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anense __ bald dornartig verlängert — bei E. uwhrosuni und sylvaticum — sind, wcsswegoii
der Stengel und die Aeste sieb beim Anfülilen scbarflicb zeigen. Auch wann dem
Stengel sclijst jene erhabenen scbärilicben Streifen fehlen, sind sie doch immer an den Ae-
slcii vorhanden.
Die Stengel, welche an sich nichts weiter sind als die oberirdischen Aeste des Stockes,
finden sich selten ganz einfach (Fig. 5.) oder mit einzelnen, mehr oder weniger gegcn-
überslebenden Aesten (wie bei Eq. hyeruale), sondern sind in den meisten Fallen wirlel-
förmig um die Gelenke her mit Aesten besetzt; auch diese sind theils einfach (Fig. 1.), theils
ihrerseits wieder mehr oder weniger wirtclförmig zerästelt, und gleich dem Stengel an den
Gelenken mit gezähnten Scheiden besetzt. Wegen ihres geringem Umfanges haben die tief
gefavchlcn Aesle gewöhnlich eine eckige Gestalt, und nur da, wo sie von beträchtlicher
Dicke sind (wie hei Eq. hyemale^, behalten sie mehr die runde Form des Stengels bei.
Sie erscheinen immer grün gefärbt, selbst bei jenen Arten, deren Stengel eine bleiche Farbe
besitzt. Die rücbtung der Aeste ist meistens In einem leichten Bogen aufsteigend und dabei
mehr oder weniger abstehend; doch kommen sie auch aufrecht, ausgebieltet und selbst
nicdergcbogcii vor. Eben so verschieden ist das Verhältniss ihrer Länge zu der des Stengels;
unter sich sind jedoch die Aeste eines und desselben Wirtels in der Regel ziemlich
gleichlang.
Die gezähnten Scheiden, welche Stengel und Aeste an den Gelenken umgeben, sind
als unmittelbare Fortsetzungen eines jeden untern Gliedes zu betrachten, in welche das zunächst
folgende obere Glied gleichsam eingescbacbtelt ist (Fig. 9, b.). Auch ziehen sich
die erhabenen Streifen des unteren Gliedes über die Scheide bin und laufen als Kielnerven
bis in die Spitze der Zähne (Fig. 9, a.). Y^on ihrem Grunde an bis zum Ursprünge dieser
Zähne haben die Scheiden gewöhnlich gleiche Consistenz und Farbe mit den Gliedern
des Stengels oder Astes, denen sie entspringen; doch sind dieselben zuweilen auch am
Grunde oder nach oben mit einer braunen oder schwärzlichen Binde eingefasst. Sie haben
bei den verschiedenen Arten eine verschiedene Länge, laufen aber bei allen in einen mehr
oder minder tief gezähnten Rand aus. Die Zahl der Zähne steigt von vieren bis auf zwanzig
und mehrere; sie entsprechen immer den Längsstreifen der Glieder und cs fiqdcn sich
daher bei den Aslscheiden jedesmal weniger Zähne als bei denen des Stengels; auch weichen
die Zähne der erstem zuweilen ln ihrer Consistenz von den Zähnen der Stengelscbei-
den ab. Die Scbcidenzähne sind entweder derb, mehr oder weniger lederartig, von brauner
oder schwärzlicher Farbe und dabei gewöbnbch mit einem häutigen Rande eingefasst
(Fig. 9, a .), oder ganz bäniig und von wcisslicber oder bräunlicher i'arbe. Ihre Länge
ist sehr verschieden, und ihre Gestalt geht von der kurz dreieckigen (Fig. 5 .) und lanzet-
Hchen (Fig. 2 .) bis in die borslenförnnge (Fig. 2 0 .) über, so dass in dem letztem Falle
die Scheide wie gefranzt aus.siebt. Bei einzelnen Arten (z. B. bei E. hyemale) sind die
Z^ähne sehr hinfällig, so dass die ällern Scheiden ungezähnt erscheinen. YY^ie die Rippen
und Zähne den Streifen, so entsprechen die Wirteläste den Furchen der StengcJgllcdcr
(Fig. 9, a.) da sie jedesmal aus diesen entspringen und daher mit den erstem ahwechseln.
Nicht bei allen Ecpiisetcon ist der Stengel fruchttragend; bei manchen bleibt derselbe
beständig unfruchtbar; dann entspringt aber in jedem Friiiilinge ein besonderer Fruclitlra-
gender Schaft aus dem Stocke, welcher von dem später erscheinenden Stengel ganz verschieden
gebildet ist. Statt dass der letztere eine feste trockene Substanz hot, gewöiiiilicb
mit erhabenen Streifen versehen und meist grün gefärbt ist, erscheint der Schaft weich,
saftig, ohne erhabene Streifen und von blasser, ins Bräunliche ziehender Farbe. Seine
Scheiden sind ebenfalls braun, mehr häutig und bedeutend grösser, als die des Stengels;
auch haben sie zuweilen weniger Zälme. Der Schaft ist entweder ganz asilos (Fig. 2.),
oder nur an den obersten Gelenken zeigen sich Spuren der hervorbrecbendeu Aslwlrtel
(Fig. 3.). Der Schaft bleibt als solcher gewöhnlich niedriger als der Stengel,
Alle Equiscteen haben einen gipfelsländlgcn Fruchtstand, sie mögen densclijen nun
auf einem besondcrn Schafte oder auf dem Stenge! tragen. Doch findet er sich bei den
letztem auch zuweilen auf dem Gipfel der Aeste. Er hat meistens eine walzigc oder ke-
gcliormige, seltner eine etwas eiförmige Gestalt, ist bald stumpf (Fig. 1. 2 .3 .) , bald in
eine Stachelspitze ausgehend (Flg. 5 .2 0 .) und jederzeit gestielt. Bei dem Schafte ist der
allgemeine Fruchtstiel von gleicher Beschaffenheit mit diesem, da er durch das oberste
Glied desselben gebildet wird, welches fast immer bedeutend länger als die unfern Glieder
erscheint und sich nach oben scheibenförmig erweitert. Bei den frucbllragcuden Stengeln
ist dieser Frucbfsllel dem des Schaftes ähnlich (Fig. 1. 2 0 .) und zeigt niemals erhabene
Streifen oder ei:;e grüne Färbung; aber er ist oft so verkürzt, dass er in der Scheide versteckt
hleiht (Fig. 5. 2 0 .). Dabei ist das Auffallende, dass gerade in dem Y'erhältnisse,
wie der Fruchtstiel sich verkürzt, der Fruchtstand selbst immer, kürzer und gedrängter
wird und sich, mehr der Eiform nähert. Bei allen Arten, wo ein längerer Fruchtstiel vorhanden
ist, bat derselbe eine zartere Consistenz und -welkt jedesmal scbr bald mit dem
ganzen Frncbtslandc ab, während der kürzere Frucblsliel mit dem zugleich derberen Frucbt-
stande bleibender ist.
Der Frnclvfstand selbst besteht aus Avirtclfóraug gestellten, meist sechseckigen, fleischigen
Frncbl])öden, -weiche in ihrer Mitte mit einem wngrcchten Sllcichcn an die Achse des
Fruchtstnndes befestigt und folglich scbildiormig sind (Fig. 13.). Diese schildförmigen
Fmcblbüdcn tragen auf ihrer Rückseite sechs bis sieben kegelförmige Säckchen, welche die
Sporenfrüchte darslellen, und deren einfache häutige Ilülle sich bei der Reife nach innen
in einer Längsspalte öffiiot (Fig. 14.). Diese sackförmigen Früchte haben ilircm Stande
und ihrer äussern Bildung nach zwar Aehnlichkeit mit den häutigen Frucbtdeckcn, welche
l)ci den Marcbantien die Früchte umhüllen; da sie aber immiffelbar die Sporen einscblics-
scn, so kommt ihnen lici den Equisetccn die Bedeutung •wirklicher Sporenfrüchte zu. Jede
dieser Früchte scblicsst eine Menge freier Sporen ein, welche nach dem Oeffnen der Fnicht-
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