Serfdjiebene Keifenbe erwähnen ber (Sytftenj Bon Sären in
H'abes, bie ich auf bag Seftimmtefte in Sibrebe ziehen muß.
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S ir haben fdjon gcfagt, bafj bie Ibeffinier mit luSnahme
ber Haugljühner feine Ir t Don Hauggefiügel galten, auch geben fie fich
Wenig mit SBogeljagb unb Sogeifang ab, weil bag Saffergepgel
für unrein gehalten wirb. SJian f^eift gelegentlich-wofjl ißeripper
(Begra), granfotine (Ooq) unb Satteln (©ertset) unb namentlich
bie ©ier ber erfteren.
©er ©traufj (©agon amt;., ©egene tigr. unb Oeqano äthtoq.)
pbet fich oft in ©efelif haften oon wohl 40-f-60 ©tücf zufammen
im ©ieftanb, an ber ©anafiGSüfte, im ©amHar, Sarfa, ber tie=
feren Oola> am oberen Itbara jc. ©ein gteifd) Wirb gegeffen unb
bie gebern ber alten -¡Kännchen ergeben einen fef)r gefuchten §am
befeartifeL
luch bag Srofobil (Slfo) effen manche (Eingeborene, nicht aber
bie »erfpebenen Heineren ©ibechfen unb ©dfilbfrötenarten. ©ie
H>aut Bon Psamosaurus unb Stellio (amhar.: ©ubena, ©nfelalit
Irtsano) bient hier unb ba gu Bergierungen »onSäbelfheiben unb
©gilben, ebenfo bie berKiefenplangen (Python Sebaej beb ©ieflam
beb (amhar.: ©anbo), alle Heineren Schlangen heißen ©bab unb
giftige Irten (Uraeus, Echis) leben nur in ben heißen, fanbigeit
Kieberungen.
Son ©chilbfröten gibt eg in ber untern Oola bie große
Geochelone senegalensis (amhar.:..3eli ober ;©Ii), im lnfeba=@ebiet
unb @oa eine Cinixys (tigr.: ©ubieh) in Bielen Sümpfen unb Sachen,
bie Pentonyx Gebafie (tigr.: ©aKfo) im ©ieflanb big auf 8000'.
gifche (Ifa ) liefert namentlich ber ©ana*@ee, ©alajie, ©siba,
Sesio. 3m Itbara fommt ein Selz Bor, ber fchöne §aufenblafen
liefert, Welche jeboch nicht eingefammelt werben.
S ie ber Sanbbau fteht auf einer fe-ljr primitiben ©tufe 3nbu*
ftrie unb ©eWerbe in Ibeffinien. ©ag Sanb ßrobujirt in biefer
Sezielpng faurn bag abfolut Kothige unb bie Slugfuhr an inbu*
ftriellen ^robulten fteht in gar feinem Serhättnifj p r ©infuhr, ©ie
unaufhörlichen bürgerlichen Sirren, ber §ang ber ©ingeborenen pm
faulen ©elbatenftanb unb mehr noch feine Snbolenz unb angeborene
'Slrbeitgfcheu, Wohl auch Mangel an Sebürfnifj mögen bie Haupt=
grünbe fein, warum in biefer Segieljung feit., Sahrijunberten gar
fein gortfchritt angebahnt wirb, lud) oerbient ber §anbarbeiter
burch fein ©ewerbe jebenfallg im Serhältnij? Biel weniger afe ber
Kaufmann.
ln gahigfeit unb Qnteliigenj fehlt eg übrigeng bem Ibeffinier
feinegwegg. ©r begreift mit Sicherheit, lernt rafch, namentlich in
jüngeren 3aljren unb unter gehöriger Inwenbung unb ©inwirfung
ber im Orient gebräuchlichen fategorifchen 3mperatiBformen Xäjjt fid)
Biel aug ihni machen.
©g gibt in Ibeffinien ©ifenfdpteljer unb ©chmiebe, SKaurer
unb gimmerteute, ncetfi 3uben finb. ©ie ©chmiebe gelten
für gauberer unb ©chwarjfünftler, fie fertigen Ißpgfharen, ßanjem
fßihen, ©abelflingen, ©ifhmeffer, ^)aden, Setten, ©ebiffe für ißferbe
unb ÜJiaulthiere, ©teigbügel, Schnallen, glatten pm Srobbaden tc.
©ie ©olbarbeiter, pm ©heil eingewanberte unb naturalifirte 3nbier
unb Irmenier, machen mit äußerft einfachen Serfjeugen recht funp
Bolle Sefdpge für ©d^ilbe unb Sattel, ©äbelgriffe, Irmfchitbe
(Situa), SRinge, Ohrgehänge, Settchen, Ohrlöffel, §eiligenbilber,
Secher; fie arbeiten theilg in giligrain, Berftehen im geuer p Ber»
gelben, fönnen aber Weber ©olb noch Silber legiren.
©ie Holzarbeiter Berftehen regelrechte, Bierecfige Sallen p
jimmern, aubere fertigen ©efteile ju ^Ruhebetten, hölzerne @onnen=
fhirme, beren fich faft jeber Ibeffinier bebient.
Zierliche ©eden aug ©troh, Saft unb ¿Zeigen flechten bie
grauen, bann namentlich Sörbe, bie alg ©ßtifche bienen, niebtidje