%
i
■k '-"
K',-- -
i
V O R R E D E .
D i e Kenntniss der kryptogamischen Gewächse ist hei dem jetzigen
Stande der Botanik unerlässlich für Jeden, der sich mit einigem Erfolge
dem Studium der Pilanzenkundc widmen will. Unter den Kryptogamen
treffen w ir die Uranfänge, gleichsam die Elemente des Gewächsreiches
a n , und in dem einfachen Baue derselben finden wir
die einzelnen Grundorgane dem forschenden Blicke hiosgelegt, w äh rend
diese hei den höheren Gewächsen, durch ihre mannichfaltige
Vereinigung sich gegenseitig mehr verhüllend, nur allzuhäufig der
Aufmerksamkeit des Forschers entgehen oder doch weniger deutlich
hervortreten. W e r daher den schönen Zusammenhang und das stufenweise
Aufschrciten in der Entwicklung der Gewächse erkennen
w ill, der darf die Kryptogamen keineswegs unberücksichtigt lassen.
Oh nun gleich in unsrer Zeit auch dieses Feld der Gewächskunde
allenthalben mit rastlosem Eifer bearbeitet w ird , indem nicht
hlos im Inlande, sondern auch in den entfernteren Himmelsstrichen
die so lange übersehenen oder unbeachteten kleineren Gebilde der
Kryptogamenllora, mit grösserer Aufmerksamkeit untersucht, die Schätze
unserer öffentlichen und Privat-Sammlungen bereichern und die darüber
angcstellten Beobachtungen zum Nutzen und zur Förderung der
Wissenschaft in v ie len , zum Theil vortrefflichen Schriften niederge-
Icgt w e rd en , so fehlt es doch an einem W e rk e , worin eine allgemeine
Uehcrsicht, durch die Zusammenstellung des Wissenswürdigsten
aus dem ganzen Gebiete der Krj'ptogamenkunde au f ihrem jetzigen
Standpunkte, gegeben w ä r e , indem die meisten unserer neuern
' •’*. •
'iS
Bi rc-
¡f