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Torkoinnicn, wobei jedoch aiRs den älicrn Knoten zugleich junge Scifeiiäste entspringen und
auf dlc^se Welse die Verjüngung aueh in der Richtung dieser lelztern sich wiederholt.
Bei Salvitiia geht die Verjüngung auf eine dem Sprossen der vorhergehenden Gattungen
cnlgegongcselzlc Welse vor sich; denn hier bilden sich immer die jüngsten Blättchen
bjs auf eine gewisse Stufe aus, bevor das neue Internodiuni, welches sie trägt, sich
verlängert. Daher sehen wir die jungen Triebe bei dieser Gattung stets mit Blättern endigen,
während sie bei den erstgenannten In einen verdickten Knoten ausgehen, auf welchem
man zwar häufig mehrere Höckerchcn unterscheiden kann; die aber immer etwas rückwärts
oder eigentlich unterhalb dem Endkuotcn stehen, sobald sie als Blatt oder Asüricb (auch
nur kaum bemerkbar) sich zu erheben begonnen haben.
Anders verhält cs sich wieder mit dem Gange des 'Wachsthums bei Isoetes. Hier,
wo sich in dem Mittelpunkte des knolligen Stockes der eigentliche Lcbcnsknoten befindet,
iu welchem die Eulwlckclungskvaft gleichsam concenlrirt isl, kann von keinem Sprossen
durch Verlängerung der Stengeltholle die Rede suyn; sondern jede Verjüngung muss, von
diesem Knoten ausgehend, von innen heraus geschehen. W ir sehen daher die jüngsten
Blällev stets nach innen knospenartig zusammengedrängt und von den Basen der äussern
wie von den Schalen einer Zwiebel umgeben. W ie bei der lelztern das Wkichsthum nur
von dem Zwiebclkuchcn ausgeht und sich in diesem nach zwei entgegengesetzten Richtungen
scheidet, so finden wir dieses auch in dem Stocke des Brachsenkrauts, und wie die
altern Schalen der Zwiebel durch die stete Entwickelung der jüngern von innen heraus wieder
ersetzt, nach dem Umfange hin gedrängt werden und so von aussen nach innen ab-
sterbcn, eben so verhält es sich auch bei den Blättern von Isoetes, von welchen die äusscrslen
abwclkon und abgeslossen werden, während sich nach innen die Pflanze duixh das
Anselzen neuer Blättchen unaufhörlich verjüngt. Diese Blättchen entwickeln sich jedoch
nicht einzeln nach einander, wie dieses bei dem Sprossen der übrigen Bhizokarpen der
Fall ist, soudcni es entspringt immer ein ganzer Wirtel derselben zugleich aus der obem
Vertiefung des Stocks, wobei die Blättclien der äussern Wirtel, mit ihren Spitzen in Ke-
gelform zusammengeneigt, die innern tutenförmig umhüllen (Tab. IX. Fig. 42.). Am Grunde
der jungen Blällcheii zeigt sich schon sehr frühe die Anlage zur Frucht, und wenn wir
die Art und Weise beachten, wie die Blätter in Wirteln gestellt entspringen, so finden
wir die Angabe mehrerer Beobachter, z. B. SciIREBER’S (genera planE) und I)E C.AN-
D O L L E ’ S (a. a. 0 .): dass sich jederzeit nach aussen die Sporenfrüchte, nach innen aber
die Körnersäcke befinden sollen, durch diese Entwickclnngsweise widerlegt. Nach jener An-
galie müssten sich in dem jüngern Zustande der Pflanze hei den ersten Blättern allein Spo-
renfrüchte entwickelt haben, während später am Grunde der innern Blätter nichts mehr als
Kömersäckc zur Ausbildung gekommen wären. Nun sehen wir aber, dass die äussern Blät-
tcrwirtel nach einander abstcrben und abgcstosscn werden, während die Verjüngung von innen
heraus ununterbrochen''vor sich gehl. Nach der obigen Angabe müssten sich daher
sehr häufig solche Pflanzen finden, bei welchen alle Blatter mit Sporenfrüchten fehlten und
nur mit Körnersäcken versehene vorhanden wären. Da aber bei allen Exemplaren die
zweierlei Fructificationslheile vorhanden sind, so ist cs gewiss w'eit natnrgemässer, anzunehmen,
dass die verschiedenen Früchte wirtelweise ahwechseln, wodurch das Vorkommen beider
Arten bei allen Individuen sich leicht erklären lasst. Es mag jedoch nicht selten der
Fall eintreten, dass mehrere auf einander folgende Blätterwirtel nur einerlei Fructifications-
theile tragen, die dann mit einzelnen oder mehreren, mit der ändern Art versehenen Blät-
terwirteln ahwechseln.
Auch bei’den übrigen Rbizokarpen sind die Ansätze zur Frucht schon sehr frühe an
den jungen Trieben zu erkennen. Bei Marsilea erscheinen sic als grüne Ilöckerchen über
dem Grunde des in der Entwicklung begriffenen Blattstiels, und selbst die Fruchtstielehen
sind schon zu unterscheiden, bevor sich noch der Blattstiel vollständig aufgerollt hat (vergl.
Tab. VII. Fig. 2.), und sie sitzen immer auf der Seite des letztem, nach welcher seine
Spitze eingerollt ist. So lässt sich auch an den Trieben von Pilularia und Salvinia, wenn
auch nicht immer mit solcher Deutlichkeit, das frühe Daseyn der Fruchtansätze nachweiscn.
Bel der zuletzt genannten Gattung ändern die Fruchte im Verlaufe ihres Wachsthums ihre
Gestalt, indem sie zuerst in eine deutliche Spitze auslaufen und dadurch der Eiform sich
nähern (Tab. IX. Fig. 3, a ), später aber sich mehr in die Breite dehnen, bis sie eine
niedergedrückte^ Kugel darstclien, welche oben eine schwache Vertiefung hat, in deren Milte
das kurze Spitzchen gleich einem Wärzchen sitzt (Fig. 3, b,).
Schon in der ersten Jugend tritt in den Früchten aller Rbizokarpen die verschiedene
Bildung der Fruclificationsthcile mit Bestimmtheit hervor; nur scheint bei Pilularia und
Marsilea die Spore im jugendlichen Zustande eine mehr oder weniger von der reifen Spore
abweichende Gestalt zu besitzen, während auch das Vei'hältniss ihrer Grösse zu der Ausdehnung
der Sporendecke geringer ist als im ausgewachsenen Zustande (Tab. VIII. Fig. 11.
Fig. 38.). Bei Salvinia und Isoetes sind dagegen die Sporen bis zur völligen Ausbildung
in geringerem Grade einer Veränderung der Form unterworfen; bei beiden unterscheiden
sich die jüngsten Sporen, ausser ihrer geringeren Grösse, hauptsächlich dadurch von den
altern, dass sie mehr durchscheinend sind. Die der erstem haben dabei anfangs eine bleichgrüne
Farbe, die mit der Pieife in die weisse übergeht, und schon sehr frühe ist die häutige
Sporendecke als durchscheinender Rand zu erkennen (Tab. IX. Fig. b.).
Die Körner in den Beutclchen des P ille n k r a u t s und der M a r s ilie erscheinen im
jüngern Zustande als eine zusammengcballte Masse, welche das Ansehen eines dichten Zellgewebes
hat und das ganze Bcutelcheu ausfülit (Tab. VIII. Fig. 38.); erst später, nachdem
sich zugleich das Beutclchen erweitert hat, treten sie auseinander und nehmen eine mehr
oder weniger kugelige Gestalt an. Bei dem B ra ch s en k r a u t und der S a lv in ie sind sie
dagegen schon in der Jugend deutlicher getrennt. Bei dem erstem haben sie eine bleichere
Farbe und sind mehr durchscheinend; bei der Salvinie dagegen erscheinen sie zuerst
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