Marke (fig. 1. 8. 7. 18. 13. d. d .) zusammenhängt. An unseren fossilen Arten haben
wir dieses äussere Rindengewebe bisher vermisst, aber Dr. Ruckland bildet es auf Taf.
6 0 . Bridg. Treat. in fig. 2. C. und in den Schuppen der Rinde sanimt seinen Gummikanälen
aus Cycadites microphyllus auf Taf, 61. fig. 2. 3. c. c. und Taf. 62. fig. 3.
h. h. deutlich ab, leider sind seine Bilder zu klein und zu schwach vergrössert, und
man kann nicht deutlich die Zellwände:, ihren Inhalt, ihre strenge Form und Lagerung,
so wie die zu den Blättern laufenden Gefässbündel erkennen. Jedoch erinnern wir
uns, dass Hr. Hob. Brown uns an Fragmenten dieser Pflanze das erstarrte Gummi aus
einem Gunmiikanale tretend zu zeigen die Gefälligkeit hatte.
Die Markstrahlen (fig. 2. 8. 13. 14. 16. c. c.) unserer lebenden Cycadeën sind
gross, die an Bucklands Pflanzen vorhandenen scheinen es ebenfalls zu seyn, wie man
aus Taf. 6 0 . fig. 2. B. B. errathen kann; an Cycadites involutus (Taf. LI. fig. 4. 1 0 .
c. c.) sind sie klein und spärlich, und in dem Holzcylinder des Calamoxylum cycadeoïdeum
(Taf. LIV. fig. 8. 9. 1 0 .) haben wir bisher gar keine Spur eines Markstrahles
erkannt, und sie scheinen dieser Pflanze wirklich zu mangeln, daher man selbe auch
nicht zu Cycadites ziehen darf. Diese Markstrahlen sind bei vor- und jeztweltlichen
Cycadeën aus einem der Rinde und dem Marke ganz gleichen Zellgewebe gebildet.
Das Mark vor- und jeztweltlicher Cycadeën bildet eine grosse in der Stammaxe
liegende Walze (Taf. LV. bis. fig. 1. 7. 12. d. Taf. LY. fig. 6. f. Taf. LIV. fig. 8 ,
9, c. Taf. LI. fig. 1. 2. 3. d. d. fig. 13. 14. b. c. d .), welche einen im Vergleich zu
jenen des Stammes sehr grossen Durchmesser besizt, und aus grossen Zellen besteht,
welche denen der Rinde gleich sind, in den lebenden Arten Amylum (s. fig. 2. 13. d. d.
Taf. LV. Bis.) enthält, und das in dem fossilen Cycadites involutus ebenfalls aus einem
grosszelligeu Gewebe (s. Taf. LI. fig. 14. c. c.) bestand. Bei Cycadites Cordai Gr.
Stbg. LV. fig. 8. ist es aus kleinen, oft sternförmig vereinigten Zellen (i. 1) gebildet,
die in losen Trümmern gleichsam im Muttergesteine (k.) schwimmend, und der inneren
Fläche des Holzcylinders (h.) anlagernd, sich als Markstruktur erhalten haben.
Mark, Markstrahlen und Rindengewebe besassen in den fossilen, und besitzen bei
den lebenden Arten grosse röhrenartige, mit einer eigenen Haut umkleidete Gummibehälter
(s. fig. 13. x, x. aus Zamia Altensteinii, bei Buckland Bridg. Treat. Taf. 62.
fig. 3. h. aus Cycadites microphyllus).
Der Holzcylinder der lebenden Cycadeën ist stets einer hohlen Röhre zu vergleichen,
wem» mau sich Mark uud Rinde wegdenkt, oder wirklich entfernt. Im Querschnitt
betrachtet, erscheint er daun als runder einfacher oder mehrfacher Ring, wie man
an Cycas revoluta (Taf. LV. Bis. fig. 1. b.) und C. circinalis (fig. 7.) sehen kann, und
wie es unter den fossilen Arten der Cycadites involutus (Taf. LI. fig. 1. 2. b. b.j
Cycad. megalophyllus (Buck. B. Fr. Taf. 6 0 . fig. 2, B.) und C. microphyllus (Buckl.
Geol. Trans. 1. c. PI. 4 9 . fig. 2.) zeigen. Oft besteht derselbe aus mehreren Ringen,
oder mehr oder minder vollständigen cylinderförmigen Holzkreiseu, wie man an Cycas
circinalis (Taf. LV. Bis. fig. 7. 1.), an Cycas revoluta (Buckl. Br. Fr. Taf. 59. fig. 3.)
und an Cycadites microphyllus (Buckl. Brid. Fr. Taf. 61. fig. 1. b. B. c.) sehen kann.
Oft ist die eine Wand dieses Holzcylinders stärker oder dicker als die andere, wie es
Calamoxylum cycadeoïdeum (Taf. LIV. fig. 9.) -zeigt. Bei den uns bekannten jeztweltlichen
Cycadeën sind die Markstrahlen des Holzcylinders von zweierlei Art; nämlich
die grossen Markstreifen (s. Taf. LV. Bis. fig. 1. 7. 12. c. c. Buckl. G. T. 1. c. 46.
fig. 2—4.), die zwischen je zwei Holzbündeln des Cylinders liegen, und die kleinen,
welche in die Substanz der einzelnen Holzbündel in Form gestreckter Zellen eindringen,
wie man auf Taf. LV. Bis. in den Querschnitten der Cycas revoluta (fig. 2.), Cycas
circinalis (fig. 8.) und der Zamia Altensteinii (fig. 13.) ersieht, und beide finden sich
bei den fossilen Arten, so die breiten an Cycadites megalophyllus (Buckl. Br. Fr; Taf.
6 0 . fig. 2.), die schmalen an Cycadites involutus (Taf. LI. fig. 4. c. c. c.). Entfernt
man an den lebenden oder den fossilen Arte» die Rinde, und legt den Holzcylinder
nackt, dann sieht dessen mehr oder minder netzförmige Längsstreifung <s.- Cycadites
columnaris Taf. XLVII. fig. 1., Cyc. involutus Taf. LI. fig. 1. B., Calamoxylum cycadeoïdeum
(Taf. LIV. fig. 8. b. b.) und diese besteht durch Verwachsung der einzelnen
Holzbündel und ihrer Gefässe, wie wir an Zamia Altensteinii (Taf. LV. bis fig. 16. b. b.)
bei schwacher Vergrösserung gezeigt haben. Zwischen den Gefäss- und Holzbündeln
treten die Markstrahlen (fig. 16. c. c.) als elliptische Zellmassen hervor, und diese Form
hat Witham aus Anabathra pulcherrima (1. c. Taf. VIII. fig. 12.) gegeben.
Jedes der den Holzcylinder bildenden Bündel besteht aus einer äusseren Bastlage
und einer inneren Gefässschichte, wie man an dëii Querschnitten des Holzes der
Cycas revoluta (Taf. LV. fig. 2. 3. a. a.j, der C. cii-cinalis: (fig. 8. 9. a. a.) und der
Zamia Altensteinii (fig. 13. 14. a. a.) findet; in den im Kohlensandsteine versteinerten
Arten ist der Bast stfets verloren gegangen, aber Buckland hat ein sehr kleines Fragment
vom Holzcylinder des Cycadites microphyllus (Brid. Treat. Taf. 62. fig. 3. d:)
schwach vergrössert, und daran ersieht man deutlich jene beiden Schichten. Die nach
äussert liegen de Bastschichte besteht bei den lebenden Arten aus getüpfelten gestreckten
Zellen (Taf. LV. bis fig. 3. 9. 1 0 . 14. a. a.); die nach innen liegende Holzschichte
(fig. 2. 3. 8. 9. 12. 13. 14. b. b.) aber aus porösen (I. c. fig. 4—6. 1 0—11. 14— 18.
h. i. f.), oder Treppengefässen (fig. 5. 4. g. k. fig. 15. 16. b. b.).' Sie besitzen1 alle
eine eigene Wand (fig. 18. o. 0.), welche nach aussen eiförmige flache" Vertiefungen
(fig. 3. 9. 14. 18. v. v.) enthält, in deren Mitte sich eine Pore (fig. cit. f. f.) befindet,
und beide bilden von aussen besehen eine erhabene durchbohrte Warze (fig. 1 8 .'p.);
Diese Gefässform geht durch Längsdelmung der Warzen und Poren (fig. 17. g.) in die
wahre Treppengefässform (fig. 5. 4. 9. k.) über, und nur diese leztere sahen wir voll-;
kommen deutlich bei den vorweltlichen Formen, z. B. bei Cycadites involutus (Taf. LI.
fig* 8—11. b. b. t.), C. Cordai (Taf. LV. fig. 6. h. iind fig. 9.) und bei Calomoxylüm
cycadeoïdeum (Taf. LIV. fig. 12. e. f. k.j erscheinen. Witham' bildete sie aus Anabathra
pulcherrima ab. Wir untersuchten ein solches Gefäss bei Cycadites- invölutus
(Taf. LI. fig. 11.) genauer, und fanden sein Lumen ganz mit Kohlensandsteiti?erfüllt,
seine Treppenfasern (t. t.) verkohlt,' und seine zwischen diesen leztereh liegenden
Oeffhungen (f. f.) mit dem Versteinernngsmateriale verstopft.
Die porösen Gefässe sind, wie früher erwähnt, uns nur aus Cycadites involutus
(Taf. .LI. fig- 12.), und da nur unvollständig bekannt, und es ist ein wichtiger nicht zu
übersehender Umstand, dass in dein Holze der vorweltlichen Cycadeën die Treppengefässform
überwiegt, während bei den jeztlebenden die porösen Gefässe überwiegen,
welches auf bedeutende Verschiedenheiten hinsichtlich äusseren Baues zu schliessen
berechtigt.
An Cycadites Cordai haben wir auch Spuren der so merkwürdigen Schuppenlagerung
beobachtet^ welche wir hier aus Zamia Altensteinii (Taf. LV. Bis. fig. 2 0 .)
darstellten. Zwischen den wahren Schuppen, die als solche ursprünglich dünpei Blättr
chen ,(w.è—w 2—) bilden, liegen die grösseren, die durch das Äbfalleu der Blätter ge7
bildeten, äusserlich. sichtbaren Schuppen (fig. 2 0 , w ^ w 1—), und diese selbe.: Bildung
sahen wir an Cycadites Cordai, C. columnaris, einer dem C. microphyllus verwandten
Form, und an den von Buckland gegebenen Abbildungen des Cycadites, megalophyllus.
und microphyllus.
Bei der Bildung der Schuppen durch Abfallen der Blätter an der jeztlebenden
Zamia Altensteinii (s. Tab. cit. fig. 19i) ist anfangs noch die rudimentäre Rhachis ( a )
des-Blattes sichtbar, nach deren Verschwinden ist. der obere und untere äussere Gefüssr
bündelkreis (fig. 19: c. c.) und die beiden gegen einander geneigten inneren Gefäss-
bündellinien (b.) sichtbar. Später aber verschwinden sie völlig; und die Narbe wird
als Schuppenpolster (d.) uneben, und vermindert allmählig ihre Oberfläche durch Ver-
schrumpfen, wodurch oft die Uuterfläche der Schuppe (e.) mit emporsteigt. Ganz ähnliche
.Formen der Schuppen hat ßuckland an Cycadites megalophyllus (Geol. Fr. II.
Taf.A4 7 . fig, 1. und Bridg.. Treat. Tab. 6 0 . fig. 1.) abgebildet, . . . *
■ An dié Cycadeën. schliessen. sich enge folgende drei Gattungen, derën leztere
beide vielleicht nur eine einzige bilden: Calamoxylum, Anabathra’und Mèdullosa