9lm ©ana*@ee toäc^ft eine <5alamuS*9lrt, beten Sßitrgeln einen
fe^r aromatifchen ©eruch ijabert unb bie ©etbauung beförbern,
weshalb fie namentlich ©emüfen aus ^ülfenfrüchten beigegeben wirb.
Sleujjerft reich mufj _ Slbeffinien an offigineßen Eßfiangen unb
garbftoffen fein. ©orgüglich benuf|t Wirb ber Sufo (Brayera),
Sofäla unb £>'aba ©eliuta ober ©ufena (Busenna anthelmintica)
gunt Sibtreiben beS ©anbwurmeS; ein (SelaftruS als ©egenmittel
gegen Sßechfelfteber; bann SticinüS.
9llS ©auholg unb Sluhholg bienen ©atnbuS, Dtotang unb
Arundo \donax ( Simela, QirqeKa unb Sambuko), Cördia
(Wontsa), ©piomoren (Worka), Qelbaum (Woira), Juniperus
(Ded), Eupborbia habessinica (Qolqual), Slfagien; 2Beü>enho£g
unb Salotropis oerwenbet man gur gabrifation bon ©chtefpulßer.
©iineratifche Eßrobucte befi^t §‘abes fehr wenige. ©aS ©olb,
Welches baher in ben Raubet iomrnt, wirb aus ber Sieche ßon
i?aba[i in ben @ata*8änbern eingeführt, (Sifenthone finb faft über*
aß in SDienge, werben aber nicht im ©refen benu^t unb fiSnnen
iaum 20°/o ©ietaßgehalt haben. ©alg unb ©hwefeb importirt ,ntan
au« ©altat, ©alpeter aus ©obsam. Heber bie Slrt beS 33 or*
iomntenS beS teigtem ift mir nichts SiahereS befannt.
US ©aumaterial benufß man gelbfteine, ©eroß, piattenartige
Stbfonberungen bon llrthonfchiefer u. f. w.; ©ppS unb botomitifcher
Salt, meich’ lepterer fid) in Seinen ©tücfen in ber ©ammerbe
finbet, werben gebrannt unb als SDiörtel unb gunt München »er?
wertbet.
©imSfteine, weiche g. ©. in ©emien itt SDienge unb großen
©locfen ßorfomnten, fcheitten nicht benu^t gu werben.
3erfefße Saßen unb anbere ßulfanifche ©ebitbe liefern einen
feinen ©ßpferthon unb fruchtbare ©ammerbe, „Walqa“ genannt.
Stuf bie ©raunfohlentager in ber ^ßrooing ©selga Werbe ich
fpäter gurüeffontmen. (Kapitel V I.)
Dieich ift baS Saitb an thermatifchen unb tjtineralifd^en
Quellen, beren 3ah^ W -nach ©aßinier unb gerret auf 40—50
belaufen foß. 3h*er fpeilfraft wegen berühmt finb bie ©heruten
ßon fpatfeh unb Slilet im Süftenlanb, bie ßon ©urarnba unb
2Bontfa*gie gwifdften Gcifag unb Qorata, ÜJloliabera=@atafie in
2ö.*3Ibeffinien, eine Quelle am guf ßon 9lmba*®esen u. a. m.
©on fsauSthieren Werben gehalten: baS Sarneel (ät^iopifc^:
Gamel, auf ©ala: Qala, ©oho: Qalati, ©eien: Gedem, ©eg'auieh:
O-kam); nur im ©ieflanb bis auf 5000'
©aS ©ferb (ätfjiopifch; Faras, ber fpengft Korma, bie ©tute
Bazera, ber äBaßach Sanga;-^-©egauieh: O-liatai. — ©ala: Farda).’
3m ©ebirg unb im ©ieflanb. SDie ßtace ift iräftig unb äufjerft
auSbauernb. ©ie beften ßieitthiere werben in @oa, ©obsam,
©ämot unb einigen ®ala*^roßingert gegüchtet; baS abeffinifch'e
fferb ift nicht grofj, etwas gebrungener als baS arabifcfie, ßon
welchem es febenfaßS abftammt, unb bewunbernswürbig ift bie
©icherheit, mit Welcher eS auf ben unwegfamften ©ebirgen geht
unb £inberniffe aßer Ir t bewältigt. @S wirb nur gurn Seiten
unb SOiaulthierpcht benulgt ©aS ©ebif befteht in einer fharfen
©tange mit Sinnring, ähnlich bem arabifhen; bie 3üget finb ein*
fach, furg unb ftarf; ber ©attel ein. leichter enger ©oef mit
ziemlich hoher Sehne unb furgen, Seinen ©ügeln, in Welche nur
bie grofse 3 ehe beS Leiters gefegt Wirb.
©as Sopfgefhirr ift mit ©ietaßplatten gegiert, ebenfo ©ruft*
riemen unb ©htoangriemen. ©ie ©attelbecfe befteht aus einem
fhmalen, langen Veberftreif, ber jeberfeits weit herabhängt unb
fahnenartig aüSgefchnitten ift.
©efhlagen wirb baS ©ferb niemals, ift ber §uf -etwas lang
unb' ungleichförmig abgetreten, fo wirb er mittelft ßtteifet unb geile
wieber gugerichtet.
SBaßacheit finb nicht feiten.
®ro|e ©ferbe haben einen ßerhältnifmä|ig hohen Sßerth;
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