LXXIII. LEPUS. ©er $afe.
A n r i c u la e e lo n g a ta e o b lo n g a e ; a r tu s p o s te rio re s a n te rio r ib u s
m u lto lo n g io r e s ; c a u d a b r e v i s s i in a ; c la v ic u la e iu c om p le ta e .
33on ber S i n n e t f d j e n ©a ttu n g L e p u s iß n ur eine einzige, nämlich
fcte ber ungefdjwängten .fja fe n , lobgerißen w o rb e n ; mit SBefettfgung btefer
fönnen m ir a u f S d j r e b e r ’ S fja ra fte riß if ber © a ttu n g »e rw e ife n , bafiir
naljer au f bie anatomifdjen SSerljältniße eingetjen.
S e r S d j ä b e l 25) beb fja fe n ljat ungemein »iel ïïuögegeichneteb, unb in
feiner g o rm bes .^jinterfjaupteb foroie in ber Surdjbred ju ng ber ©eitentljeile
ber Scfjnaujje erinnert er jelbft an bie SESicberfäuer. ©eine äußere g ö n n
im Sntgemeinen ifl fdjmal unb feljr (joch| bie Sdjäbe lbede nad) fin ten unb
o o n t abwärtb gebogen, fo baß a u f ben Stirn b ein e n ber Ijöchße ©djeitelpunft
gu liegen fom m t. S a b .fjinterljaupt ift fdjmal unb ijo d j; bab ^ in te rljau ptb «
bein bilbet au f bem ©djäbeleadje eine eigne geßredt »ierfeitige Qjrhöljung,
unb ifl gur Slufnaljme ber roeit ßd) ausbreitenben gelfcntijeile beb ©djläfens
beinb bebeutenb aubgefdjnitten. S ie spaufenfnodjen finb nicht befonberb groß
unb »o n ein an ber, wie »o n ben untern glügelfortfäjjen beb Äeübeinb bes
trädjtlid) en tfern t; ber ©eljörgang fpringt äußerlich robra rtig (jeroor. S ie
3wifdjenfcheitelöeine ßnb fdjmal unb »erfcfjwinben bet alten 3nbi»i®uen gang.
S ie breiten Stirn b e in e geidjnen fid) baburdj a u b , baß ße gegen bie Slugens
Ijêhlen einen (tarten ^intern unb mcift aud) einen fürgern »orbern g o rtfa jj
abfdjicfen; ber tegtere »erfdjmilgt übrigenb leidit wteber mit bem S tirn b e in e .
S ie ßtafenbeine ßnb feljr lang unb b re it, (eitlid) ß a rf geroölbt, maß bei
ben San ind jen im minberen ©rabe »o rtom m t. S e r Qodjbogen ift feljr ß a rf
unb tief u n te n ; bab Sodjbein »erfdjmilgt feljr frühgcttig mit bem Qodjfortfajg
beb Oberfieferb einb, unb ra gt rü dw ä rtb mit einem g o rtfa fj n u r wenig über
ben Sodjfortfajg beb ©djläfenbeinb Ijeroor. S a b Oberfieferbein ift feitlid)
n ot ben 2Cugenljöljlen gierlidj neuartig burdjbrodjen, mab ben .fjafen feljr
aubgeichnet; fein 3 ahn fortfa6 fprtngt innerhalb ber großen Slugenljöljlen wu lß »
artig tjeroor. S a b S^tänenbein ift groß unb fjat am SSotberranbe ber
25) SCgt. S a u b e tlto u (bei Buff. VI. p .28? tab.49 flg.1).— Cuv. rech. V. 1. p.24.—
SJ’ä l t o n ’S ©Eerete ber SRogetb- tab. 3 u. ?f.
älugentjöljte einen f j a f e n , unter w e lk e n , gang in ber O r b it a eingefdjloffen,
ba b S^ränenlod) liegt. S a b Unteraugenfjöfjlenlocß iß feljr «e in . S e ljr m erk
mürbig iß e b , baß bie beiben Sefjlödjer in ein eingigeb »ereint ß n b ; bab
K eilbein bilbet Ijier eine eingige fentredjte g l a t t e , »o n einem runben Sodje
b u rd jb o fjrt, bab ßdj hinten m it bem gcmeinfdjaftlidjen Sefjlodje oerbinbet.
S b iß bieß eine 5 3 iibun g, weldje berettb an bie ber 33ögel erinnert. Stuf
ber ©run bflädje tritt bab Ijödjß außaöenbe V e rh alte n e in , baß ber fnö«
djetne ©aumen blob eine fd jm a le , greifdjen ben 3 erßen S3acfengäljnen aubger
fpannte S t ü d e bilbet, o o t welcher bie f o r a m in a in c is iv a eine ungeheure £ ü d e
au bm ad jen , mäljrenb hinter ber S r ü d e eine .nod) weitere Süde frei bleibt. —
Sludj ber U n t e r t i e f e r geigt »iel ©igentfjümlidjeb: er iß feitlid) gang fla d j;
m 28infeltljei[e ungemein erweitert; ber ©elenffortfaj} feljr tjocfj, aber fd jm a l;
ber Ä ronenfortfajs »iel tiefer liegenb unb au f ein fleineb 'P lättd je n re bugtrt;
bie S jjmptjrjßb liegt Ijorigontal.
sßom übrigen Ä n o d j e n g e t ü ß e iß bab Sdjlüß elbe tn n u r unootlßänbig
»orljanben unb im gteifdj liegenb. S a b Sch ulterblatt iß lang unb fd jm a l;
bab Stcromion iß weithin abgelöß unb fd jid t rü dw ä rtb unter einem rechten
SSinfel einen langen g o rtfa jj ab . S a b Oberarmb ein iß oberhalb ber untern
©elentrolle burdjbotjrt. © p e id je ; unb ©Henbogenbein ßnb langgeßredt unb
bem größten S tj{ *le i(lrer ®“ n8e nach nteljr Dbec minber aneinanber geheftet.
S ie .fjanbwurgel Ijat 8 Änocßen. Sorbergehen ßnb 5 o orfja nb en, m it für«
gern S a u m e n ; bie SRittelgefje iß bie längße. S ie hintern ©liebmaßen ßnb
feljt oerlän gert; bab bünne SBabenbein iß n u r in feiner obern Jjä lfte »o n
bem ß arfen Schienbeine a b g e lö ß , fon ß mit biefem gang »erfdjmolgen. S ie
gußwurgel h a t 6 Ä n o d je n ; SDlittelfußfnodjen unb Seljen ßnb blob 4 oorfjan^
b e n , hoch geigt ßdj ein fleineb fölittelfuß = SHubiment fü r ben feljlenben
S a um e n .
S o n ben obern S d j n e i b e g a f j n e n 2) ßnb bie beiben »orb ern ihrer
Sänge nad) »o n einer g u td je burdjgogen; bie h*ntern feljr (lein ; bie untern
Schneibegäfjne ßnb ungefurcht. S B a d e n g ä fjn e ßnb f jeberfeitb; ße ßnb
» o n innen nach außen fefjc g e b e h n t,, » o n » o rn nach hinten feljr gufammen*
g e b r ü d t, baljet audj bie SBadengahnteilje auffattenb furg iß . S ie obern be>
1 ) F a . C u v . d ents des m am m if. p . 15 2 . tab. 50.
Suppt. 4.