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Der farrenkraulblätterige Storaxbaum.
hiquidamhar asplenißoUum. Liriii.
Coinptonia asplenifolia. Banks- Aiton.
Fern. Icaiud Comptonia.
Comptonie à feuilles de Céterach.
D i e Abweichung in den wefentlichen Kennzeichen, durch welche diefer Strauch fich von den Storax-
bäumen ( Liquidamhar) unterfcheidet, bewog den VerfalTer ie s Hortu,Kcweniis, ihn von dieferGat-
tung zu trennen, und einer neuen beyzuordnen, die er Comptonia nennet; von welcher derfelbe die
einzige bisher b ran n te Art ausniacht.
Die männlichen und weiblichen Blumen offnen lieh an diefem Strauche zugleich bey dem Ausbruche
des Laubes. An den Zweigen des vorhergehenden Jahres entfpringen die männlichen Blu-
then in den obern Blattwinkeln , und fchon im Herbfte werden fie an der entblätterten Pflanze in
diciiten, walzenförmigen Kätzchen fichtbar, die im Frühlinge bey mehrerer Ausbildung verlängert
herabhängen, und aus nierenförmigen, langgefpitzten, hinKIligen, hohlen, und fchlafl'dacliziegelfor-
mig übereinander liegenden Schuppen gebildet find, deren jede nur eine Blume ohne Krone mit
einer kaum kennbaten, aus zw e y gleichlaiigen fchiffartigen Blättchen befleliende Blumendecke enthält;
drey felir kurze, zweygabeligte Staubfäden unterliützen . fechs zweyklappige, mit wohlriechendem
gelbem Blumenliaube angefiillte Staubbeutel. Die weiblichen Blumen kommen aus der den
männlichen zimächtt flehenden Knofpe in kleinen eyrunden, dichlfchuppigteo Kätzchen zum Vorfchein';
die Schuppen gleichen denen der männlichen Blüthe, find aber am Grunde mehr zugerundet,
und entlmlten auch, wie diefe, jede nur eine Blume, die keine Krone, aber eine aus vielen
fadenförmigen, haarigen, am Grunde häutigen Blättchen gebildete Blumendecke hat, die während
der Blüthezeit kaum kennbar ilt, lieh aber nach und nach vergröffert, und dann die Schuppe an
Liinge übertrill'l; fie umgibt lüclit nur den rundlichten, mit zwey gleichbreiten rolligefärbten Griffeln
verfehenen Fruchtknoten, r-eiidern auch die darauf folgende, kleine, harte, glatte, glänzende,
mit fünf Strichen , der Länge nach gezeichnete, einfächrige, einfaamige Nufs, davon 5 — 9 .Stucke
eine kugelförmige, kurzgellielte , im Auguft zeitigende Frucht bilden, und dann ausfallen ; daher
lie vor der vollkommenen Zeitigung gefammelt werden müffen. Ftg. a. Ilellt die Schuppe der männlichen
Blume mitdenStaubfäden, iiy.ä.diederweiblichenmit deinFruchlknoten, aniFig.d. die Nufs,
mit der lie umgebenden Blumendecke vergröfsert, Mg. c. aber diefelbe m natürlicher Gröfse abgebildet
vor. Die dem Milzkraule ähnliclien, an beyden Flächen glalten Blätter flehen auf kurzen,
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