Thuja unverkennbar, und in der auf Taf. 93. fig. 2. abgebildctön Fruchtäbre diesfes
urweltlichen Lycopoditen.; erkennen wir Schuppenbildung und Förw so mancher ihäun^
liehen Blüthen der Gontferen, namentlich der Araucaria Dombeya (Richard’s Memöit
L e.), und des weiblichen noch grünen Fruchtzäpfen der Araucaria brasiliana; (s. Lambert.
L e. Taf. 59.).'ÄDoch ist uns an der von Herrn; Lindley ! abgebildeten Fruchtähre
die doppelte Schuppenförm unklar, indem dien Spitze rückwärts gekrümmte,1 Araucayia-
ähnliche, der untere scheinbarausgebrochene Tiieil derselben aber schmale aufwärts
gerichtete Schuppen zeigt.
Ist die in der Fossil Flora Tafel 3 1 9 . als Braehyphyllum mammillare abgebildete
Pflanze kein Lepidodendron, sondern identisch mit der gleichnamigen auf Tafel 188.
gegebenen * wie bei der Vergleichung der beiden vergrösserten rParthieen kaum zu
erwarten is t, dann dürftd: Bracbyphyllum mit Recht zu den Gouiferen zu stellen, und
mit Araucaria peregrina. (Foss. Fl. Taf. 88.) in die Gattung Arauearites zu setzen seyn.
Uuter der die Blattpolster und Narben tragenden Oberhaut liegt bei Sedum und
bei Sempervivum,'Z. B. S. canariense oder S. urbicum (s. uns. . Taf. A. fig. ,3. 5; Ui 6.)
das Rindenparenchym, und bei vielen Arten ist dieses- leztere; selbst in eine; äussere
harte, aus dichtwandigen Zellen gebildete Bastschichte, uud in die von dieser umschlossene
innere, aus sechsseitigen zartwandigen Zellen gebildete , :isaftreiche Parenchymschichte
der Rinde geschieden Nachdem wir durch Herrn Brougniart in Erfahrung, gebracht,
dass der von Herrn Liudley abgebildete ideale* Durchschnitt (Foss. Fl. Taf. 98. fig. 3.)
des Lepidodendron Harkourtii der rWahrheit näher steht,, als die Abbildungen'.Withams,
so werden wir diese äussere Bastscbichte der Rinde :(Foss. FLl.Täf.. 98»; fig. 3. a. 3. iai)
mit ihren Gefässeri (3 . c.) eigenthümlicher Stoffe nicht mehr für den Holzeylinder anerkennen,
sondern ihm • naturgemässer für die • Bastscheide der Rii}de erklären, ^welche
vermöge ihrer Härte und dichten Zeilbaues«-an: ihrer-Aussenfläche die Maschenbildüfig
der Holzeylinder anderer Pflanzen (Foss. Fl, Taf* 98.; fig: 1.) nachahmt, da ihre Zellbündel
die von innen nach den Blättern laufenden Gefässbündeln (fig.; .3* ?8..- a. b;) durch-
lassen und umflechten müssen, grade so, wie eä der Rinden hast, die Holzmasse und die
ihr ungehörige Bastlage unserer dicotyien Bäume, Sträucher und Göniferen;-!z. B; Tilia,
Quercus, Abies u. v. a. zeigen,.-und wir dasselbe Verhältniss-auch an den Grasshlaceen
der Jeztwelt sehen, wo wir ganz analoge Strukturen dargestellf hätten, wäre hinreichend
Raum gegönnt gewesen; ;und wenn der sehr.entfefnt lebende Kupferstecher nicht die zur
Erklärung einzelner Theile nöthigen Buchstaben auf Tafel A." übersehön hätte. Jedoch
scheint Witham’s Darstellung des Querschnittes;(s~.Int. Struct. Taf. XIII fig .3 .) des
Lepidodendron Harkourtii brauchbar zu seyn, indem er sebri deutlich die Bastschichte
(fig. 3. d. d. fig. 3.) und das von ihr umschlossene bis zum Holzeylinder (b. b.) reichende
Rindenparenchym darstelit.
Die Lepidodendra haben daher Rindeuoberhaut, Blattpolster, Narbenbildung und
Bastschichte der Rinde und das Parenchym derselben gleich deii Crässulaceeii der Jeztwelt
gebaut, und bieten daher mehr analoge* auf'Verwandtschaft hinweisende Organe
dar, als die Lycopodia. Leztere haben wohl auch eine unter: der Epidermis liegende
Bastschichte an der Rinde des Stammes, und ein; jenen der Lepidodendra- so wie der
Crassulaceen und allen anderen saftige Rinden besitzenden Pflanzen analoges Parenchym,
“welches seines verallgemeinten Vorkommens wegen.bei comparativen anatomischen Vergleichungen
nur eine sehr untergeordnete ß,olle.spielen kann, während der Totalausdruck
und der Holzbau als primäre Erkennungszeichen zur Begründung von Aehnlichkeit oder
Gleichheit vorgezogen werden müssen. |
In diesem Rindenparenchyme des Lepidodendron Harcourtii (s. Foss. Flor. Taf.
98. fig. 3. 3. b.) liegen nahe dem Holzeylinder (fig. 3 . 1 . a. Witham 1. c. Täf. XIII.
fig. 3. b. b.)vereinzelte fast kreisartig-gestöllte, hach Witham (pag. 53. Taf. XII fig. 3.)
aber häufig, vofkommende und durch die ganze Rindensubstanz zerstreute Gefässbündel
(Foss. Fl. 1. c. fig. 3. 1. b. Witham I. c.1 Taf.-XIII. fig. 3. e. fig. 4. a. a.),vdie vom
■Holzeylinder. stammend zu den spiralig gestellten Blättern laufen, und sich ebenfalls
bei den Crassulaceen, Euphorbiaceen, Cäcteeny Cycadeen und allen anderen parenchytnatöse
öder saftige Rinden besitzenden Stammformen zeigen! Die von Bisehoff (Crypt.
Gew. IL Taf. XII. fig. 3 9 . 44. 4 8 ; und 49i.) abgebildeten Querschnitte dér Lÿcopodien-
stengel dürften wohl zu1 einer Vergleichung mit Lepidodendron Harkourtii verleiten, da
diese Querschnitte lange Zeit die einzigen originellen Querschnitte ^dieser- Pflanzen-*
Stammform (Hiebt Familie! -^) waren, ^welche sich in den zahlreichen; fast stets 'nur
kopirenden Handbüchern für Pflanzenanatonüe befanden, und diese vereinzelten oder zerstreut
liegenden Holzbündel im Querschnitte darstelltenv. jcdocli/ ist der> ^genaue BisGhoff
nicht Schuld an solchen Vergleichungen PI indem e r sehr gut den ; Ursprung ; und
Verlauf dieser Bündel nachwies-, und überdies schon die ' blosse- Kenntnisb, 'dass die
Blätter der mit solchen- parenchymatösen Rinden versehenen Bäume ebenfalls Nervén
besitzen, diese Nerven eigentlich Gefäss- öder - Holzhandel sind, diese leztereii von der
Ceutralaxe der Hoizbildung st am men, und stets von unten nach aufwärts und aussen
laufen, hingereicht hätte, um' das allgemein nothweüdige Vorkommen derselben,- und ihre
bei Querschnitten der Rinde schèinbare Verstreuung im Parenchym zu erweisen, Auch
die Crassulaceen zeigen in Folge dieser Verallgemeinung solche Holz- oder Gefass-
bündel, und die Lepidodendra mussten sie eben so gut besitzen, weil sie Blätter überhaupt
besessen. Aber diese bei den Lepidodendra und den Crassulacéen *und. übrigen
dicotyien Pflanzen im Rindenparenchyme zerstreuten ansteigenden Bündel sind doch
ganz anderer Forpi und anderen Baues, als dieselben »Bündel der Lycopodiacéen, indem
ihr Bast, ihre Gefässe und die gegenseitige jStellung dieser beiden ganz ändere Stnictur-
Verhältnisse bedingen und wirklich' zeigen. Mit den im Parenchyme*'der Rinde zerstreuten
Gefässbündeln der Lepidodendra und der * Lycopodiacéen sind die bei; leäterer
Familie vorkommenden äusserlich um die ßastscheide der centralen Stammaxe liegenden
dunkeln Bündel; aus schichtwandigen Bastzellen bestehend, und ohne alle Gelass-Spuren;
nicht zu] verwechseln. Herr Brongniart bat sie Im Querschnitte des Lycopodiàcéeu-Stengels
Taf, 7 . fig» 14. und 15. e; (Hist. II.) abgebildét, und'Bischoff an deu Querschnitten der
Stämme des'Lycopodium clavatum (1. c. Taf; XIL -fig. 4 4 .) und Selago (fig. 3 9 .) dar-»
gestellt. Solche Bastzellbündel um die Holzaxe gestellt, besitzen meiner Erfahrung
nach nur einige Lycopodiacéen und Staarsteine, welche als Luftwurzeln und Wurzeln
vorweltlicher Baumfarren überhaupt viele Aehnlichkeit mit déni Stamm-ähnlichen Rhizomen
der Lycopodiacéen gewahren lassen. Auch bei einigen monocotylen' Pflanzen mit
Caulom-Bildung, z. B. den Palmen, Pandanéen -u. a. m. kommen nahe der Peripherie
des ganzen Stammes zwischen den sieb durchwehenden Gefässbündeln einzelne solche
aus blossen Bast- oder Holzzellen gebildete Bündel vor, welche einige entfernte , Aehnlichkeit
mit denen der Lycopodiacéen haben. Bei genauerer Untersuchung jedoch ersieht
man, dass es nur die unteren Anfänge der ansteigenden. Gefässhpndel s.ind, welche
daselbst noch keine Gefässe besitzen, wie Herr H. Mohl in seiner Palmen-Anatomie,
und ich in der Schrift über den Bau des Pflauzeustammes gezeigt haben. Nachdem wir
die uothwendigsten Organe und ihre Deutungen Behufs einer Çomparativ-Analomie jezt-
und vorweltlicher Rindenkörper aus den Familien der Lepidodendra, der. Lycopodiacéen
und Crassulaceen in möglichst gedrängter Form skizzirt haben, können wir zur VerT
gleichung des
III. H o U k ö. r p e r s ,
der Lepidodendra mit jenen der, Lycopodiacéen und Crassulacèen übergehen.
Nach Witham (1. c. Taf. XIII. fig. 1. a. fig. 3. b. b.) und Lindley (Foss. Flor,
Taf. 98. fig. 1. a. fig! 2. L a. 4,) sehen wir, dass das Lepidodendron Harcourtii einen
wahren geschlossenen Holzeylinder besizt, welcher im Querschnitte ringförmig ist, und
eine ÄJarkaxe (Witli. XIII. fig. 2. a. Lindl.I. c. fig. 2. 1. c.) umschliéssfc. Lepido-
dendron Harcourtii zeigt mithin eine den Stämmen der Dicotyien völlig analoge Holz-
hildung, während bei allen von uns untersuchten Lycopodiacéen kein ringförmiger Holz-
öylinder äufgefunden werden konnte. Unter mehr als Hundert in Bezug auf Steugel-
bildung genau untersuchten Lycopodia-Arten fanden wir keinen; einen wahren Holzeylinder
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