Sarietät, ähnlich ber ber Sisarin, mittelgroß, etwa« lang»-, aber
glatthaarig unb conftant fhwarg* unb weißgefheßt.
berühmt unb i)ochgefd)ä|t finb bie ©ewelo» Schafe Süb=
Ibeffinien«, namentlich bon ©obsarn unb ben Solo4*änbern unb
fchon bon Subotf unb Sruce erwähnt. S ie Dface ift mittelgroß
heftig, mit ftariem ©ehörn, ber Sd)wang etwa« fett unb iurg, bie
garbe gang fhwarg (feiten weiß), bie Soße fein unb bon gang
außerorbentlicher Sänge. ®ie ©eweto. Werben mit befonberer Sorg*
falt gegürtet unb behanbelt unb fie namentlich gegen äußere @n=
Pffe gefegt, bamit bie Soße möglichft gefcfwnt unb rein erhalten
bleibt. ®ie fd^önften ©eßen, bie nicht fetten über 2—3 guß lange
Soßgötfe haben, berwenbet man gu fMgmäntetn, welche Vornehme
unb namentlich Sffigiere tragen unb bie wie ba« Schaf felbft ©e=
Weto heißen. ©er ißrei« einer folgen Haut ift 6— 10 ©ijaier
unb mehr.,
Me habe ich gefehen, auf Welche Ir t in Slbeffinien bie Soß*
fchafe gefchoren Werben, bie £aare berarbeitet man- namentlich im
©ebirgSianb (g. SÖ. in ber Mobing Sajeba in Semite) gu ©ep*
pichen, Mühen unb ©eßen, Welche mittelft einer Mineralfarbe
graubraun gefärbt werben.
gette, berfchnittene Schafe ioften in ©onbar % bi« ‘/2 ©hlr.,
ihr gteifch ift fein unb faftig unb fie liefern nebenbei noch
bielgett.
©a« Schafleber berarbeitet' man meift gu Säßen . unb
(Schläuchen.
® ie Biegen (amharifch Fiel,, tigrifch D el). gleichen ben .egh^
tifchen unb felbft im falten ^ocfigebirg werben biefetben nicht fehr
langhaarig. ©a« ©ehörn ift meift fehr groß, breitgebrüßt unb
fpiralförmig gewunben, bie garbe ber großem ßtace ein fchöne«
kaffeebraun, ©a« gteifch »irb biel gegeffen, , bie.. fjaut entweber
bunt gefärbt ober gu Pergament berarbeitet, auf welche« bie meiften
abeffinifchen Süchei? getrieben Werben.
Mcht fetten fleht man bielhörnige Sibber, unb auch Schafe
mit mehr al« einem fpörnerpaar foflen borfommen.
Schweine (Mefles), ©aubett. (Eirgeb), ©nten (Ja-wolia-doro)
unb ©änfe (Jebra) werben nicht gegüdjtet, teuere in wilbem $u=
ftanb als ©hiere ntit Schwimmhäuten auch nicht gegeffen. lud)
ba« Schwein gilt theitweife at« unrein, mehr norh ber Spafe (äthio*
gsifch Mentele, amharifch TentM).
. ©ie §au«huttbe (amharifch Wusa, tigrifch Kelbi) gleichen ben
hatbwüben ©giften«, finb aber meift Keiner unb fchwädjer. ®ie
©felan (§irtenbötfer) bebieuen fid) einer fchönen großen, falben, floß»
haarigen Stace at« Sächter ihrer beerben; gur Sagb richtet man
im ©ieftanb ben arabifchen Sinbljunb ab.
§au«fahen (amharifch Demat, auf ©ata: Aduri) halt man
ber gahlreißfen Mäufe unb hatten wegen; fie finb Hein unb fchlanf.
HauSljühner (Döro) finbet man namentlich in unb um größere
Stäbte unb fie fehlen g. S . in Iboa unb ©onbar niemals auf
ben Sochenmärften, ebenfo Hühnereier. Hähne halt man in bieten
kirnen, um bie Morgengebetftunbe angugeigen.
Silbe Sienen gibt e« — mit luSnahnte ber höhlten ®e=
birgStänber — überaß unb gwar in großer Ingahl, fo baß bie
Honig* unb Sach«»®ewittnung eine fehr namhafte lusbeute
liefert. ©ie wilben Sienen bauen in h°h^e Saume, getfen,
Surgeln, ja felbft in ®erif>f>e gefaßeuer ©hiere. ®ie gahmen
(Wohl nur eingefangene wilbe) fe|t man, wenn fie fchwärmen, in
©efäße au« Sehnt ober gebranntem ©hon, in körbe au« glecht*
wer!" unb auSgelföhtte Ha(ächßnber, welche auf Mauern, Säumen,
in Hausbüchern unb im Salb., auf gefteßt werben.
©er Honig wirb mehr im Sgnb felbft gu Sets oerbraucht
unb lommt, mit Sach« gemifdß, in Söffen unb Schläuchen gu
M ärit; ba« Sach« geht nach Dalabat unb Mafaua;, wenige«
wirb im Sanb gu kergen berarbeitet, bod) berfteht man e« nicht
gut gu bleiben unb gu reinigen.