Pflanzen so lange zurückhalten sollten, bis wir sämmtliche Abdrücke einer
Gattung beisammen hätten, die Künstler vorerst lange unbeschäftigt bleiben,
dann aber auf Einmal mit Arbeit überhäuft werden müssten; auch
Hessen sich die grösseren und kleineren Pflanzen nicht so gut eintheilen,
wodurch Raum erspart wird. Die Pecopteriden haben wir aber noch nicht
bearbeiten können, weil noch nicht alle gezeichnet waren und uns durch
Versäumniss der Buchhandlung das siebente Heft von Brongniarts Geschichte
der fossilen Pflanzen ^ijiochj nicht zugekommen ist. Es hängt nicht von
uns ab, welche Pflanzen-Abdrücke uns der glückliche Zufall zuerst zuführt.
Wo es möglich war, wie bei den Fucoideen, haben wir die Reilien-
folge so gut es angieng befolgt, aber auch bei dieser Ordnung sind Nachzügler
erschienen, und dieses wird bei den nachfolgenden Heften wohl
auch noch der Fall seyn.
Eben so wenig sind wir im Stande alle Pflanzen nach Ordnungen
systematisch auf einander folgen Ssu lassen', weil die Flora eter Vorw'ëlt
noch viel Zu dürftig, zu lückenhaft, bei. vielen Abdrücken der Ördnungs-
chäräkter noch unerwähnt ist. Allei, was war dermal leisten tonnen, beschränkt’
sich darauf, .die. Materialien, die uns zu Gebote stehen, nach
Analogie der Pflanzen der Jetztwejf,. so weit, es möglich, ist, zu bestimmen,
zu ordnen und in eineii allgemeinen Rahmen zu fassen, innerhalb welchem
durch heuere Entdeckungen, die zurückgebliebenen Lücken ohne Störung
des Ganzen nach und nach aus gefüllt .werden können.
Den Naturforschern, die. uns bei , diesem mühsamen TJnterneJimen
durch Rath öder Mittheilung .von Abdrücken, unterstützt haben, sey hier
der lebhafteste Dank ausgesprochen, vorzüglich dem Herrn. Professor
Ag a rd h in Lüiid, dem Herrn Grafen Müns t e r in Baireuth, dem Herrn
Ritter Von Mä r t iu s in München, dem Herrn Professor Re i ch in Breiberg,
dein Hèrrn Professor Br o n n in Karisruh, der p h i lo s o p lu s ch e n Ge-
s e l l s c h a f t in Yorkshire, dem Professor .Haess* in Mariabrunn, den
uns leider der Tfo’d entriss, dem Herrn InSpeclor P a r t s c h in Wien und
dem Herrn Professor Ka r l Pr e s ! in Prag,'"dertms 'b'ei 'dei Rcda.lion
diesesf Werkes Jiüfreiph ‘ dié Hände geboten.'
S k i z z e n
z u r
v e r g le ich en d e n P h y to tom ie
vor - und j e z twe l t l i ch e r
P f l a n z e n - S t ä m m e ,
von
A. €. I. Corda,
Custos am böhmischen National-Museum, u. m. g. G. M. etc.
Non ex Iibris, sed ex dissectionibus, non ex placitis
philosophorum, sed fabrioa naturae discere et docere
Anatomen profitear.
GuiL Harueii Exc. anat. de* mot. cord,
et sanguinis. Lugd. Batav. 1639. 4.