fo .baö Sorganbenfein • eines frönen ©ügwafferfeeS im Snnern
©übafrifa’S bewiefen.
Siefe mistige uttb intcrcffante ©ntbecfung eröffnete
ber-Sgätigfeit ber ©eograggen unb fRaturforfcger ein neues.unb
auSgebegnteS gelb unb gab bem -gjanbel unb UnternegmungS»
'geijt ber ©olonifien ©übafrifa’S einen neuen SrapulS. 2Ran
betrieb ben ©ee als' eine fcgßne SBafferfantmlung mit Ueber»
{lug an giften unb glugpferben, unb bie Umgebung beffeibert
als reich an ©lepganten unb anberen grögeren 2 ;h>icren unb
»an üppigfter »egetation befleibet. iturz bie ©ntbecfung erme cf te
ein ungewöhnliches Sntereffe,
Sei ben ©ingeborenen führt biefer ©ee »erfchiebene «Ramen,
bie mehr ober weniger gewiffen ©igentgümlichfeiten beffel.ben
ihren Urfprung »eibanfen, jf. »." S.n gg à b é(bie ©iraffe), «Rofa
ea S o tlè tle (Sotletle=©ee),, «Rofa ea «Stoforön (See ber
Soote) unb Sigarai, b. g. SBaffe.r. Sa ber lettere Stame ber»
jenige tft, unter welchem ber ©ee naraefttlich bei ben ©üroipäern
befannt ifi, werbe ich beufelben im golgenben beibegalten.
SBie ich f<h»n erwähnt habe, fanb ich bei näherer Setracg=
tung beS ©ees meine SorfieEungen »on bemfelben zum ^f^tl
getäufcht. @r ifi ohne ÜBiberrebe ein ftgöner Sinnenfee 5 aber
feine ©rüge ifi bebeutenb überfcgägt worben, benn man hat
feine Sänge fogar bis auf gunbert englifche SReilen bei einer
Sreite »on fünfzig bis fettig - angegeben., Stefer Srrtgum bürfte
ftch auf felgenbe äßeife erflären laffen. 3 u»örberft tfi, fo»iel
t$ meig, noch Stiemanb um ben ganzen ©ee gerumgereifi; ,'fo='
bann finb bie Ufer, mit SluSnagme beS {üblichen unb wefilichen, .*
niebrig unb fanbig, unb laffen flcg' bei nebeligem Sßetter nicht
leicht nnterfcheiben; unb enblid) bin ich geneigt p glauben, bag
bie ßntbecfer bie Sänge mit ber Sreite »erwechfeiten. Senn
Soolg fagt : „Sie Sieifenben fagen mit ©ntjücfen ben fcheinen
glug unb ©ee, welcher fleh nach korben unb «Befien weiter er»
fireeft als baS Singe folgen fann." ERein greunb greberief
©reen, ber balb nach-bet ©ntbecfung ben ©ee befuchte, fcgilbert
in feinem Hagebuche f.olgenbermagen ben ©inbtuef, ben er beim
erften Slnblicf emofanb.
.„.31m Sage nach unferer Slnfunfi in ber ©tabt Satoani,
ritten wir aus, um ben ©ee p fegen.. Bon ©üben her tonnten
wir bas entgegengefegte Ufer etwa jegn bis zwölf englifche «Steilen
weit »erfolgen; aber weiter hinaus unb nach EBeften gin tonnten
wir nicht einmal nüt.fpülfe beS gernrogrS auch nur einen ©cgim»
raer Sanb entbeefen, — nichts als einen &oripnt »on blauem 2Baf=
fer. 911S ich auf- einer päteren Steife längs beS. {üblichen UferS
■beS ©ees fugr7 fanb ich inbeg, bag baS geg'enüberliegenbe'Ufer
überaE beutlicg z» ertennen war. 2US wir baS erfte üRal längs
beS ©ees fugten, fagen wir nicht,'wie icg bamals glaubte, quer»
über, fonbern ber Sänge nach/'.
. Set ganze Umfang mag; wegl etwa fechztg bis fiebrig eng»
tifege «Steilen betragen. Sie »reite ifi im Sutcgicgnitt geben
«Steilen, unb an ber, breitefieu ©teUe ni^t megr als neun ERei»
len., Ser gorm uaeg ift bet ©ee, wie icg igu auf ber Äarte
gezeichnet gäbe, in bet. SRüte fcgmaler, erweitert fieg aber an-ben
beiben ©nben, unb ich mug noch hinzufügen, bag bie erften Se=
richte, welche man »ot mehreren Sagten »on ben ©ingeborenen
erhielt, benen zufolge ber ©ee ber gorm naeg mit einer SriEe »ergli»
egen werben fönne, ein nicht g«"Z unrichtiges SUb »on igm geben,
SaS. nötblicge Ufer beS Stgami ift niebrig unb fanbig, unb
auf eine galbe unb noch öfter ganze (englifche) EReile weit »om
«Baffer ift fein Saum ober ©traueg ober itqenb eine ©gut »on
»egetation p entbeefen. Senfeit biefer ©renze ifi baS Sanb,
runb um ben ©ee gerum, biegt mit «Balb bewaegfen, welcher »er»
fhiebene Slrten ber in ©übafrifa geimifchen Slcacie, beS ■ „Stamm»
baumes ber Samaras,", unb gier unb ba einzelne Saobab»Säurae
aufweift, welche iigr riefigeS-g>augt weit über-bie übrigen Säume