meit gubertäffigern Seftimmung ron Scfnbago um motjl 1—2 Sti*
nuten p biel!
S3a§ bie abfolute beé Safagié^Sh^íeS anbelangt, fo
fchlage icf> btefelbe auf 2700—2800 Fuß an. Sadr unferem, in
äußerft befeftem $uftanb' ftd) befinblichen ^^fometer betrüge bie*
felbe um 3—400 Fuß menigei.
*
3¡n ber Foüh beb 5. Sfanuar berlaffen mir bab S a ía jié^ a l.
©ma 3/4 Stunbe lang folgt man bem engen, fteilen Sett beb
Sitaba über untoegfameb ©eriJÜ. (Sine für uub neue, fieifc^ige
Euphorbia, bie mir (pater nie mieber gefunben, tritt hiep auf.
@n hohet SBaff erfaß barriiabirt enblich bie Schlucht unb am
linlen, fchroffen £ijatgef)änge gept eb nun bergan. Salb. erreicht
man ben fdmtalen ©ürtel ber SBei^rauc^oegetation; bie Boswellia
papyrifera (auf amharifch ÜJiager, auf tigrena Sínica genannt)
madjt hier giemlich ftattlic^e Säume, mit großhn, benen beb Süfern
etmab ähnlichen Slättern, bie aber felgt ¿um Xfyeil abgefatlen finb.
Sur menn bie ^flange an fefyr fWattigen feuchten* tpiähen ftelft,
ober unmittelbar nadf .ber Segengeit geigt ipr Stamm eine blaß-
grüne, glatte Sinbe, bie in ber Srodenheit balb fpringt unb fic^
in großen, feinen, papierbünnen Slättern, bie im Shnbe flattern,
immer unb immer ablöft; bie Seinen, rotfjen Slüthenbüfihbt enb
falten fid) eben;, mo ein ©nfchnitt gemalt mirb, entquifit in reic£)=
lieber Stenge ein etmab Sebriger milchiger Saft, ber balb an ber
2-uft erwartet unb Sare Sernfteinfarbe annimmt; am reichten fließt
ber Saum ebenfallb unmittelbar. nach, ber naffen 3a^rebgeit.1 £)b
ber „ßebän" con DfbSenár, Fagogl ic. berfelben Spegies ange^brt,
ift nad) meiner unmaßgeblichen Slnfidjt gmeifelhaft.
Sin ben pfyern, meniger fd^roffen ©ehängen finb meite Streifen
bon üliageriSäumen unb tlnterf)ol¿ gelistet unb gunt géíbbau
hergeridhtet. §ie unb ba erblidt man auch bab Strohbach eineb
oeretngetten ©eßöfteb.
®ie Steigung bauert 2 rolle Stunben, bib gu einem ©fen«
plateau; über bem Sltaba^hat flehen noch ©ranib unb ©limmer*
fchiefer^elfen an, leigterc oft oon ©ranitgängen bureffgogen. Salb
hat mau bie Segion beb SGßethrauchbaumeb, bann auch bie ber
Slbattfonie berlaffen, unb bie SSegetation’ befielt mehr in Sufcl)5
merf bon Dodonaea viscosa, 1 mehreren Oelastrus-Slrten unb ber
fc^on genannten Octostegia integrifolia. Slm 9tanb beb ©fen*
fteinplateau? mirb etmab geraftet, im Schatten eineb ©insebmätb»
chenb; btefe ißflange ift eine baumartige Asclepiadee, mit ftilrunben,
gegiieberten, graugrünen Sleften unb prachtroßen meißen Slüthen»
ähren, melche aber nur unmittelbar nach' ber Diegengeit erfcheinen.
§ier. ift ein alter; muhamebanifcher griebhof. Slm Slbfaß ber
gegebene ftehen bereits mieber tron!euchter=©tphorbien unb Del»
bäume; erftere geigt biel Spuren einer rationelleren tultur, benn
alles ©erolt ift forgfälttg bon ben gelbem entfernt unb alb Stauer
unb Schuh gegen Slbflbßen ron ®antmerbe aufgefchicljtet.
(Sin 3/4 ftünbiger Starfch auf ber Hochebene h«E »ährenb
beffen mir mehrmals ben {entrechten Sffieftranb berfelben berühren,
führt gum ® iftrit unb ®orf Surfegi, unfern beffen auf gelA
platten neben einem h°hin SB aff erfaß unb. int Schatten einer
enormen Spioniere gelagert^ mirb. Sin hügligen ©tollen geigt ß*h
hier biel ©ebüfd) ber fleifc^igen, fafteenähnlichen Euphorbia tetra-
gona, Mersi genannt,, bie fehr giftig fein foß. ®er Feigenbaum
am Säger, mie noch einige anbere in ber Sähe in ben Spalten
ber greifen ftehenbe, überSeiben mit ranlenben, mohl nach @rbe
unbiSahrung fuchenben SJutgeln baö ©eftein, taufenbe ihrer feinen,
bärtigen Suftmurgeln hängen meit an ben Sergmänben hi«ail ««b
baben ihre Spieen im talten ®ebirg§maffer. ©n äußerft leb=
hafter ftaarenartiger Sogei fdbwä^t auf fahlen Saumäften ober