Sänge lang auSgejiredt ober in ftepenber Stellung fptäft. Siept
man eS in biefer SBeife aus ber gerne, fo fann man eS leipt
für einen gelsblod- palten.
GaS aftatifpe StpinoceroS toirb oft eingefperrt ^gepalten;
aber obmopl eë im Allgemeinen umgängltd ift, mirb eS bop
nipt feiten gefäprlip burp feine milbe unb launifpe Eîatur,
Gie geringfie »eranlaffung- »erfept es oft in bie peftigfte SButp,
unb bann trägt eê fein »ebenfen, feinen -beften greunb ump*
bringen. 3» ber IRaferei rennt eë umper, mapt groffe Sprünge
unb fiöfft mitb unb mit unglaubliper Spnettigfeit gegen bie
SBänbe feines ©efängniffeS an. @8 gibt jept bref bis oier
lebenbe Ejemplare biefer Stace in Englanb.
GaS gleifp beê Eîpinoceroë ifi rüctfiptlip feiner ©iite »er*
fpieben. GaS fpmar^e bleibt immer mager unb lebt rneift
oon bem „SBarf ein »ispen," melpeë bem gleifp einen fparv
fen unb bittern ©efpmacf gibt, meffpalb baffelbe rtipt fonberlip
gefpäpt mirb.. GaS meiffe bagegeit lebt »on ©ras, moburd baS
gleifp einen augenepmen ©efpmacf befommt, ifi gemöpulid fett
unb mirb »on ben Eingeborenen unb Eoloniftcn fepr gefupt.
ES fpetnt in ber Kapcolonie jeberjeit fepr beliebt gemefen p
fein. Kolbe fagt: „GaS EtpinoceroSfleifd , melpeë dp oft mit
groffem Appetit »erjeprte, ifi feineëmegë fo ppe, mte mande
bepanptet paben."
GaS-Horn beS EtpinoceroS lägt ftp fpön polireü unb ift
ein bebeutenber HanbelSattifel ; am Kap gibt man palb fo »iei
bafür, als für gemöpnlipeS Elfenbein. ERan »erarbeitet es p
Gegengriffen, Srinffpalen, Sabeftöden unb manden anbern Gin*
gen. gn ber Sürfei mirb baS Horu fepr gefpäpt, namentlip
menn eë einen rötplipen Anjtrip pat, -SRcrn fertigt »eper
batauS, melpen. bie Sürfen bie Eigeufpaft pfpreiben, baff fte
eS fogleip erfennen laffen, menn ©ift in ben »eper gemifpt
morben ifi.
Spunberg etjäplt, „baff »iele in ber Stabt fomopl als auf
bem Sanbe IRpinoceroSpotn aufbemapren, nipt PloS als Sei*
tenpeit, fonbern aup als nüplipeS ^cilutittel in Kranfpeiten
unb um bamit ber Anmefenpeit »on ©ift ftp p »ergemiffern.
3m erftern gafle mirb baS H»rn fein jerfpalten unb Kinbern
gegen Eonoulftonen unb Krämpfe etngegeben. 3u lepterer »e*
jiepung glaubt man-allgemein, baff barauS gebrepfelte »eper
eS fogleip »erratpen, menn ©ift pinein getpan morben ift, ba
bie glüfftgfeit in golge ber eigentpümlipen Eigeufpaft beS
HorneS p gäpren beginnt- unb perauSläuft. »om jungen Elpi*
noceroS foll man baS befte unb poerläffigfte befommen.
„GaS Hrnm beS EtpinoceroS,'" fagt Kolbe, „»erträgt fein
©ift. 3 p bin oft 3 euge baoon gemefen. »iele moplpabenbe
Beute am Kap paben »eper aus folpem Horn, tpeilS in Silber,
tpeüs in ©olb gefafft. ©iefft man SBein in einen folpen »eper,
fo fängt er fogleip an p gäpren unb aufpbraufen, aiS menn
er fopte, unb menn ftp ©ift barin finbet, fo fpringt er entjmei.
SBenn man nur ©ift tn ben »eper tput, fo fpringt er eben*
falls tn Stücfen. Dbgleip bieS allgemein betannt ift, paben
bop manpe Spriftfteller behauptet, baff baS SRpinoceroSporn
biefe Kraft nipt pabe. Gie Späne, melpe- beim Grepfetn ab*
faßen, merben forgfältig aufbemaprt unb bem Eigentpümer beS
©efäffeS prücf gegeben; man pätt fte für etn gutes ERittel gegen
Krämpfe, Spminbel unb »erfpiebene aubere Kranfpeiten."
3n Sübafrifa jagt man baS EtpinoceroS auf meprfape Art.
Eine ber beften SRetpoben ifi, ftp an baS Spier peranpfplei*
pen, mäprenb es meibet ober rupt. SBenn ber Säger ftp »or=
jtptig unter bem SBinb pält, unb bie ©egenb nipt p offen ift,
fo pat er, feine Spmierigfeü, um in Spuffmeüe p fomraen;
unb menn er -gut ¿teil, jtürjt baS SRptnoceroS gemöpnlip fo*
gleip. »ei einiger »orftpt lägt ftp biefe ERetpobe opne be*
fonbere ©efapr für ben 3 ager anmenben.