Die Seelen ber Serßorbenen erfßeineu, wie man glaubt,
naß bem.Dobe, jeboß feiten in berfetben ©eßalt, bie ße bei
ßebjeiten ßatten. folßem-galle neßmcn ße gewößntiß baS
9lnfeßen eines H»»beg' an, ber .nißt feiten Straitßenfüße ßat.
Die ßkrfon, weißer ein fotßer ©eiß (Dtjiruru) erfßeint, ßirbt
naß ißrer 21nßßf balb barauf, namcntUß wenn bie ©rfßeimtng
•naßfolgt unb immer näßer lommt.
Die Damarag glauben an Säuberet; ißre Sßwargiünßler
ßeißen 0inunbu»äDrganfa ober Dmu'nbu=Dnbßai unb
ßnb feßr gefußt. SBeun jetnanb frgnf wirb, fo maßt alSbalb
ein folßer ßauberer feinen Sefuß, bejfen ^ülfSmittel in allen
Kranfßeiten barin beßeßt, baß er bem tßatienten SJiunb unb
Stirn mit Hßänenfotß-beßreißt, bem man eine befonbere |äeit=
traft gufßreibt. 21ußerbcm maßt ber Sauberer feine Berßen unb
Sefßwörungen.
gernet ßabett bte Damarag »erfßiebevte abergläubifße Sor»
ßeßungen in Segug auf bag, wag ße effen. So gefßießt e?S
g. S, oft, baß manße. bag gleifß eineg Dßfen beßßalb nißt
eßen wollen, weil er fßwarge, weiße ober rotße gießen ßat;
anbere. wollen »on einem Sßafe nißt eßen, bqg. feine-,Hörner
ßat, wäßrenb wieber anbere bag gleißß »on Dtagoßfen mißt
anrüßren, weil eg bie Siegeln ber „Sanba" oerbieten, gu ber ße
geßören. SBetiu man einem Damara gleifß anbietet, fo nimmt
er eg an; aber eße er eg wagt, baoon gu eßen, ßellt er genaue
©rfunbiguttgen über bie gatbe unb bie Hörner beßelben an;
unb ßnbet tr> baß eg, »erbotenes gleifß iß, fo läßt er eg
gewiß unberüßrt ßeßen, nnb fpllte er noß fo »erßungert
fein. Stanße geßeu in .ißren Sebenfen fo weit, baß ße jebe
Serüßrung eines ©efßirrS »ermeiben, worin foIßeS gleifß ge»
foßt worben iß; felbß ber Stanß beg generg, an bem eS gu»
bereitet würbe, wirb für gefäßrliß angefeßen. , Die religiöfen
Sorurißeile biefeS SoIfeS feßen baßelbe bäßer mißt feiten man»
ßen itnanneßmlißfeiten unb Seiben aus.
Das gett manßer 2ßiere foß eigentßümüße Kräfte ßabenp
weßwegen man es forgfältig famnwü unb in befonbern ©efäßen
äufbewaßrt. ©ine tteine ßiortion folßeS gett wirb im SBaßer
aufgelöß unb benen gegeben, bie naß langer 2lbwefeußeit in.
•ben Sießfraal gurüctteßren. Der Häuptling falbt bamit feinen
<gartgen Körper ein.
SBemt ein Dßfe gitfäßig im Kraal eines Häuptlings ßirßt,
maßt feine Soßter (waßrfßeinliß baS Kinb feiner gaooritin
ober -ber »orneßmßen grau) einen Doppelfnoten in ißre fieber»
fßürge. Serfäumt man bieS, fo iß ein Ungtücf unoermeibliß.
Slußerbem legt ße ein Stüß H°I¿ uuf ben Stüßeti beS tobten SßiereS
unb fprißt babei ein ©ebet um langes Heben, guten ßuwaßS
au Sießc u. f, w. Diefe grauenSperfon nennt man Dnbangete;
ße iß bei ben DamaraS , was bie Seßalin bei ben alten Stö»
mern war, bentt außer baß ße baS Dpfer gu »ermatten ßat,
muß ße auß baS „ßeilige geuer" (Dmurangere) unterßalten.
Sor ber Hütte beS Häuptlings, in weißer er ßß am
Dage aufgußglten- pflegt, unterßält maii jebergeit geuer-; aber
' bei Stegen unb fßleßtem SBetter bringt man eg in bie Sßoßnung
ber ßKießeriti, unb wenn man es für gut ßätt, .ben Hagerplaß gu
weßßltt, geßt biefe mit bem ßeiügen geuer oor ben Dßferi ßer,
wobei man genau barau-f 2lßt giebt, baß es nißt »erlöfßf. Sollte
bieS gleißwoßl ungiücfiißerweife gefßeßen, fo »erfammelt' ßß
fogleiß ber gange Stamm unb bringt große SerfößnungSopfer'
an Sieß, worauf bas geuer burß Steiben gweier Hölger wieber
angegüiibet wirb. DieS erittpert wieber an baS „ßeüige geuer"
ber Stömer, baS, unter äßnlißen Untßänbeu bloS burß geuer
»om Himmel w-ieber angegüiibet werben fonute.
;.,©ineu an biefem ßeiügen geuer augegünbeten, geuerßranb
gibt mau auß bem 21nfüßrer eines KraalS, ber ßß »on bem