,si"s,nurc AKiuncrdc und andere S.ilzc enthaltend; Holafaser und Pflanzenniark (Gefass- und
Zellsuhstanz); Kali; Kalkerdc; Eittercrde; Mangan; Eisen; Kupfer mit Pflanzensäure und mit
Schwefels.aure verbunden. Das Dccoct dieser Art ivirkt, ivle-das von Lycop. clavatum und
K. Seiago, Brechen erregend. Sein Geschmack ist bitterlich, eine Zusammenzichung im
Scblundc hinterlassend.
8. Nutzen und Gebrauch.
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Die staubartigen Sporen sind es, welche hauptsächlich von Lycop. clavatum, L. annn-
iinum und L. Seiago gesammelt und unter dem Namen B ä r la p p s a r a e n , H e x enm eh l,
B lit z - , S tr eu - oder M o o sp u lv e r zu verschiedenen Zwecken benutzt werden. Sie sind ln
der Pharmacic unter dem Namen Pulvis s. Semen Lycopodii bekannt, wo sie besonders
zum Bestreuen der Pillen dienen, um das Anelnanderklcben derselben zu verhindern. Auch
bedient man sich dieser pulverigen Sporen, wegen ihrer austrocknenden Eigenschaft zur
Heilung der wund geriebenen Stellen bei neugebornen Kindern. Da sie sich ferner sehr
leicht entzünden, wenn sie durch die Flamme eines Lichtes geblasen werden, so werden sie
auf Theatern zur Nachahmung des Blitzes u. dergl. m. angewendet. Auch sind sie wegen
ihrer Eigenschaft kein Wasser anzunehmen und wegen ihrer ausserordentlichen Feinheit,
ohne dabei wie andere fein zertheilte Körper leicht zu zerstäuben, zu manchen physikalischen
Versuchen, z. B. zur Darstellung der Lichtenbergischen Figuren vermittelst des elektrischen
Funkens und der Chladoischen Klangfiguren, sehr brauchbar.
Das Kraut von Lycopod. clavatum soll die Kraft besitzen, die Weine zu verbessern,
wenn sic scbaal werden oder Umschlägen wollen; daher auch der Name W e in k r a u t . In
Russland, Ungarn und Gallizien soll nach H e i n R. V. M a r t i US (Z e i t s c h r i f t fü r Natu
r - u nd H e ilk u n d e v on C a r u S etc. Bd. 5. Heft. 2 . 1 8 2 7 . ) der Absud dieser Pflanze
ein häufig angc^vendetes Volksmittel gegen die Wasserscheu seyn. Das Decoct von Lycop.
Seiago wird noch zuweilen in Schweden und Pvussland als Purgir- und Brechmittel benutzt,
jedoch nur in sehr kleinen Gaben, weil es sonst leicht Convulsionen erregt. Es Ist
wirklich zu den narcotischcn Giften zu zählen, wie ein in B U C I I K E R ’ S Repertorium
(XIV. 2. p. 3 1 1 . ) angefiihrter Fall einer zufälligen Vergiftung damit beweist, wo es scbr
einisthafte Zufälle erregte. Auch als Wurmmittel und in der Thlerarzneikniide findet diese
Pflanze zuweilen noch ihre Anwendung.
Aus Lycop. clavatum verfertigt man in nördlichen .Ländern Fussleppiche. Endlicli
lassen sich die meisten Bärlapparten zum Gclbfärben der Wolle benutzen, und mit Lycop.
complanatum wird durch Zusatz anderer Färbemittel selbst eine rothe Farbe hcrvovgcbracht.
9. Fossile Ueberreste.
Unter den fossilen Pfl.1 n7.en kommen mehrere vor, die, obgleich meist von baumartiger
Grösse, einen den Lykopodeen ähnlicben Habitus besitzen. Sie bilden die Gattung Lyco-
podiolites S c h l o t h * ) .
Viele hierher gehörigen Arten sind zum Theil noch mit ihren Blättern besetzt und
manche Exemplare von so bedeutender Grösse, dass man die Art ihrer Verzweigung deutlich
erkennen kann. So hat S t E R N B E R G (Vers. e in e r g eo g n . bot. Darst. d. F lo r,
d. V o r w. H e ft 1. Tab. I.) unter dem Namen Lycopodioliles dichotomus einen 12 Schuh
hohen Stamm abgebildct, welcher in sieben Gabelspaltungen sich wiederholt verzweigt.
Diese Art der Verzweigung findet man auch bei ändern, wo die gewonnenen Exemplare
einen hinlänglich grossen Theil der Pflanze darstellen, wie bei Lycopodioliles selaginoides
S t e r n b . (unsere Tab. XIII. Fig. 4.). Der Stamm dieser Pflanzen ist über und über
mit schuppenforniigen Narben, von den abgefallenen Blättern herrührend, bedeckt, die bald
eine mehr oder weniger eirunde, bald eine rautenförmige Gestalt haben, z. B. Lycopodiol.
dichotomus S t e r n b . (Fig. 5.) und L. Opkyurus Ar.CÄiV.ß. (Fig. 6, a. b.),— selbst herzförmig
Vorkommen bei L. cordalus S t e r n b . (a. a. 0 . H e ft 4. Tab. 56. Fig . 3.) und
auf der ein kleines Schildchen bildenden Stelle, wo die Blätter eingefiigt waren, häufig einen
vertieften Punkt — das Ende des in das Blatt austretenden Gefässbündels — zeigen.
An den Astgipfeln haben sich gewöhnlich noch die durchgängig schmal lanzettlichen, linea-
lischen oder borstenförmigen Blätter erhalten, durch welche zuweilen der Ast selbst ganz
verdeckt wird, wie dieses bei I.ycopodiol. insignis S t e r n b . der Fall ist. Bel vollständigen
Exemplaren siebt man, dass die Narben und folglich auch die Blätter in Spirallinien
um den Stamm stehen.
Ausser den vier bisher genannten Arten führt S t e r n b e r g (a. a. 0 . p. VIII. u.IX.)
noch sechs Arten dieser fossilen Galtung auf, und wahrscheinlich wird diese Zahl in der
Folge sich noch vermehren, da theils noch viele Pflanzenabdrücke unbeschrieben in den
Sammlungen liegen, theils aber in vielen Kohlenwerken denselben noch nicht die gehörige
*) S t k h m b e r o nimmt (V e r s . l i e f t 4 .) diese Gattung cbcnfiills an und zahlt mehrere Arten hierher, welche er früher
als zu seiner Gattung L e p i d o d e n d r o n gehörig, beschrieben hatte. A d . B r o n g x i a r t , welcher {C la s s if .
d e s v e g e t . f a s s . p. 2 4 __2 8 .) die Verwandtschaft dieser fossilen Pflanzen durch Vergleichung mit den jetzt lebenden
Lykopodeen sehr scharfsinnig auseinander setzte, veränderte den Gattungsnamen in E y c o p o d U e s , unterschied
aber noch eine Gattung S a g e n a r ia , in welche er mehrere wahre Lykopodioliteii mit ändern, nicht hierher gehörigen
fossilen Pflanzen zusanimenbruchle. Dem von S c h l o t h e c m gebildeten Namen gebührt jedoch, als dem älteren,
das Vorrecht. — Der wesentliche Charakter dieser fossilen Gattung ist nach S t e r n b e r g (a. a. O. p. VIII.)
folgender; „ C a u d e x a r b ó r e a s ( u . h e r b a v e u s ) d ic h o tom e r a m o s a s , c o r t i c e a f o h o r u m l a p s u c t c a i r i s a to ,
c ic a tr ic i b iis n u d is v . f o l i i f e r i s ."
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