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beigegeben ist. In Casp. B a u h in ’S Pinax iheatr. bot. (1671. p. 360 mid 361.) werden
unter Muscus terrestris Lycop. clavatum (Muscus terr. clavatus), Lycop. complanatum
(Musc, clavatus foliis cupressi) und Lycop. Seiago (Musc, erectus ramosus saturate viridis)
aufgefiihrt.
Von den spätem Schriftstellern wird nun abwechselnd bald der Name Lycopodium,
bald Muscus gebraucht. Selbst T o u r n e fO R T [Institut rei herb. 1700.) wirft die Lyko-
podien wieder mit den Laub-und Lebermoosen in seiner Gattung Muscus zusammen. Die
ersten bessern Abbildungen und Beschreibungen von Lykopodeen finden wir bei PluMIER,
der jedoch in seinem Traité des fougères de TAmérique (1705) nur einige amerikanische
Arten abbildele, — und bei D i L L E N {Hist, muscorum. 1741.), welcher ausser mehreren
exotischen auch die meisten unserer einheimischen Arten abbildete und beschi'ieb. Er bemerkte
schon den Unterschied der Früchte bei Lycop. helveticum und L. selaginoides, so
wie die Brutknöspchen bei Lycop. Seiago, welche aber schon vor ihm S c II E U C H Z E R
{liiner. helvet. 1723.) beobachtet hatte.
L in n é , welcher die Lykopodeen seiner zweiten Ordnung der Kryptogamie, den Moos
e n , beizählte, hielt diese Brutknöspchen für Pistille, die in einem vierblätti'igcn Kelche
enthalten seyen; die nierenförmigen Früchte dagegen nahm er fiir zweiklappige, aufsitzende
Antheren und die staubartigen Sporen für Pollen. Die grösseren Sporen in den vierknÖpfigen
Früchten scheint er nicht beachtet zu haben. Dieser Ansicht folgten viele andere
Pflanzenforscher und selbst von L i N N É ’ S Gegnern, wie H a llE R {Stirp. helvet. Tom. III.
p. 22. 1768.), der noch besonders aus dem Gi'unde die feinen Sporen für Pollen hielt,
weil ihm schon damals aus chemischen Untersuchungen bekannt Avar, dass diese Sporen
einen wacbsartigen Stoff enthalten, wie er bei den Analysen des Pollens ln den Antheren
gefunden Avird und welchen Avir jetzt unter dem Namen Pollenln kennen. Erst seitdem
man sich von dem Aufkeimen der jungen Pflänzchen aus diesen Sporen überzeugt bat, ist
man von dieser irrigen Ansicht zurückgekommen.
Dass aber dessenungeachtet diese Ansicht noch nicht von allen Botanikern aufgegeben
worden, beweist die Zertheilung der Gattung Lycopodium in mehrere Gattungen von Pa -
L I S O T D E B e a u v a i s {Prodrome des cinquième et sixième fam ille s de Taethéogamie
1805.), Avelche hlos auf die Voraussetzung des doppelten Geschlechtes gegründet ist, so Avie
die noch später bekannt gemachten Beobachtungen dieses Schriftstellers über die Fructifica-
lionstheile der Laubmoose und Lykopodicn (in D e l a M É T H E I U E Journal de P h y sique
1811. Tom. 73. p. 89 u. f), worin bewiesen werden soll, dass die nierenförmigcn Früchte
Antheren und die vierknöpfigcn Pistille seyen. Dasselbe giebt auch B r O T E R O {Transact,
o f the Linn. soc. Vol. V. p. 162.) an, indem er die Fruclihcationslhcllc von Lycop. dcn-
liculaturn beleuchtet. Die Andeutung der Naht, in Avclcher sich die vierknöpfigcn Früchte
später öffnen, hält er für das Stigma. Der Meinung B R 0 T E R ü ’ S , dass J^ycop. denticulatum
Antheren und Kapseln besitze, tritt auch L i N K (Grundl. d. Anat. u. Physiol. 1807. S. 218.) bei.
H e d w i g , welcher beiderlei Sporen ebenfalls untersuchte, bemerkte zwar {Theoria general.
1784. p. 115.) den Unterschied zwischen beiden, ohne sich jedoch mit Bestimmtheit
über den Gescblechtsimterschied derselben auszusprechen. Dagegen glaubte er, dass die
Brutknöspchen bei Lycop. Seiago und L. lucidulum die männlichen Theile, und die grünlichen
Körnermassen in den lockern Zellen des Parenchyms derselben (Tab. XII. Fig. 63, b.),
die er als graue längliche Körper beschreibt, die Pollenbehälter seyen. W i L L D E N O W
sah die staubfeinen Sporen von Lycop. clavatum keimen ; er betrachtete demnach {Spec,
plant. Tom. V. 1810. p. VIII.) die feinen Sporen bei allen Arten als Samen und verglich
die grössern Sporen mit BrutknÖlIchcn «propagines in axilUs propullulanles,>y wie sie etwa
bei Dentaria bulbifera undZ/7/‘um bulbiferuni in den BlattAA'lnkeln Vorkommen. G a e r t -
NER {De fruct. ei semin. 1788. Tom. I. p. XXV.), S P R ENGE L (A n le it . z. Kenntn.
d. Gcav. 1. A u sg . 1804. Bd. 3. S. 176 u. 179.), W a 11 l e n b e r G ( j F / o r . 1812.
p. 0 9 3 . — jpior. Suec. Pars. II. 1826. p. 683.) u. a. m. Kalten die zweierlei Sporen für
Samen, die zwar verschiedene Gestalt, aber gleiche Bestimmung haben. KAUL FUS S {Enu-
mer. filicum, 1824. p. 5. — Das W e s . d. Farrenkr. 1827. S. 17.) nennt die nieren-
förmigen Sporenfrüchte S am en k a p s e ln , die vierknÖpfigen aber K u g e lk a p s e ln . Ihm
sind demnach die staubfeinen Sporen S am en ; über die Bedeutung der grösseren Sporen,
seiner K u g e ln , giebt er uns jedoch keinen Aufschluss, und es bleibt daher zAvelfelhaft, ob
er sie als samen- oder bulbillenähnliche Theile betrachtet, obgleich aus dieser Unterscheidung
selbst hervorgebt, dass er sie nicht für Sporen gehalten wissen will.
J u s s iE U zählte {Gener. plant. 1789. p. 12.) nach LiNNÉ’S Vorgang die Lykopodeen
noch unler die Moose und nannte sie Musei spurii. S m i t i i führt sie {Flor. brit.
Vol. III. 1804.) unter den Farnen auf D e C a n d OLLE bildete zuerst {Synops. plant,
in Flor. gall. 1806. p. 116.) eine eigene Ordnung daraus und nannte sie Lycopodiaceae.
Zu gleicher Zeit Avurden sie auch von S w a r t z {Synops. filicum, 1806. p. 173.) unter
dem Namen Lycopodineae A’on den Farnen getrennt. I L I .DENOW (a. a. 0 . p. XXXXV.
u. p. 10.) brachte- sie in seine zweite Ordnung der Kryptogamie {Siachyopterides), in Avel-
chcr er ilnicn noch die Galtungen Ophioglossum und Botrychium zugcseilte. Mit den
Equiscteen, Rhizokarpcn und Ophioglosseen brachte sie WA I I L E N B E R G {Nov. Act. Upsal.
VII.) zu seiner zweiten Ordnung der Kryptogamie {Tetradidymae'), worm ihm A g a r d h
{Aphorismi botan. F liL ) folgte, nur dass dieser die Equiseteen wieder davon trennte.
S p r e n g e l , -welcher sie in der ersten Ausgabe seiner A n l e it . z. K en n tn . d. G cav.
(S. 166.) mit den Ophioglosseen, Rhizokarpcn und Equiseteen zu seinen P te r o id en gebracht
halte, führt sic in der zweiten Ausgabe des genannten Werkes (2. Thl. 1 Abth.
S. 107.) als seine neunte Familie, milcr dem Namen L y c o p o d e e n auf, und AvicAvohl sie
von den 'fnclstcn Sclirifislellorn unserer Zeit als unler die Ordnung der I-arne gehörig be-
IracIUeL Avcrden, so finden Avir sie doch bei allen als besondere Familie unterschieden. In
O k e n ’S L eh rb u ch d er N a tu r g e s c h ic h t e (2ter Th e il. 2te Abth. Iste H ä lfte . (S .4.)
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