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B. Mit zw e ie r le i S p o r en frü ch ten .
S p o r o c a r p i i s b if o rm ib u s {Selaginella et Stachygynandrum P. DE B e a u v ) .
Beispiele: L. selaginoides I lN . (Tab. XL Fig. 35 — 3 7 .) .— L.heheiicum Li N.
(Tab. X. Fig. 6 . — Tab. XI. Fig. 3 1— 33.) L. deniiculalum L i N .
B em e rk u n g en ü be r d ie a u s lä n d is c h e n G a ttu n g en .
Ueber die Galtung Bernhardia W i l l d . {Psiloium S w A vergl. die gleichzeitig erschienenen
Abhandlungen von W i L L D E N O W und SwARTZ in S c i I R A D . J ourn. f. d.
Bot. 1800. S. 109 und S. 132.
Die Gattung Tmesipieris, Avelche zuerst von B e r n h a r d I ( S c h r a d . Journ. f. d.
Bot. 1800. S. 131.) aufgestellt wurde, ist seitdem in den verschiedenen systematischen
Schriften bald anerkannt, bald verworfen und mit Bernhardia vereinigt worden. So finden
wir dieselbe beibehalten von Sw AR T Z {Synops. filic. p. 187.) und von WiLLDENOW
{Spec, plant. Tom. V. p. 56.), dagegen mit Bernhardia vereinigt von R. B r OWN {Prodr.
Nov. Holl. p. 164.) von K a u l f ü s s {Enumer. filicum. p. 23.) und von S p r e n g e l
{System, veget. Vol. IV. p. 1 1 ), während sie von D e s v a u x {Prodr. filic. p. 192.) wieder
neuerdings von dieser Gattung getrennt wird.
Die Gattung Dufourea BORY (non A c HAR. ) , Avelche von W i L L D E N O W (a. a. 0 .
p. 55.) in die Nähe von Lycopodium gestellt wurde und nach Ihm zwischen den Lykopodeen
und Laubmoosen die Mitte halten, nach S P R E N G E L aber (A n le it . z. K e n n tn . d.
Gew. 2te A usg. T h l. 2. Abth. 1. S. 1 1 0 .) auf der Grenze zAvischen den Lebermoosen und
Lykopodeen stehen sollte, gehört nach den spätem Beobachtungen von A U B E R T D ü P E -
T I T - T i i o UARS nicht hierher, sondern wird von ihm unter dem Namen Tristicha als eine
zur Familie der N a ja d e n J u s s . und zur Monandria Trigynia L i n . gehörige Gattung
aufgefiihrt. *
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1'2. Etymologie des Gattungsnamens.
Lycopodium, aus xJxo? — W o l f— und ttou? — F n s s — wahrscheinlich darum gebildet,
Aveil man bei den dicht beblätterten jüngsten Asttrieben mancher Arten, z. B. von
Lycop. clavatum, einige Aehnlichkeit mit einem behaarten Thlerfusse zu bemerken glaubte.
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IVACHTRAG ZU SEITE i l l .
INachdem das Manuscript dieser Lieferung bereits abgedruckt Avar, gelang es mir, aus den
Körnern der vierknÖpfigen Behälter von Zyco^o<A'«m denticulatum (die ich riiil G a r t NER,
W a II l e n e EG und S p r e n g e l für grössere S p o r en gehalten liatle) junge Pilänzcheii
zu erziehen, und ich habe gefunden, dass die Beobachtungen B r o t e R O ’S und SALIS-
RUR Y ’ S im Ganzen richtig sind.
Die äussere derbe Haut dieser Korner öffnet sich nämlich an der Stelle, avo die drei
erhabenen Reifen zusammcustossen, und es kommen sogleich zAvei gegenständige grüne
Blättchen hervor, welche sich sehr frühe auf einem Stengelchcn erheben, Avälirend zugleich
nach unten eine einfache Wurzcizascr entspringt (Tab. XL Fig. 39.). So Avie diese ersten
Blättchen mit ihren Spitzen aus einander treten, kommt ein zweites Blätterpaar zum Vur-
schein, welches gegen das erstere kveuzAveise gestellt ist (Fig. 40.). Hierauf entAvickeln
sich unmittelbar zwei Astknospen, die in ihrer Lage Avledcr dem ersten Blätterpaare entsprechen
(Fig. 4 1 .) , sich allmällch verlängern und dadurch die erste Gabeltlieilung des
Pflänzchens bilden (Fig. 42.). Sie zeigen schon die zAvcicrlci Blätter, wie bei der ausge-
Avachsenen Pflanze; nur dass dieselben nicht so gedrängt stehen. Gleichzeitig mit dieser
ersten Zertheilung in Aeste spaltet sich auch das nun schon bedeutend verlängerte W ür-
zelclien gabelförmig (Fig. 43.). Es isl überall mit zarten Scitcnzäserclien besetzt und an
den Enden, Avie die Wurzelzasern der ei'AA’achscnen Pflanze, mit dem schwammigen Mütz-
clicn versehen. Bei der Durchsichtigkeit des zarten Stciigelclicns und AVürzelchens ist das
centrale Gefassbündelchen, Avelchcs beide durchzieht, sehr deutlich als ein dunkles Stroif-
chen zu erkennen, welches mit einem glelclilormigen, aus etwas verlängerten Zellen ziisam-
mcngesctzleii Parenchym umgeben ist (Fig. 41, b.).
Obgleich durch diese Beobachtung die Angabe der beiden geiiannlcu Naturforscher
im Allgemeinen bestätigt Avird, so geht doch auch daraus hervor, dass hier vou keinen
Samenlappen die lledc scyn kann. Denn die zuerst erscheinenden Blättchen sind in Gestalt,
Farbe und Consistenz durchaus nicht \’on den später folgenden versclilcdoii und nicht
ganzrandig, Avic S a l i s b u r y dieselben (a. a. 0 . ) abgebildct hat, sondern avIc die übrigen
Blätter gegen die Spitze fein gesägt. Es bleibt jedoch immer eine höchst eigenthüinllche
und scliAver zu erklärende Erscheinung, wie sich aus der krumigcn Masse jener grössern
Körner, Avorin keine Spur eines vorgebildelen Pflänzchens zu entdecken ist, plötzlich und
ohne Mittelstufe ein der Mutterpflanze ähnliches Gebilde cntAvickcIn kann.
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