©ie ^ter wacbfenben ©almen, beten Stämme gcg oft .funfjig
bis fedjjtg gug erbeben, ege bie-3foeige beginnen, waren bem
SluSfeben nach glet^er 9trt mit benen, bie wir jfoeibunbert 2Rei=
len füblicber trafen; ihre^grucbt war ganj oortrefflich. SBenn
man biefelbe ein wenig in SBaffer aufwefchte (bie bege.Slrt ge
ju mjebren), fcbniedte fte ganj wie S/efferfucben. •
Eigentliche SBege |#ien eS t;ier nicbt ¿u geben; aber glüd=
liege,rweife war bie Etntefeit faff oorüber unb wir fonnten offne
«Schoben für ben Eigentgümer gerabewegS über bie gelber fahren.
; M gab bter p ßanbe jwei oerfcffiebene ©etreibearten, näm=
licff baS gewöhnliche Äafferforn, baS‘ber ägbptif^en ©nrrffa älnu
licff fein fofl, nnb. eine anbere'.Slrt mit ganj fleinen Körnern,
bem Kanarienfamen nicht unähnlich unb, wie ich glaube, bet- in=
bifchen ©abjera: oerwanbt. 2e|tere ig bie näbrenbffe nnb giebt,
wenn fte gut gemahlen wirb, ein oortrefflicheS SKebl.
©ie beiben genannten ©etreibearten batten bide ©tänget, etwa
wie bas Huderrobr, oon acht bis neun gug ^öge, waren faftig
unb oon fügem ©efcffmad, was wagrfcheinlich ju bem®lauben ©er=
anlaffung gegeben bat, bag in einigen Sbeiien beS innerem SIfrifa'
Sucferrobr wadjfe. SBenn .baS gorn reif ifi, fcffneibet man bie
Siebten ab; bie |>alme giebt man bem ©ieg7 bas fte als. fie<fer=
biffen oerjeffrt.
v 3lu|er bem ©etreibe bauen T>ie DoatnboS noch ßalebaffen,
SBaffermelonen, Äürbiffe, ©ebnen, Erbfen u. f w. ©ie
Dffanjen auch 2abaf. SBenn berfelbe jur fReife gelangt ifi, fam=
mein fte bie ©lätter nnb Stiele, unb ffampfen fte mit einem
biden ©tögel in einem ausgefallen ©tüd ^olj. ©och ifi ber
Sabaf ootugeringer ©üte, unb feibfi unfere Samaras, bie bocff
leibenfcgaftlicbe Staucher waren, wiefen ihn prüd.
3m X>oambo=2äube giebt eS feine ©täbte unb ©örfer, fon=
bern baS ©olf lebt, wie bie ^Patriarchen ber Urgeit, in ga=
milien beifammen. 3ebe. SBobttung liegt mitten in einem i?orn=
felbe unb ifi mit einer hoffm unb ftarfen Umzäunung umgeben,
©ie Eingeborenen mugten .biefc ©orgcbtêmagregel treffen., um
geh gegen bie fplöblichen Angriffe éineS in ber Stachbarfchaft
wobnenben feinbliffen ©tammeS p oertffeibigen, ber fte nie in
Stube Heg. Sie OoamboS hatten mehrmals oerfudff, ©leicheS
mit ©leicbem p oergelten, aber ohne- Erfolg, ©er erwähnte
-©tamm iff ber einzige, mit welchem btefeS oon Statur frieblicffe
©olf je in Streit geratgen ifi. SBenn ge nicht oorbet gereift
werben, oergreifen ge geh an Stiemanbem.
SBir wollten gern ©ewauereS über bie SKenge beS©olfeS
erfahren, boch war bieS nicht leicht. SB« plfften inbeg'bie
Käufer einer, ©trede 2anbeS unb nähmen eine ©urchi<hnittSpbi
für bie ©ewoffner eines feben an; auf biefe SBeife erlangten wir
baS Stefultat, bag ungefähr ffnnbert $«fonen auf ber (eng=
lifchen) Duabratmeile wohnen mochten.
Einige, wenige ©chafe unb ßregen ausgenommen, faheu wir
fein ©ieb in ben SBohnungen ber Eingeborenen, obwohl »io
* wugten, bag ge .groge ©iegheerben befagen. ©er SJtangel an
SBager unb SBeibelanb in Dnbonga nötgigte fte jebocff, ihr ©ieb
weit wegpfeffiden. . ©ie halten auch ©(ffweine, welche fte aber,
wegen beS ©cffabenS, ben ge anrichten, gets weit fortfehaffen,
fo länge bie Ernte bauert. SJtan oerftcherte uns, bag biefe
¿biete eine ungeheure ©röge erreichen, fo bag ge uns nach ihrer
©efeffreibung als Ungeheuer erfegienen. ES iff bieS audj gar
nicht unglaublich ; benn bie ©efehfsbaber ber ©chiffel »elhe mit
ben Eingeborenen auf ber SBefffüffe Raubet trieben, erzählten
SÌegniicheS oon einer fag riefengrogen. ©chweinerace.
Slm Slbenb beS jwetten 2ageS, nachbem wir Ehifor’onfombè’S
SBoltnung oerlaffen hatten, befamen wir bie Stegbeuf beS ge=
"fürchteteton Stangoro fn ®eftd)t. SBir erhielten febbeh nicht bie
Erlaubnig, in baS föniglihe ©ehöfte einjutreteu; man wieS uns