ÜJir. §fMf war einmal fo glücflidp, ein Ätnb p retten, baS n«lpe
baran mar, auf biefe SBeife urnS geben p fommen.
SBenn bie, fietblidpen 9tejte- eines Häuptlings pr testen
Ci übe befiattet finb, fammelt man feine SBaffeii, ÄriegSfletbung
u. f. m. unb bängt alles pfammen an einem ißfai)! ober SSaum
neben bem ©rabe auf. Sie ÄÖpfe ber Ddpfen, meldpe bei ber
33eerbigung gefdpiacbtet mürben, büugt man ebenfo auf, — eine
Sitte, bie frei; audp bei ben (Singeboreneu »on SRabagaSfar fttt=
bet. 35'aS ©rabmat befielt in einem großen Steinhaufen, ber
mit einem ©elpege oon SDornbüfcbeu umgeben ift, mabrfdpeinliib
um bie Hpanen unb anbere Ctaubtbiere abpbalten, ben geidp=
nam auSpfcbarren. ÜRancbmal .gefdpiebt es aber audp, baff ber
Häuptling, menn er ben SBunfcb auSgefprocben bat, nidpt be=
graben, fonbern in tauernber Stellung auf eine Heine (Erhöhung
in feiner Hütte gefegt mirb., meldpe leitete man bann ebenfalls
mit ©ebege unb fiarfen fpaliffabcit umgibt.
SBenn ein Häuptling feinen £ob berannaben fühlt, ruft er
feine Söhne p fiep unb fegnet fte, b. b. er münfdpt ihnen rei<b=
Udpen Ueberflufj an meltlidpen ©ütern.
35er ättefle Sohn ber giebtingSgattin beS Häuptlings ift,
mie mir febon oben anfübrten, feines SöaterS -Katpfolget, unb
fobalb baS geidpenbegängnifj oorüber iji, »erläßt er. feine-f»ei=
matb unb bleibt mehrere Sabre abmefenb. SBenn er enblidp p?
rücffommt, begibt et fiep an baS ©rab beS 23erjiorbenen, mo
er nieberfniet unb mit leifet-Stimme ihm raittbeilt, baff er mit
feiner gamilie unb ben beerben, bie ber 23erjiotbeneJbm gegeben,
jurücfgefebrt fei. hierauf fpriipt er ein.@ebet um langes ge=
ben, ©ebeiben unb 23ermebrung feiner beerben, mit einem SBorte
um alles, maS für einen SBilben SBertlj p £ SBenn biefe Pflicht
erfüllt iji, legt er einen Äraal an berfelben Stelle an, auf mel=
(her baS gager.'feines 23aterS gejiauben batte; felbfi bie Jütten
unb geuerftätten müffen fooiel als möglid) auf ben alten Sptä^eu
p fiepen fommen. 35ie:Hütte beS Häuptlings felbft liegt fiets
auf ber Dftfeite beS eingepegten CiaumeS.
. 35aS gleifdp beS erfien JpiereS, meines pier gef<placptet
mirb, foept man in einem befonbern ©efäfje, unb menn es ge=
hörig pbe'reitet iji, tbeüt es ber Häuptling an alle. Slnmefenbe
ohne Unterfdpieb aus. -hierauf holt man ein ©öpenbilb, baS
anS p>ei Stücfen H^H*) befielt unb ben ^auSgott ober oiel=
mehr ben unter bie ©ötter »erfepten 23ater oorjiellt; biefeS S3ilb
mirb in bie Sdpüffel eines feben ber Slnmefenbeu eingetauept.
■hierauf nimmt es ber Häuptling, befejiigt ein ©tücf gleifip am
obern (Snbe beffelben unb jieeft eS in bem 23oben fefi, genau an
ber Stelle, mo ber SBater gemöpnlicp i^ne Opfer barbradpte.
25er erjie ©imer Snpmilip itirb audp an baS ©rab getragen,
unb ein Heiner £peil baoon auf bie ©rbe auSgegoffen, mobei
Segenfprüipe über ben Clefi ber ÜRildp auSgefprodpen merben.
gieber Unb Stugenleiben finb: bie am gemöpnlidpfien »or=
fommenben Äranfpeiten. 3)ie gieberfpmptome finb Äopfmep.,
HalSfdpnterpn unb Sftagenbefdpmerben, allgemeine ©cpmäipe unb
gjrßfieln. 25ie Sranfpeit geigt ft(p in ben ÜRonaten Slpril unb
2Rai, p ber 3eit, mo bie hetiobif^en biegen aufgebört haben.
25ie Singenleiben fangen bagegen im September unb Dftober
an, erreidpen aber ihren bödpften ©rab, menn bie falte 3abteS=
geit eiutritt. Sie beginnen mit- einem ©efübl) als menn bie
ipupille p grob mürbe-, hierauf fammelt frdp SBaffer in ben
Slugenminfcln unb unter ben gibent. Sn furjer ß^H mirb biefe
geuihtigfeit brennenb unb menn man fte nidpt fiplennigfi
entfernt,, tritt ein unauSfieblidper Sdpmerj ein. 25aS ©eftdpt
mirb' mandpmal burtb biefe Äranilpeit gan'j unb gar oernidptet,
unb man fiebt überall fßerfonen, bie entmeber gang blinb ober
*) 3'ebe .Sofie Ijat einen ¡Baum ober fflufcb,-ben fte befottbenä ^eilig l^ält.
@in S|3,aar 3»etge ober {Reifer eine« foldjen Baume« gelten ben ©evflorbeneti »ov.