
derselbe iiooli niwscr Sclmsswoite bcnfi»)i>. Meine .Iiiirdftenosscii soliicnen
von <U.|- NiiUe des Wildes «nr keine Aliiuuiif haljeii, .)cmi ilirc Aufinerksninkait
«-nr g , m y . a.ide.-s ,v„l,ii, gewendet. Kiiicr der zu Fiissc gehenden
Iii.llei- l>ntto nihnlicl. frisclie Spnren ent,leckt und bückte sicli
nnn vc.n Zeit zn Zeit nieder, als ob er .iicaclhen ziilileii wollte; sein
Geföbrte .ibei- wan.lte «eh den Jiigem 7.« ut.d deutete mit .¡ei- Linken
anf ein am Wefie liegende« IIir»ol,gevippc. au welei.eu. der '['iger so
eben getafelt i-.n ImbcnKehieu. WührendAllesdaliingamc, nnielite^ieli das
Wild fciinz bcqnem ans demShinbe. Auf einen Whik von mirbesnnnniiin
ilini wohl n.ielizu«etzen, — aber vergebens, der Tiger » nr verscliwm.den,
,xU ob ihn die Erde versehluugen I,litte. Cebrigens uuiss m.ni aneli « issen,
diiss der Tiger. KO1)«W er die Kiilie seiner Verlulger merkt, «eiiierKnlzeuinitnr
getreu, sioli migenblicldieh zur Fluoht bereit niaoUt. Nnrderl-owe,
dieser Konig der Tliiere, liiiit wneker Stnnd. Feige Fluclit sclieiiit il.ui
seiner unwürdig, desshnlb enviirtet er rnliig den (iegner, um .sieh mit
iimi ÄU messen. Dessimlb wird er aueli in der Regel erlegt, well mnn
lauge y.uvor und sehr bcqnem auf ¡Im zielen knuu.
Der Ruckn-eg führte uns durch einen dieliten jungen W.iM, iu
welclicm wir denn doch irgend ein WiUUuf/.uselieuchen Iiortten. Aber
wenn desnen auch zu Hunderten vorimndeu gewesen «iii'e, dns Oeiiuisel.
der Eleplinnten Iiiitfe es sofort verscliencliei. inü««eu. Wir lenkten dulier
nach den Rei.^Hckcrn liinfiber und erst hier hatte •geni
Geschicklichkeit des Klei>hanten Im ({eben zu beivimdern. III..
8uni¡.figcu B.>dcn merkte ich erst, dass der Klepliiiiit die FUssekreuzend
immer nur in zwei l''nssstiii)fen vorwiirls sclneitet; so setzt erz. H. in
die Spuren seines ivcliteii Vonlerfusses den linken Ilintcrfuss und i»t
also dem Versinken nicht leicht ausgesetzt. In morastigen Gegenden
ist er sonncli zum Tr.inK|)orte von Kanonen besonders geeignet. Wir
hütten gerne eine oder die andere von .leu hier «nt jeden Sehritt uud
Tritt anffliegen.lem Selniepfcn erlegt, allein olle diosstiilligeu Benilifaungcn
blieben fruchtlos und es gehört wohl eine lauf^iiiluige (-icwobuhoit
und Uebuug dazu, um von dem Rücket, des vor«ürt« Ir.iben.K-n
Elephanteu nua, einen Vogel in. Fluge zu erlegcu.
Nach so vielen frnehtlosen Bemühnngcu ergötzten wirnnsdüch
wenigstens an dem regen Treiben unserer Dienstk-nte, welche uutcr
einem umfaugreichen dichtbehtubten liaumc Feuer angelegt hatten, wo
für uns gekocht werden sollte; fiir lieute — ich gestehe es often -
schien mir diese Mahlzeit im Freien am Tntevessnutesten, olm-..hI die
an Abwechslung abcrreieben Schönheiten dieses lliuimelsstriehes, nuinentlicb
die Vegetation auch diessmal mein (iemiith u>iiehtig anregten.
In .1er (icgend, wo «ir diese ungünstige Tigerja-d veranstalteten, ptle-t
man in <ler Regel nur anf W i 1.1 Schweine zu jagen. Ich bei,mere sehr,
dass ieh an dieser «ebt uiiinnliehcu rnterhaltung nicht Theil nehmen
konnte. Bei den iudisclien Kavnlieren ist diese Art der Jagd aueb weit
beliebter nls die 'IVeibjagd auf Tiger, da sie mehr Geschicklichkeit erfonlert
und der Jiiger die Kiaft seines Annes und aü seinen Muth tüchtig
zusammennehmen nniss, um Sieger zu bleiben. Uebrigeu« ist die
Ansr..ll.mg dieses Wildes schon darum uothwendig, weil es an den Reissaaten
ungemein >iel Sclniden anrichtet. So viel ieh vom IIói-en»agen
weiss, geht diese ,liig<i etwa hi f.>Igender Weise vor sich: Die Wntle
besteht in S|)ccreu mit Ihin.busschiifteu. Jlit diesen bewaffnet, reiten die
.liiger an den bctrcH'endeu Ort, wo ein einziger Reiter .las aufgeseheuehte
Wildschwein mude hetzt. Kanu er es einholen, s.> sprengt er darauf h.s,
um es nicdeiziisteclu'n, oder .lurcb einen I.anzenwurf zu erlegen. Das in
die Enge getiiebene Wildschwein wehrt sieh mit verzweifelter Wuth
und ivenn es ihm geliugf, unter das Fterd seine« Verfolgers zu gelangen,
so reisst es den, armen Thiere mit seinem Hauer den «mich auf, »o
dann aneh der -liiger in nicht geringer (iefaiir sehweht.
liei der Rückkehr nach Kalkutta mihmeu wir unseren Weg
durch die fruchtbarste (Jegcnd. Au ungeheuer ausgedehuteu Abhängen
sieht nmn nichts als die Friielito ,les mensehliehcn I'leisses. Reisfelder
wechseln mit .M..hn- uud Bunmwolli.l an tagen ab. liier wir.l der gh.sste
Theil jener ungeheuren Menge v.m Opium erzeugt, welchen die oslindische
Con.piignie nach ('hiua verführt. Die lieivitnngsweisc ist eine
sehr einfache. Nneh der Rliitlie werden die gehiirig entu-iclcelten K.ipfe
der M..hn))lhmzc, da sie mich grün shi.i, anfgcschlitzt, der in Folge dle-
«ige Saft
sobnld er gehörig verdi,^kt ist, in K,igeln zu je fü,if Wund
aber in welke UlilKer gcwiekelt; damit ist die Waiirc, -
Handel kommt, fertig, mid erst in China wird .lieselbe
weiter priii)arirt, l'ntcrwegs sah Ich unter Andern einen ,
ekuetet.
beladenen Rlephanten, der v,)n der Feme s,. aussah, als ,)b »i,Oi ein zwei
Stock hohes Ibuis auf die Beine gemacht biiftc u,id m,s nun eutgegeukanie.
Man mi.ss niin,lieh wissen, dass der lilei,hant vou .lieser lu.eh an-
.schwelleuden Waare oft auch zwanzig Zlentiier auf einmal fortschlem.t-
Unsere letzte Station von Kalkutta war Damdani. Hier wer.lon
die aus Europa k.nnmcnden liekrnten einexerciert und ,lann den betreffenden
Eegimeutern zngetheilt. Der Offizier bleibt ein ganzes, der (iemeine
ein halbes Jahr in der lixercieranstalt. Bei nuserer Anknntl am
frühen Morgen w,irde mit dcu Zöglingen des Institutes eben ei,i solches
ICxcreitium abgelmltcn. Ich sah dem Spiele mit au sser..rd entlieh er
Neugierde zu, obwohl mir nach den Slraj>azcu der Reise die Ruhe bedcitc
1 N,.th thnl -'1 Vergiiiigen, die .„„.ce.-
tener l'i-.izision und (iescineklichkeit ansgeflihrteii Howegungen, besonders
der Artillerie mit ihrer Elcp h untenbespann un g mit anzusehen, V.,r
.jeder Kan..ue wnr ein Klephiint mit starkem ledernen Riemze.ig und
J,.cho in die (iai.el gespannt. Uebiigens hatten diese Uebungen lediglich
den /Cweck, zu zeigen, wie in sum,>iigen (iegen.leti mit lilcplnniten
besi.anntc Kan,)nen geführt werden müssen, denn im Kriege ist .1er
I'Jeidiaiit zu nichts weiter als zum Lnsttragen zu verwenden, da er vor
dem Feuer eine instinktmiissige Scheu besitzt. In Damdam b^fiiKlet
sich iiueh eine Kanoneugiessci-ei, wo die Rohreu immer Dntzendw<ise
gebohrt w erden, s..bald .las hiezu erfordeiliehe Eisen aus England nnkoniint.
Die englische Armee hat ,iRnstcns eiserne Kimoiicn, weil sich .las
Eisen nach Behauptung ,lor Engländer nicht so schuell crliitzt; bei der
Kavallerie sin.l de.ssoii ungeachtet kuiiferne Kanonen und zwar meistens
Ne ,m pfü ,1.1 c r e i n gef u hrt.
Dieses militiirische Instit,it erinnert mich der natürlichen Idcenvcrbindmig
zufolgi' an die [•"ntcrrielitsatistalten, welche in den .>stindUchcnglischen
Besitzungen um so mehr Benchfung venlienen, als man wohl
zu der Annahme geneigt sein dürfte, dass eine ans KanHeuten bestehende
Gesellschaft, .leren höchster Zweck <ler materielle Ge<vlnn ist,
si,Ol kaum entschllcsseii würde, enien Theil ihrer Einkünfte ilir die geistigen
Interessen .1er Menschheit zu opfern. Miiglieli, ,lass andere Ni.fi-
<>,.en z. B. die Holliimler sich in ihren C,.l,.nie.i nu. ,h,s geistige Wohl
•• " -thnncn nur wenig küm.,icrn; die englisci.e (iesellschaft aber,
U...1 w ir
Ii Ri.h..ic sagen, verwendet jahrlieh eine
höchst b
ic, etwa ze)m Millionen iiuhlci C. M. für die
Erhaltmig .1er Schulen
1. In.lien. In Osthidioi. bestehe., sieben C.ille-
gicn mid sechs und .bei:
)ig Ilaupfschuleii. An iler me.liz. ruivcrsitiit in
Kalkutta kostet jeder St
diercnde m,.nut!i,'h siebzig Rupien, an der hin-
duseh,.., Hnupt-ch,ile .1.
.111, an .Icr sanskritischen eilt", ¡11 den unt,'rn
Klassen zwei Rupi
Mohaine.
Im.lahre 1841 belief sich die Z M .1er Studie-
;i,d, darunter waren füuftu„se..d llin.h.s, tauseinl
..Icrt Christen und etwa .Ireihundert ICingcboreiie
anderer C'..nfessi<».en. Im (iobiete von Kalkutta bes..ehfen soi.iit vo.i
hundert schullahigcn Knaben einundzwanzig die Öch,de regelmässig.
Der englische Vcwn zur Verbreitung der Schulen hat mit bedeutende.,
Schwierigkeiten zu kämpfen, weil der Hindu in der Regel nur die unteren
Kh.s.e,. <l„rchi..ncht, w;ihre...l die höheren sehr schwach besucht werden.
Sonderbar bleibt es, dass m.fer den lliiub.s, obwohl sie einen empHinglichen
(¡eist besitzen, und U icht lernen, sieh doch n..ch keiner gefunden hat.
der Sic!, in der g..|ehrten Welt ciuen Na.nen zu n.acben veri..ocht hatte.
Bei meiner Rückkehr naeh Kalkutta erkundigte ich mich vor
Allem, ob ich ...it der Bo.abaypost keinen Brief aus Europa erhalten
hiitte? — Ich n.nss hier bemerken, dass, nuchdcu n.,.natlich .lur ein
I)a..ii.fboot aus I.on,l..u in Kalkutta eintrift>, .lie mitth'rweile eingelaufeneii
Briefe mit einem anderen Dampfb.inte nach B.nnbay geschickt un.l
v,... da .b.rch einen Boten nach Kalkutta getragen werden. So k.iun
man .Icmiiacli in Kallcitta von iu..fzehn zu fünfzehn Tage., aus E,i,-opa
Naehrichtcii erlnilteii. rür mich war kein Brief n.igek.nnmcn.
Die wenigen Tage, welche id. i>is zur Abfahrt des Dan.pfb..ot,.s
in Kalkutta z,iz,il,rh.gen hatte, verwendete leb meistens zu Eliiki.ufen.
Unter An<l..rn besiK^ite ici. einen Juwclierladc, ,1er eine sehr brilbuite
Anshige- hatte, in ,1er Absieht, einige indisebe Gold- uud Silberwaaroii
ein zu kau l'en; i.ber ieh fainl ilasell>st uielits anderes, als lauter gesch.naeUl.,
se e.iglische Waaren und .loch — wie viel scbiiner und feiner siud die
in.lischeu Arbeiten in diesem Genre! — Aber .lie Engländer würdigen
dieselben keiner Ucachtnng, was um so anflallei,der ist, da wir wissen,
dass sie hl (iriccbcnhnul und Italien die nnbe.leutendsten Sache., als alterthümliehe
Meisterwerke un. thciires (Jehl zusa..u.ienkaufen .ind mit St,)l/
In ih,-en M,i.een z,ir Schau stclleji, wiihrend sie die indi-chen Goldar