Santals ffanb Kabidjenè in feinblicßem ©erßältnijfe ¿u
einem friegerifcßen unb mächtigen Samarajtamm, welcher unter
Dmugunbè ober »ielmehr beffen ©ohne jtaub, ben man als
einen mit fiaftern aller Slrt befcßmußten unb ' namentlich gegen
grembe feittblicß gejtnnten SRenfcßett fchilberte. SBir felbjt gaben
nicht ¿u »iel auf Kabichenè’s ©efcßteibung biefeS feines Sob=
feinbeS; unfere Beute aber würben fo ängjtlicß baburcß, baß
brei »on benfelben um ihre ©ntlaffung baten unb jtcß nicht eßer
beieben ließen, biefen ©erfaß aufjugeben, als bis-wir ißnen baS
©erfpreeßen gaben, baS fianb biefeS feinblicßen Häuptlings nicßt
p bureßreifen.
©S waren einftmais einige SRr. Haßn gehörige ©titele ©ieß
»on Dmugunbè’S Beuten geftoßlen worben, ©ie würben ¿urüd*
»erlangt unb auch nach einiger 3eit wiebergebraeßt, bocß oßne
bie ©twänje, welche bie geinbe abgeßatten unb als Sropßäett
behielten?
3m Kriege mit Dmugunbè waren meßrere »on Kaßicßen^’s
Kinbertt gef« Een, bie anberen ungtüdlicßerweife lebenb in bie
Hänbe beS geinbeS geraden, ©ie würben gefangen gehalten
unb Kaßicßenfe ßatte nur noeß einen jungen ©oßn als Sroji
für fein Sitter. (Sr fagte uns, er habe feji befcßloffen, feine
Kinber unb fein ©igentßum wieber¿ubefommen, ober bei bem
©erfueße ¿u fterben. SlnfangS feßien er uttferen ©eijiatib .¿u
wüttfeßen, aber naeß weiterer Ueberlegung fcßlng er jebe ©ins
mifeßung unfererfeitS ¿u feinem ©ortßetl anS> „Senn," fagte
er, „wenn ber Krieg einmal anfängt, fann Kiemanb wiffen, wann
ober wie èr en bet. SaS ganje Banb fann in Slufrußr tommen,
es wirb »iel ©lut fließen, unb wir felbjt würben in unenblicße
©efaßren nnb SRüßen »erwidelt werben." @r »erfueßte alles
SRöglicße, uns »on ber Keife nach Korben abphalteu; bocß
fcßlugen natürlich aEe feine ©emüßungen feßl.
SBir ßatten uns noch nicßt lange am Kotjiamfombè auf?
gehalten, als wir entbedten, baß »ier »on unfern heften 2r«g*
oeßfen »on einem fremben Samara=©tamme gejtoßlen worben
waren, ©obalb Kaßicßeitfe »on biefem Siebffaßl ßörte, würbe
er traurig, ja fogar aufgebracht barüber^ benn er betrachtete
uns als feine befonberen ©Füßlinge; (Sr feßidte ben Sieben
fogteief) Beute naeß mit bem jirengen ©efeßle, bie Schien wieber*
¿Ebringen unb- wo möglich ciucß bie Siebe ¿u ergreifen; man
war aueß fö glüdücß) baS ©ieß) ioiebet ¿u erhalten, mit SluS*
naßme eines ©tüdeS, baS bereits gef^lacßtet unb gegeffen worben
war'. lieber baS iScßidfal ber Siebe felbjl fonnten wir nichts
©icßereS erfaßren, ßatten aber allen ®ruttb ¿n glauben, baß jie
getöbtet worben feiän, unb ¿war um fo uteßr, ba Kaßicßen^ felbft
auSfagte, baß,-wenn mau fte ergriffe, fte mit bem Sobc bejtrgft
werben müßten, unb "ßinpfüg-te, baS H««Sen fei baS befte ERit*
tel, bie SBett »on folcßen ©pißbüben ¿u befreien. SBir nahmen
uns natürlich bie greißeit, bem Häuptling über ein fo firengeS
©erfaßren ©orjtellungen ¿u machen, bocß richteten biefe wenig ober
nichts aus. ©inen ber Siebe faüb man ¿ufällig tti-ißt weit »on
unferm Säger•für^terlicß »erfticmmelt, unb als er ¿n uns gebracht
würbe, gab er »or, baß er mit [eirien Kameraben eben baS ©ieß
forttrieb, als-fte »on Kaßicßen&’S Beuten entbedt würben, welcße
jfe fogleicß mit ben KierieS angtiffen unb nicßt eßer »on ißnen
gingen, als bis jie glaubten, jte wären tobt, ©r ßatte jtcß je*
bocß wieber erßolt, war aber »oflfominen nadt, ba ißm, wie eS
bei folgen gäEen ¿u gefeßeßen pflegt, alles, .waS er auf bem
fieibe ßatte, abgenomtnett worben war. gajt fein ganjer Körper
war mit ©litt bebedt. Ser Kopf war faft um bie -Hälfte an*
gefcßwoEen unb faß wie ein ©tüd geflopfteS gleifcß aus; in
feinem ©ejicßte war fein beutlicßer ßug meßr ¿u erfennen unb
er fonnte faum nod) aus ben Slugen feßett. ©8 war wirflicß ein
wiberlid;ci Sinblid.
Statt unfern SBeg ttorbwärts fortjufeßen, wie eS urfprüng*