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12. Etymologie der Gattungsnamen.
1. Pilularia, von der pillenähnlichen Gestalt der Früchte.
2. Marsilea, dem Grafen A l o y s F e r d IN. M a r s i l i i aus Bologna zu Ehren so benannt.
Er schrieb mehreres über naturhistorische Gegenstände, unter ändern; Disser-
iatio de fungorum generatione. Rom. 1714, und beschäftigte sich auch mit der Naturgeschichte
der Zoophyten *).
3. Salvinia, eine nach A ntO N Mar IA S a lv IN IU S , Professor der griechischen Sprache
in Florenz, einem Freunde von Ml C H E L I , benannte Gattung.
4. Isoetes, von ftro? — g le ic h oder ä h n lic h — und gVo? — J a h r — ■wahrscheinlich
darum so genannt, weil sich die hierher gehörigen Pflanzen im äussern Ansehen das
ganze Jahr hindurch gleich bleiben, da das Ansetzen der Früchte von aussen gar nicht
bemerkbar ist.
Obgleich diesei
von ilmi her, s
niiinnien, die e
n e von L i Pf N li der hier beschriebenen Gattung bc ig c leg t w urde , so rührt derselbe doch niclit
Tn von M i c h e i . 1 , welcher ihn (W o ü . p la n t , g e n , p. 5. tab. 4 0 den laubartigen Junger-
1 den bcbbitterten Arten trennte, gegeben hatte.
IV.
LYKOPODEEN. LYCOPODEAE.
1. Allgemeiner Charakter.
D i e Lykopodeen haben meistens einen nlcdcrllegendcn und kriechenden Stengel, dessen
abwechselnd stehende Aeste gCNNföhnlich wiederholt gabelspaltig und bald kriechend, bald
mehr oder weniger aufrecht sind. Stengel und Aeste sind dicht mit Blättern besetzt,
•welche zwar immer in einer Spii'allinie stehen, dabei aber bald mehr oder weniger abstehend,
bald dachzicgelartig angedrückt oder zweizeilig sind. Es findet sich auch hier keine
deutlich geschiedene Hauptwurzel, sondern der Stengel treibt nach unten blos einzelne W urzelzasern,
mit deren Hülfe er sich auf dem Boden befestigt (Tab. X. Fig. 1. 2. 5. 7.).
Die hierher gehörigen Pflanzen tragen einfdcherige, selten zwei- oder dreifächerige Sporen-
früchle, welche entweder längs den Aesten in den Winkeln der Blätter stehen (Fig. 1. 2.),
oder hinter eigenen Deckschuppen sitzend, auf den Asigipfeln in Kätzchenform zusamracngedrängt
sind (Fig. 3. 4. 5. 6.). Die cinfächerigen Fruchte öffnen sich in zwei unvollständige
Klappen entweder nach oben (Tab. XI. Fig. 22, a. b.) oder seitlich (Flg. 26, a.),
während die mchrfächcrigen in eine den Fächern entsprechende Anzahl Klappen aufspringen
(Fig. 29. 30.). Die nackten Sporen, welche ohne Anheftung in den Früchten liegen,
sind liald vou einerlei, bald vou zweierlei Art: nämlich k le in e r e , staubfeine, zu sehr vielen
in nlerenförmige oder in zwei - und dveiknöpfige Früchte (Fig. 23, a. b. Jig- 25, c.
Fig. 30, c.) und g r ö s s e r e höchstens zu vieren in vicrknöpfigc Fruchte (Fig. 32 — 34.
Fig. 36 — 38.) eingcschlosscne.
2. Vergleichende Zusammenstellung mit ändern Pllanzenformen.
Die Lykopodeen mit schmälern, rund nm den Stengel stehenden Blntteru haben häufig
eine den Laubmoosen analoge Tracht, und manche Aiteii, z. B. Lycopodium rupestre
und L. filiforme (Tab. XL Fig. 12.), sehen im Acussern verschiedenen Hypnuni-Arten
ganz ähnlich, während die mit zweizeilig gestellten nnd breitem Blättern (Fab. X. Fig. 6.10.)