
I. BRADYPUS. 5DaS gttitMjK
Pedes anteriores et posteriores tridactyli; cauda distin^ta:
dentes eanini superiores moiaribus minores.
S e t biefer © a ttu n g (o o n g r . S a n i e r Acbeus benannt) gnb fowogl
Sie Borbern als gintem güge m it brei langen ©iegeifratten bewaffnet; Der
Schw an g ig gw at fe()t fu r g , aber beutlicg sorragettb; Sie obern getgägne
fint> fürger aiö t>er barauffolgenbe SBacfengagn unb in igrer g o rm oon bert
fDtaglgägnen nicht oerfegteben.
$ a ö Ä n o c g e n g e t ü g e 1) ig in feinen meifien f e i l e n oon einer aufs
faüenben g o rm .
© e r © ( g ä b e t 5) tiefer wie ber folgenben ©a ttun g weicht non tem
alter attbern 3 agnlü<fer baburd) bebeutenb a b , bag er n u r fef>r wenig in bie
Sänge geflredCt i f t , inbem ber ©egdjtötgeii augerorbentlicg furg ig . g in jig
bet ben gaultgieren ifl bie feltfame ©ilbung beö ^ o d jö o g e n ö , fow ol;! ber
g o rm alä ber Sßetbinbung ttath. S ä gibt nämlich baö Socgöein nicht blo ö,
wie gewöhnlich, einen oorbern unb hintern g o r tf a f j, fonbern auönagmömeife
auch einen untern a b , ber bei gefdjloffenem SDiunbe big gut fSJiitte ber ©eis
tenwanb beö UnterKeferö herabreicht. ©bfegon ber hintere g o rtfa g beö goegs
beinö non einer erheblichen Sänge i f l , erreicht er bod) ben goegfortfag beö
©tgiäfenbeinö n ic h t, inbem er über tiefen aufjleigt unb n u r burcf) ein -Stiers
2) E ie erfle Mhilbung beS SfefetS jah «pifo (Ind. p. 322); fie ift fnbeg fefr rot aus.
SefaDett. hierauf folgte E a u h e t it o n (Buff. XIII. p.60 tab.7), ber jebod) nur gonj jung*
epemplare henüjett formte, bereu Jtnocfjeii beim Eröffnen m febr öeränbert boftenl äBeit ge.
nauer ifl bie Seftbreibuug, welche ÜBiebemann (Slrihlo für 3ooI. u. 3ootom. I. B . 132 ü.
in . E . 57), jebod) ohne Stbbifbungen, mittfeilte. Siefem SDtongei baff g u o ie r ob (Rech. V.
p. 71 t 4— 7) unb führte auch bie SBefdjreibung umfujfenb aus. Eebr fdjöne Slbbiibungen oom
Efeiet beä 3« unb Zjefigen gaulthiereS lieferten P a n b e r unb E ’ a it o ii in ihrem SSetfe:
„baä stiefenfanithier". Stenerbing« h«t tB la in o iiie baä 5te ©eft feiner Osteographie gang
ber EarfleBung beb ©feletbauee biefer Samiiie gewibmet. 3) Uten befonbeten Sefdjnihungen
unb htbbiibungen beb @d)abelö beb Sjehigeu gaulthiereb ifl hier noch aiijutühren: ÜBiebemann
a. a .D . I .S . 4 6 mit 1 2 I£af.; © p i; Cephalogenesis lab.7flg._12; g r b i’ b Safein J. oergieid|.
Slnat. beb ©ehdbelb lab. 6 . fig. 1 2 ; 9t. ÜBagner’ b Icon, zootom. lab. 6 fig. 6 ; Otapp’ b 6 ben*
pelbanb m it ihm in SSerbinbung tritt. Stucg bie augerorbentliche .Kleinheit
beö 3 t', 'f(h e>1tieferfnochenö ifl fü r bie gaultgiere ein fegt bejeidjttenbeö SOlerf«
m a l. S r bilbet n u r eine flein e, not bem S n b e beö ©aumentgeiiö beö O b e rs
fieferö liegenbe *p (a tte , bie bureg -Rnorpeimaffe m it tiefem beweglich Berbuns
ben ift unb an Sfeieten leicht Bedoren gegt.
© o n ft ifl oom ©egäbei gier noch golgenbeö gu erwägnen. ® a ö ©cg äs
belbacg ift im Stilgemeinen oon o om nach hinten g ew ö lb t; bie SJtafenbeine
ftnb fegr fu r g , wenn gleich siemlidj b re it; bie © tirn s unb ©djeitelbeine ftnb
oon beträchtlicher ©röge. Sin einem gang jungen S rem p lare unferer ©amms
Inng geigt geh gwifegen ben gtafens unb ©tirnbeinen ein ïleineö rgomboitaleö
3 wictelbein; bagegen feglt ein 3 wifd)enfcgettd6ein allen biöger unterfuegten
©cgäbeln. ®a ö Slgränenbein ift fegt Hein unb gat feine O e ffn u n g gang
augergatb ber ülugengögle. ® a ö Unteraugengöglenlocg ift augerorbentlicg tle in ;
bie spaufenfnochen nicht fonberlid) entwicfelt; ber fnödjerne ©aumen nidjt
fegr breit unb ginten n u r wenig auögeranbet. ®ie galbbogenförmigen Sinten
gogen aueg im göcgften Sllter niegt gufammen, fonbern laufen fa g parallel
nnb weit oon einanber abliegenb gur ^jintergauptöleige. © e r Unterfiefer ig
oon anfegnlicher © t ä r fe , o om breit abgegugt mit aufgeriegteter ©pmpgpfe
ber ©eitentgeile. ©er SBinfel ig g a r t rü dw ä rtö o c rlä n g e rt; ber Ä ro n fo rts
faj} über Den ©elcnffortfajj oo rra g e n b ; ber letztere etwaö megr in bie Sänge
als ©reite gebegnt. ©ie 'Jtätge oerfegwinben übrigenö früggeitig.
©ie S B i r b e l f ä u l e ber breigegigen gaultgiere geigt in ber Slngagl ber
-Halswirbel bie göcgg überrafegenbe Sluönagme, t a g tgre 3 ag l/ fla ti 7 , biö
a u f 9 geh gegeigert g a t 4 ) , alfo um 2 megr alö bie übrigen ©äugtgiere
aufguweifen gaben, ©tefe göcgg befremblicge S rfcge inu ng, bie fegon in SP i f o’ ö
4) X)ie§ gilt »on Bradypus tridactylus, wie »on B. cuculliger. fcltnc ÄuSna^inc
fatib Oiapp an einem @iremplare be» B. cuculliger 10 >£>al$i»{r&el> ein audgejeic^net fd)öne$
©feiet eined alten breijebigen gaultpiereä (feiber unbeflimmter 5trt) auf ber l;ie|tgen anatomif(t)en
©ammlung ^eigt ebenfalls 1 0 ^alercirbel. dagegen fäprt 331ain»ille 2 ©fetete breijepiger gaul*
tfn'ere auä bem parifer SOtufeuin au, bie nur 8 ^aloroirbel aufjuroeifen b^beu. 2(ud) ber ^Prinj
a. 9?eun>ieb fanb an einem jungen B. torquatus blo» 8 Halswirbel. Q5 fc^eiueu bie§ nur tn=
bioibuelle ©ifferen^en su fepn. Unfere 5 übrigen ©felete, unter benen öu(^ eines »on B. torquatus
tjl, geigen f&mmtfid} 9 2&irbe(.