS
©hier im ®eijen, fo wirb er mittelft ©leifel ober geile befchnitten.
©oh tommen wir wieber auf baS SÖjat oon ipäbena gurüd,
Wo wir lfra Oage in einem Keinen ©arabieS gubrabten.
; Duer oor bem Obern SThat fteht ber gewaltige ©ergftod oon
©lai*£a<hto ober ©laOSSfacfrlD fr, an beffen gufj fid? bie aus ben
Shneemaffen beS Sitfeh entfpringenbe ©erebfb'Sßoha2) (gu beutfcfr
®S*©5affer) mit gwei anbern SBtlbbäben oereinigt, bie bann oon hier
ftromabwärts Sltaba heilem ©ie nahen ®ipfel oon Semien, na*
mentlih ber hohe ©3alia*Qant (b. i. baS Steinbodhorn) finb maSKrt
burh bie ©halwänbe oon ipäbena.
©ie ®renge ber Slbanfonien unb ber meiften Sltagien ift unter
uns. ©ie äufjerft gahlreihen großen ©ilfcffrc ber prahtooßen Lo-
ranthus-Strten, mit grofen purpurnen, rotbraunen ober gelben
©lüthen gefhmüdt, gieren bie oft blätterlofett 3 weige oieter
©äume unb ®efträuche, meift ein fhöneS, gufammenhängenbeS
Saubbadj hitbenb unb ben Stämmen, auf benen fie fich eingeniftet,
bie beften Säfte entgieijenb. ©ie meiften Strauchet unb niebere
©aumarten hoben gartgefteberte ©elaubung, Wie Tamarhinden,
Pterolobium etc. unb felbft anbere, als Celastrus, Carissa, Ru