©anje Sänge bet Hörner »on einer ©ptge pr anbern, läng« ber
Krümmung gemeffen . . . . . 13 gug 5 30G (engl.)
©erabe Siniepifchen ben ©pifeen ber Hörner 8 - 8v* =
Umfang ber Körner an ber SBurjet . 1 s 6% *
Sreite beg©chäbel« piifchen benStugen . 0 = 9% =
©eine Sänge. . . . . . . . . 2 =2 =
Sch Weih jeboä) au« ftcperer DueGe, bag e« in Stfrifa Glitt-
ber gibt, bereu Hörner bie hier gegebenen Simenjtonen bebeu-
tenb übertreffen. ©ie erreichen oft in ber Spat eine fo ungeheure
©röge, bag fte bett Spieren förmlich hiuberlich ftnb.
2Ran hat fotcpe Hörner fo lang unb ferner gefepen, bah ber
Kopf nach einer ©eite peruntergepgen würbe, ba« eine Hont auf
ber ©rbe fchieppte unb ba« anbere in bie Höpe gerichtet mar.
Sie Samara« beftimmen ben SSBerth ihrer Dcpfen nad) ber
©röge ber Körner, einige afrifanifcpe ©tämme lieben e«,. ben
Körnern gewiffe gornten p geben, ©ie tp.un bie«, inbem fte bie
©pigen abfägen, Me Körner fpalten, fte mit ©ewalt biegen, wenn
fie noch prt ftnb u. f. m.
Sie Samara-Kuh ifi fcplanf unb ungewöhnlich wilb. ©pe
man fie melfen fann, muh man fie mit bem Kopfe an einen
Saum befefiigen, mie e« ber Sapplänber mit feinem Gtenntpiere
macht, ober ihre Hinterbeine pfammen binben. Sie befte Kuh
gibt feiten mehr al« pei bi« btei Kannen SRilch täglich, unb
wenn ihr Kalb fiirbt ober »on ihr genommen wirb, gibt fte gar
feine GRilcp mehr, in weichem gälte man feine 3uflucht p fünji-
lichen Sötitteln nehmen mng, @0 g. 33. fiopft man Me Haut eine«
Kalbe« mit ©rag ober Heu au« unb fteGt biefe« nachgemachte
Kalb fo hin, bah Me Kup eg berühren muh. ¡Sie« giebt manep-
mtäl p lächerlichen Sluftritten Seranlaffung, benn wäprenb bie
Kuh threu »ermeintlicpen ©prögüng liebfoji, wittert fte auf einmal
ba« ©ra« ober Heu, fieeft ba« SDtaul burep Me Haut unb oer-
jeprt mit gutem Slppetit ihren Supalt.
Sßie anbere Stationen fegen bie Samara« hohen SBertp
barauf, ganje Gtinberpeerben oon berfelben garbe p haben. Sie
Stamaqua« ftnb ganj oernarrt in gleichfarbige Dcpfengefpanne.
Heübraun ift' ihre- Steblinggfarbe, unb ich habe immer gefunben,
bah Gtijtber biefer - garbe bie fünften unb brauchbaren waren.
SunfelbräuneDchfen mit einem gelblichen ©tretfen auf bem Gtücfen
(bie H°hänber nennen fie geel-bak, b. h* ©olbrüefen) ftnb eben-
faß« fiarf unb augbauernb. ©elbe unb namentlich weihe Sh fen
hält man für fc^wach unb nicht gefhieft, SDtüijevt uttb 2ln=
ftrengungen p ertragen.
Sßie bei faft aGett ©tämmen in ©übafrifa fommen auch bei
ben Samara« ihre Herben gleich nach iprén Sßeibern, unb fte
ftnb fiolj barauf, Dcpfeu p haben, Me ftatftich augfehen. Ser
Ochfe ift ba« Sieblinggthema in ben ©efängen ber Samara«,
©eiten ober nie »enbet man ein fepöne« Glittb pm Sajlentragen
an, fonbern wählt fjäglicpe unb fiiGe Spiere bap. Siefe- fehen
wie Süffel au«, unb ipre Hörner erreichen feiten eine bebeu-
tenbe ©röhe.
Sßegen ihre« fcpneGen ©ange«, ihrer fiarfen güge unb ihrer
2lugbauer fiepen bie Samara-Gtinber in hohem 2lnfepen bei ben
Sanblenten in ber Kapcolonie. 3hr einziger gehler ift ihre
Sßilbpeit unb Me ungeheure ©röge ihrer Hörner, bie fte oft at«
töbtliche Sßaffe gebrauten.
2lm. Sage beoor mir ben Dranje-glug erreichten, fliegen wir
auf einen Kraal Hottentotten, bie wir p unferm ©rfiaüttcn an
einer ©teGe wohnen fapen, welche faft gar fein Sßaffer hatte.
Sie- GRilch ihrer Kühe unb 3tegen oertrat Me ©teGe beffelben.
Shr Sieh befam nie Sßaffer, unb fanb bafür ©rfag in ungewöhnlich
faftigen ©igpftanjen (SRefembrpanthemum), ba« in groger
ÜRenge in biefer ©egenb wächft. 3<h hätte e« nie glauben mögen,
hatte ich mich uicht ooGfemmen baoott überjeugt, bag SDten-
fehen unb Spiere ■ gattj unb gar opne Sßaffer leben fönnen;