fDtenfcgen bie gluegt ergreifen unb igre furchtbare SergätungS*
traft nur bann in Stnwenbung bringen, wenn man ge tritt ober
angreift. Sßäte baS Bergältntg anberS, fo würben »tele »on
ben frucgtbargen Tgeilen ber ©rbe, bie bucggäblicg »on ©cglan*
gen wimmeln, unmäglid) bewogubar fein, ©ge icg Slfrifa be=
trat, gatte ig) bie Übertriebengen Begriffe »on ben ©efagten,
mit benen ig) fowogl in ben mit ©ewacgfen aller Slrt über*
wucgerten ©umpfgegenben, als aug) ben unenblicgeu ©anbebenen
»on ben ©cglangen bebrogt werben würbe, ©ewogngeit unb
©rfagrung legrten mig) balb bie ©cglangen mit einer gewiffen
®lei(g>gültigfeit anfegen.
©inigfe nnter ben SJiitteln, bie man in ©übafrita gegen
ben Big »on ©cglangen unb- giftigen Snfetten anwenbet,. ftnb
einfach, eigentgümlig) in igrer Slrt unb fegt wirffam.
Das ©rge, was man beobachtet, ig (fo weites geg eben
tgun lägt) eine ©cgnur ober einen Berbanb feg über ben »er*
wunbeten Tgeil ¿u legen,; um baS Umftcggreifen beS ©ifteS p
»etginbetn.
Den »erwunbeten Tgeil abpfegneibenpber p brennen, ig,
wenn eS fgmell unb ogne Stuffdpb gefegiegt, ebenfalls ein gg)e=
reS üJtittel,» um gefägrliegen folgen »orpbeugen.
Die ©uropäer wenben gewögnlicg eau de luce an, wo»on
man bem Patienten aller ¿egn EJtinuten fünf Tropfen in einem
©las SBaffer gibt, bis bie SBirtung beS ©ifteS »erfegwunben ig.
Eau de luce wirb aueg äugerlicg gebrauegt. ©p anbereS gutes
2Jtittel ig, mit einem SOteffer ©infg)nitte in bie SBunbe p ma=
(gen, unb ge bann auSpfaugen,- wobei man jebocg barauf Siegt
gaben mug, bag man an ben Sippen ober im Sftunbe niegts
BöfeS gat. -hierauf greig>t man füge Bttlcg, Del ober «g>irfcg=
gornfpirituS auf bie SBunbe, unb gibt bem Patienten »iel füge
SJtilcg p trinfen.
3n ber Äap co Ionie gagen bie goffanbifegen Bauern ein grau*
fameS, aber fegr wirtfameS 5Dtütel gegen bie gefägrliegen SBit*
fungeit beS ©cglangenbiffeS. 3Jtan fcglifct einer lebenben flenne
bie Brug auf unb legt ge auf bie burd) ben ©eglangenbig ent*
ganbeue SBunbe. 3g baS ©cgiaugengift täbtlieg, fo ¿eigen ftd)
an ber -henne fogleicg tranfgafte ©gmptome, ge wirb matt, fentt
ben Äopf unb girbt. Staig bet ergen nimmt man eine ¿weite,
britte u. f. w., wenn eS nötgig fein foffte; aber fobalb bie ge*
nannten ©pmptome ffeg an ber fpenne niegt ¿eigen, nimmt man
an, bag ber gJatient äuget ©efagr ig. ©in gtofeg, ben man
auf bie nämtiege SBeife anwenbet, tgut benfelben Dieng.
©ine Slrt weiger Bognen, bie in megreren Tg eilen ber ©o=
lonie wäigg unb metfwütbig genug, ,,-herrenbogne" genannt wirb,
ig ebenfalls ein SKittel gegen ben Big »on ©cglangen unb an*
beren giftigen .Tgieren. ©o tarn ¿. B. einmal ein Damara-
SBeib, wel(ge ein ©forpion gegoigen gatte, ¿u SJtr. -hagtt, bereu
gan¿er törper geftig gefcgwoUen unb ent¿ünbet war, unb bie
fanm megr gegen tonnte, -hagn ¿erfegnitt fogleicg eine folcge
Bogne unb ..legte ffe auf bie SBunbe, an welcger geg bie Bogne
fo fegfegte, bag ge nur mit ©ewalt wieber entfernt werben
tonnte. Stacgbem baS ©ift gerauSge¿ogen war, gel bie Bogne
»on felbg ab, unb naeg einiger Beit war bte grau wieber ger*
gegeEl.
„©in fegr beliebtes ÜKütel gegen ©eglangenbig," fagt Tgun?
berg in feinen Steifen in ©übafrita, „war @d)itbtröten.blnt, wel*
d)eS: bie ©ingeborenen ber augerorbentlicgeu -§>eilfraft wegen in
gorm »on tleinen ©cguppen ober häutegen troduen unb auf
Steifen mit fteg fügten in einem Sanbe, baS »on gefägrliegen
Tgieren wimmelt. SBettn 3emanb »on einer ©cglange »erwun*
bet ig, nimmt er einige Sßrifen getrodneteS Blut # unb legt
augerbem etwas Blut auf bie SBunbe."*)
*) ©cfjilbfrötenBtut foll aueg. ein gute« ©littet gegen SSeeWunbungen
butdj vergiftete ©feite fein,