3Bontfa»Säumen, bie ©epöfte fielen rneift in förmlichen 9tohr»
tüätbern (Arundo Donax?) oerftedt; am ©eftabe ergeben fiep i)ier
unb ba SBeibenbüfche.
24. gebruar;
fperr glab befugte un« biefett SRorgen nochmal«, um un«
Sriefe unb Seftellungen an bie SOfiffionäre in Oafat einguhänbigen.
Sßßir leerten geraeinfchaftlich noch einige firn er Sets unb Berab»
fc^iebeten uns erft 9tachmittag«.
Sem Sorbufer be« See« in einiger (Entfernung fotgenb ge»
langen mir in birect ßftlid)er 9üci)tung nad? einer Stunbe über ben
ÜRagets, nad) 2 Stunben iOiarfcf) burd) reicfjeS gulturlanb gum
Keinen Sorf ijpabiofi ober .«pabiSfie, beffen 3toijrptten mit S^Uf
gebecft finb; ba« «pauptmaterial gu biefen Sßofpitngen, Schambufo1)
(Arundo) mirb immer in ber Sähe berfeiben iultioirt unb bertritt
häufig bie Umgäunung. 211« Srennmaterial benupt man, mie in
anbern fpiprnten ©egenben, in. Suchen geformten, getrodneten
güijbünger. Sehe« ©eljöft hat feine eigenen Srunnengruben.
S ie Jütten bon Sembea finb forgfättiger fonftruirt unb biei
reinlicher gehalten, al« bass fonft ber goß ift; ein aßgemeiner
Sßohlftanb ift nicht p bertennen; neben Raubbau treiben bie
fleißigen Sentbeaner Sieh». unb Stettengudp SDielonen unb gür»
biffe bebeden oft Käufer unb Säume mit ihren fRanfen.
5ftach einem alten ©efeh ift bie ißroBing Sembea frei bon ber
in gang Slbeffinien fo gebräuchlichen militärifchen (Einquartierung
unb einigen anberen Saften.
Sa« glinta fofl, tro|bem baß ein großer Sheil beb Sanbe«
mährenb ber fRegengeit Berfumpft, nicht ungefunbfein unb man fchreibt
biefen Umftanb ben bielen Seeminben gu, bie SQtorgen« unb fRad)»
mittag« meift hier herrfchen. ©emöhnlid) meht im Sana »Seien,
menigften« auf feiner nörblichen ©eite, SRorgen« ein Oft», Ubettb«
ein S.»Sß.»2Öinb. Sährenb ber heißen, trocfenen 3ahre«geit ber»
fengt bie «Sonne ben ®ra«much« ber hBher gelegenen SBaibe»
flächen, unb tiefe fRiffe bilben fich auf ber trodenen Oberfläche,
troigbem baß auf menig (äßen Siefe überaß Soffer gu finben ift.
(Eine SERenge ben gud)«röhren ähnliche Sicher fieht man hier
an ©raben unb Säumten, oft fcheinen größere Streden gang unter»
minirt; fie foßen bom IRatet (amharifch gär«) angelegt merben, mög»
lieber SSSeife gum Sljeil auch bon Stachelfchmeinen. Stuf Stoppelfelbern
begegnete ich hier gum erften SRat eine reigenbe, Heine, äußerft bunt»
gefärbte ginlenart, fehr ähnlich ober ibentifd) mit Spoaeginthus
subflarus bon SBeft»3lfri!a. Sie lebt in Keinen Sruppen, unter
benen man aber nur 1—2 alte SERännchen bemerit, unb burdjftreift
flüchtig unb gefchmäigig bie ©benen, fällt auch um äöohnuttgett unb
auf Sennen ein, oft miegt fie fich auf fchmanien @ra«hatmen.
Merops nubicus unb erythropterus giehen in fchmalbenartigem
glug über bie ©bene, hier unb ba eine Siene ober fpeufchrede
erhafchenb, melche bann auf einer ©rbfehoße ober «Sambuiobufch
berfpeift mirb; ber ERiefenreiher unb fchmargiehlige gifchteihet
(Ardea Goliath unb A. atricollis) ftehen unbemeglich, auf ?Rep»
tilien unb fette Orthopteren lauernb, im h°hen bürren ®ra«,
SGBeihen (Circus rufus unb eineraceus) ftreifen in niebrigem,
fchmanlenbem glug über ben SBiefengrunb, boch erft mit fintenber
Sonne beginnt ein regere« Sehen unter ben Stranbläufertt,_ gra»
itichen, ©nten, Schmänen unb ©änfen, bie oon ben Surap»
gelbem unb Sächen gum Seegeftabe eilen.
25. gebruar.
S ie ©egenb unb Sßegrichtung ift anfänglich mie geftern,
festere geht au« Oft mit ber Siegung ber fRO.=©de be« See’« in
O SO . über. 2ta<h 2 Steilen Born Säger paffirt man bie Ouäfal)
mit tiefen Ufern, einen giemlid) mächtigen, au« Slmba Ssära lom»