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mit fiiilf Naibcn eiklaiTe, nahm hiernach gefrcniite männliche und weibliche Blüthen auf einer
Pflanze an und versetzte in s e in e r Ausgabe der linneischen ÿ cn e r o /i/an/. (1789.) die Gattung
Chara nnler die Plianerogamcn in die Monoecia Monandria. Von dieser Zelt an finden
wir die Charcen ln den meisten systematischen Schriften, welche nach der Linnéischcn Eln-
thcilniigswcisc abgefasst sind, ln der ein nnd zwanzigsten Klasse aurgofiihrt. Nur einige
Schrilistellcr, welche die drei vorletzten Limiclschen Klassen unter die übrigen der Phane-
rogamlc veitbellten, bracblcn diese Pflanzen in die Monandria und zwar bald zur Mono-
g yn ia , wie WiLlDESOW (Flor, berol. prodr. 1787.), Smitii (Flor, britan. cur. Pcömer,
lS o 4 .) , Besser (Primit. flor. Galliciac, 1809.) und S c iiu lte s (F lo r a von Oc str . 1815.);
bald zur Jjigynia, wie B.4UMG.1RTEN (Flor. lips. 1790.); bald endlich zur Polygynia, wie
PüRSII (Flor. Allier, septcntr. 1814.).
Bei den meisten Schriftstellern, w'clche die Pflanzen nach den natürlichen Verwandtschaften
ordneten, finden wir die Charcen unter die N a ja d e n versetzt; so bei Ant. LOR.
V. JussiEG (Gcncr. plant. 1789.), bei Dec.IXDOLLE (Flore française 1805.) und bei SPRENGEL
(A n le it, zu r Keniitn. der Gew. 1817.). Sie nahmen also auch männliche nnd
weibliche Organe an nnd betrachteten die Charecn als Phaneroganieii *). —
ln der ncucni Zeit, W'o man sich endlich durch die genauere Untersuchung der Fortpflanzungsorgane
dieser Gewächse überzeugte, dass bei denselben von männlichen Thcilcn
und also von einem Gegensatz des Geschlechtes nicht die Bede seyn könne, wurden sie
wieder den Krvptoganien beigesellf, wie von W a ll r o th (Ann. boian. 1 8 1 4 ) , Martius
(a. a. O.), und von Agardii (Systema algar. 1 8 2 4 ) , welche sie jedoch, nach LiNNÉS
Beispiele, wieder unter die Algen stellten. Richard, und nach ihm KünTH, waren die
ersten, welche die Charecn als eigene Familie unter dem Namen Characeae trennten und
ihnen ihre Stelle zwischen den Marsileaceen (Rbizokarpen) und Piperaceen anwiesen, und wenn
man bedenkt, wie scbwiei'ig es immer bleibt, die Verwandtschaft der Charecn mit jenen Pflanzen
nach zuweisen, welchen man sie früher beigesellte, so müssen wir diese Trennung als eigene
Familie billigen, eben so wie ihre Stelle, welche sie auf der Grenze zwischen den Phane-
rogamen und Kryptogamen erhielt. Denn wiewohl der einfache Bau diese Pflanzen im
Allgemeinen auf der einen Seite mehr den tieferen Ordnungen der Krypfogamie zu
nähern scheint, so stehen sie auf der ändern Seite wieder durch die vollkommnere Ausbildung
der Frucht und durch die Art des Keimens den niederen Stufen der Phanei'ognrnen
so nabe, dass sie sich als Uebergangsform der beiden Hauptabtbeilungen des Pflanzenreichs
ansehen lassen.
*) Ok en ( B o t a n i k , 2te Ablli. Ite Hälfte 1825. S . X . und 5 8 6 0 hnT)°l die Gattung C h a r a mit E f /u is e iu m in die
Nähe von E p h e d r n und C a s u a r in a , unter die Zapfenbäumc. Da sicli in der vrirtelTörmigcn Ste llu ng der
Aeste beider zuerst genannter Gattungen und in dem zapfcnfönnigen FriichCstandc b e i E q n is e tiim höchstens eine
Analogie in der äusseren Tracht mit den Coniferen nachweiscn lä sst, welclic aber noch ke incswcgcs eine natürliche
Verwandtschaft mit den letztem beg ründ et, so ist diese Einreihung g ewiss nicht zu billigen.
C H A R E E N. 25
11. G a t t u n f f s - U e L e r s i c h t .
C II A R E E N. C H A R E A E ,
C h a r a k te r n a ch der F ru ch t.
S p o r e n f r ü c h t e in den Achseln oder längs der iiuiern Seite der Aestchen, meist
einzeln, ungcstielt, ciiifäcberig, ciiisporig. F r iic b tb ü lle einfach, ans fünf spiralig gewundenen,
häutigen Ilobrcben bestehend, in ein fünftbeiliges KrÖnchen ausgehend, nicht
aufspringend. S p o r en spiralig gestreift, am Grunde mit fünfDorncben versehen. Ausser-
dem nackte K ü g e lc h e n , aus einer strablig-zclligen, in dreieckige Stücke zerplatzenden
Haut bestellend und mit strahligen Röhrchen nebst gegliederten Fäden erfüllt.
C h a r ak te r n a ch dem W a cb s tb um .
Schlaffe, häufig zerbrechliche Gewächse, mit gegliedertem röhrigen Stengel, und mit
wlrlelförniig gestellten Aestchcn, welche entweder nackt und zuweilen gabelspaltig, oder au
ihren Gelenken mit Blallcrquirlen umgeben sind, und im ersten Falle ln ihren Achseln, im ändern
Falle auf ihrer innern Seite der ganzen Länge nach an den Gelenken die Fruchltheile
tragen. Wurzeln fclnzascrig, aus den knotig angescbwollenen Gelenken des unterirdischen
Stockes entspringend. Vorkommen unlergetaucht, gesellschaftlich, zuweilen in sehr grossen
Rasen. Dauer ein- oder mehrjährig.
C h a r a c te r f r u c t i f i c a tio n is .
S p o r o c a rp ia in alis vcl secundum ramulorum latus internum, subsolitaria, sessilia, uni-
locujarla, moiiosporaea. P e r lc a r p lum simplex, tubulis quinqué menibranaceis spiraliter
volntis compositum, coronula quinqué partita terminatum, non dcbiscens. S p o r a c spiraliter
striatae, basi spinulis qninqne instruclae. Praeterea g io b u ll niidl, membrana radiatim
cellulosa in partes triangulares runipenle con.slrucli, tubulis radialjs fllisque articuiatis repleti.
C h a r a c te r v e g e ta t io n ls .
Planfae flaccidae, saepissime fragiles, caule articulalim tubuloso, ramis verticillatis; vel
nudis interdiim furcalis, vel in geniculis veiticillalim foliosis — indecpie ant ln aiis aut in
gcniculis secundum latns internum frucllferls. Radices fibrosae, e caudicis subterranel geniculis
nodüso — inflalis iiascentes. Habltatio aquae subniersa. Mta socialis, interduni valdc
cespitosa, annua v. perennis.
(Algarum gen. LiN. W aLLR. YIäRT. — Najadum gen. Il’SS. DeCAND. SprEXG. —
Characeae RlCIl. Kunth.).
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