Wienern, pgteicß mit einigen ©amaräb, bie mir alg SBegweifer
unb Sießßirten bienen feilten.
©ie erjte STia^t naeß unferem SBeggange non Scßmelen’g
•gwpe überfiel ung ein fürcßterlicßeg ©ewitter mit einem 9tegen=
gnß, bag big oier üßr am näcßften ÜJtorgen unaufßMicß ant>ielt.
©ie Seine an bag Hiwn ßeraufgepgen unb ben Äoßf bießt
in einen ßaroß gebüßt, fo brachte icß biefe fürcßterlicße Siacßt
•auf einem Steine fißenb p, wäßrenb bie ßeute, fonberbar genug,
in tiefem Scßfafe baiageti, obgleich bev Siegen in Strömen ßet=
niebergoß. ©er folgenbe Sag mar gteictjmof)! t>ell unb warm,
©ie W (Hießen Sßoßlgerücße ber trot>ifd?en Vegetation ftiegen oon
ber ©rbe auf unb bie ganje Sanbfcßaft lag fo feßön unb lacßenb
ba, baß- mein -gierj freubeooß. unb banfbar bem ©eber aße8
©Uten entgegen feßlug. ©ie Selben bet Stacßt waren balb
oergeffen unb mit froßem ßRutße festen wir unfere Steife wei=
ter fort.
SSBä|>renb wir weiter pgen, faßen wir einen Scßein oon
ben feßönen 0matafo=Sergen, bie ft cf ungefaßt peitaufenb guß
über bie ©bene erßeben. gcß erinnere mici) faum, jemalg oon
einer einzelnen Partie einer Sanbfcßaft fo entläßt unb ßinge=
riffen worben p fein, alg wie ict) ptn erften ÜJfale biefe „ Senetiffa=
3wißinge" oor mir aufjicigen faß.
„3Rir toat’S bem Stjtronomen gleich, wenn, plößli'df
@itt neuer Stern »or feinem ©eßroljr auftaueßt."
SBit moeßten fünfzig big fecßßg englifeße ßlieilen oon biefen
fegetförmigen Sergen entfernt fein; aber fte jeigten fteß un8 fo
beütlicß, alb wenn wir an ißtem guße geftanben ßätten. ©ie
ungeßeure ©ntfernung, in welcßer man bei reiner ßuft in biefer
©egenb einen ©egenftanb etfemten famt, ijf in Sßaßrßeit
wunberbar.
Sei einem Slitfe auf bie Äarte wirb man ftnben, baß wir
unb jeßt auf einem fßlateau befanben,. ungefaßt feeßstaufenb
guß über ber SOieeregfläcße. 2luf biefem fpiateau entspringen
bie <£>außtflüffe be8 ©amaraíSanbeg.
SDtit Stugnaßme eineg einzigen ßraalg blutarmer ©amarag
fanben wir feine Sewoßner weiter. 2118 wir Stßntelen’g fpoße
oerließen," ßofften wir oerftßiebene ©örfet p trefen, bie oon
reießen ©ingeborenen bewoßnt feien, oon benen wir ung Steß,
fo oiel wir brauchten, würben eintaufeßen Wunen; wir ßatten
ung biefer Hoffnung ßingegeben unb ung beßßalb blog für einen
Sag mit Sßrooiant oetfeßen. SBtib fanb fteß par in SSt enge ;
aber, aße Sßiere waren außerorbentUcß, feßeu, unb icß ßatte ©ile,
fo baß i(ß feine 3agb auf fte maeßen tonnte. ©ineg 2tbenb8
fdjoß icß naeß einem 3eßta; aber ba 'icß ben eigentßumlicßen
Saut nießt oernaßm, ber flcß ßßren läßt, wenn man ein Sßiet
wirf ließ trifft (biefen Saut lernt bag Dß'r bureß lange ©rfaßtung
beütlicß unierfeßetben), glaubte icß feßl gefeßoffen p ßaben unb
fümmerte miß) nießt weiter barum. ©en folgenben 2lbenb famen
wir in bie Stäße berfelben Stelle, unb nun faßen wir, baß bag
Sßier geWbtet, aber mit 2lu8naßme beg ^opfeg unb eineg Sßeilg
beg fpalfeg bereitg oon ben ©eiern oerjeßrt war. ©ie fonifeße
Stugel, mit welker icß gefeßoffen ßatte, fanb icß im Sfelett.
Dbgleicß flcß nießtg Sefonbereg meßr oom gleifcße fanb,- war eg
boeß ßö^ft wißfommen atg eine waßre ©otteggabe in ben Stun»
ben ber ßtotß. 3ln beiben oorßergeßenben Sagen ßatten wir
oon ßaib oerfaultem 3ebrafteifcß gelebt, bag unfere ©amarag
pfäßig fanben, unb unfere ÜBegweifer ßatten fteß, weil bie 2e=
bengmütel feßlten, aug bem Staube gemaeßt.
, ©ineg 2lbenb8, alg wir oom fßlarfeße feßr ermitbet waren
unb, außerorbentUcß an ©urfi litten, tröfieten ung unfere ©iener
mit folgeuber intereffanten ßRittßeilung über ißve Sanb§teute.
,,©ie ©amarag," fagten fte, „feßauen jeßt aug ber gerne
naeß ung, unb fobalb wir .ung pr Siuße legen, werben fte ung
oWßlid) überfaßen unb ißre Slffegaig foßen laßen."
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