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gcs Scheidchen sichen (Kg. 27, s.). Nicht lange, so hricht auch aus dem nach unten gekehrten
Läppchen das erste Wiirzelchen hervor, slelgt senkrecht abwärts und lässt ebenfalls
eine sehcldenarligc von den. Läppchen bcrrührendc Hülle an seinem Grunde erkennen
(Kg. 27, b). Die vier 7.ähnchcn, welche man auf dem zweiten Keimwülstchen bei
dessen erstem Erscheinen gewahr wird, verschwinden gewöhnlich sehr bald; doch sicht
man sie auch zuweilen noch später (wie in dieser Figur) dem Pflänzchen anhängen. Nun
verlängert sieh das Blättchen mit dem AAÜrzclthen immer mehr, die scheidenarl.ge
Hülle und das primitive Wülstchen werden durchsichtiger und man sieht, dass Blättchen
und AVürzclchen durch ein kurzes Sticlchcn mit der Spore Zusammenhängen (Fig. 2 8 , b.).
Die Grösse des ganzen Kelmpllänzchcns beträgt in diesem Zustande bis Vi Zoll (l'ig. 2 8 , a.).
zknfangs bat die keimende Spore eine senkrechte Lage und ist mit der Spitze nach
oben gekehrt; sobald aber die Läppchen des zweiten Keimwulstes sich etwas vergrössert
haben, legt sie sich auf die Seite und nimmt eine wagrechle Lage an.
Schon auf der ersten Entwiekelungsstufe der Spore ist die äussere, zellige Sporendecke
nicht mehr zu sehen; aber die innere, gallertartige Decke ist bis zur Erscheinung des ersten
Blättchens und selbst noch nach diesem Zcilpiiiihle vorhanden. Doch haben sich aus
ihr eine Menge zarter durchsichtiger Fädelten entwickelt, die man leicht für Wurzelzascr-
chen hallen könnte, wenn sie nicht rings um die ganze Spore fcslsässen, wcsswcgen vielmehr
zu vermulheii ist, dass sie algen - oder pilzarligc Gebilde sind, die aus der sich allmälig
a u f lö s e n d e n Gallerte sich bilden. Sic sind oft von bedeutender Länge und umgeben die
schwimmende Spore gleich einem Barte. Wenn man die letztere aus dem Wasser nimmt,
so lassen sich jedoch jene Fädchcn grösstenllicils leicht ahnehmen.
Merkwürdig i.st der Bau des ersten Blättchens. Es stellt einen doichsichtlgcn Efidcn
dar, welcher von einem grünen Streifen durchzogen wird. Bei starker Vergrösserung erscheint
der innere Streifen (Fig. 29 *.) aus mehreren Zellenreihcn zusammengesetzt, deren
Zellen durch einen grünen körnigen Inhalt stellenweise getrübt sind und das Ansehen haben,
als ob sie mit vielen (¿nerwänden durchzogen wären. Nicht selten sind diese Zellen-
reihen, besonders bei den in Wasser keimenden Pflänzchen, spiralig gedreht. Auf beiden
Selten sicht man in den durchsichllgon Bändern äusserst zarte Zellcnwände, die gleichfalls
häufig eine spiralige Blchtung haben. Bei schwächerer Vergrössernng lässt sich ln dem
grünen Streifen ein Gclässbfindelchen als ein dniiklcrer mid zärlcrcr Streifen erkennen.
In dem fast durchsichtigen und farblosen Würzelehen ist das Gefässbündclchcn auch sehr
deutlich zu sehen. Es läuft jedoch nicht ganz bis zur Spitze aus, welche vielmehr nur
aus durchsichtigem Zcligewebe besieht.
Das Blättchen zeigt sich also hier zuerst, oder geht doch wenigstens dem Würzclchcn
in seiner Ansbilditng voran, wälircnd bei den holjlcdoiilschcn Pflanzen das Würzelchen
des keimenden Pllänzchcns in seinem Wachstlumi anfangs dem Stcngelclicn vor-
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Nachdem sich das erste Blättchen bis zu der oben angegebenen Höhe verlängert hat,
hricht seitlich am Grunde desselben ein zweites hervor (Kg. 29.), welchem bald sein entsprechendes
Würzclchcn folgt, mid che noch dieses zweite Blättchen sieh zur llolie des
ersten erhoben hat, erscheint auf der entgegcngcselztcn Seile das drille Elallehcn mit seinem
Würzelchcn. Auf gleiche Weise geht die Entwicklung der folgenden Blättchen vor
sich, indem sic immer abwechselnd ans dem durch das Ansctzcn derselben sich vcrgrös-
serndcn ersten Stcngelknoten entspringen und ihnen immer etwas spater die entsprechenden
Wurzelzascrn folgen.
Nach dem Erscheinen des zweiten Blättchens beginnt das häutige Scheidchen am
Grunde des ersten zu verschwinden und bald isl keine Spur mehr davon zn erkennen.
Eben so hat auch das erste Keimwülstchen abgenommcu und ist gcwölinhcli bald nach
diesem Zeitpunkte ganz verschwunden, während die Spore noch längere Zeit mit dem
Grunde des kurzen Slengelchcns ln Verbind,mg bleibt. Nachdem schon das zweite Blättchen
hervorgetrieben, ist sic noch nicht ganz entleert und beim Dnrclisclmeidcn liudcl man
noch einen beträchtlichen Theil ihres Inhaltes, dor aber allmälig seine krumigc ßesehaf-
fcnheit zu verlieren und ln eine mehr gleichartige, weissliche Masse übcrzngelicn schrctil.
Bemerkenswertli ist endlich noch, dass die ersten Blättchen bei ihrer Entwickclnug nicht
schneckenförmig eingerollt sind. Diese Erscheinung zeigt sich erst später, nachdem das
ganze Pflänzcbcn etwas weiter ausgebildel ist.
Ueber das Keimen der Salvinie hat zuerst ViUCIIEK {Jnn. da nms. d h k l. natur.
Vol XVIH p. 404.) Nachricht gegeben. Seine Beobachtungen wurden seitdem von mehreren
Indern bestätigt, nnd ich theile hier die Resultate meiner eigenen Keimversuche mit,
die sich in den Jcl. nov. academ. nat. curios. (Vol. XIV. Tab. 2.) behndcn und, wenn
auch in den meisten, doch nicht in allen Punkten mit den von V.äUCtlEtt angestellten
übereinslininien. r i r i
Nachdem die Pflanze im Spätherbst abgestorben ist, sinken die Früchte auf den bvund
des Wassers. Hier überwintern dieselben nnd bei der Wiederkehr des Frühlings steigen
sic wieder empor und scl.wimmeii auf der Oberfläche. Die Frnchlhülleu. welche sich den
Winter über schon theilweise ln Fetzen ahgelöst hatten, vcrscliwindcn bald gänzlich, worauf
die Sporen entweder noch eine Zelt lang ln Häufchen auf dem Mittelsäuichen befestig,
bleiben oder siel, von diesen, trennen nnd über dem V) asser zerstreuen. Zuerst gehl
die keimende Spore (Tab. IX. Fig. 23.) nach oben iu drei kurze Zäbnebcn ans einander
und es dringt ein grünes, abgerundetes Wülstchen hervnr, welches allnial.g starker anschwillt
nud sich (Flg. 24. 25.) zn beiden Sellen über die Oedimng der Spore ansdc uit.
Gegen den Umfang ist dieses Wülsiclicn durchscheinend, gegen die Mitte hm niehr undurchsichtig
und lässt in seiner ganzrii Masse einen zelligen Bau erkennen. An den Stellen,
wo das Wülstchen über die Oeffnung der Spore hcrahgctrcicn ist. schickt cs spater
nach zwei eiilgcgcngesctztcn Seilen flügelartige, slmnpfe bortsatze aus -ö .), wo c le in
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