rpitzige Eiufchnitto getl,eilte Mündung, eine walzenförmige, mi. anliegenden Zotten befe.zte Rohre
, und find am Tage gerucblos, verbreiten aber am Abend und in der Nacht einen fanften dem
wohlriechenden Kuabenkraute (orchis odoratijjima) gleichenden Geruch, Er verdient dieferwegen
m Püanzungen an Plätzen und Spaziergängen, die in kühlen May,ibenden befiicht werden, mit ändern
Gewiichfen, die Wohlgerüche verbreiten, eine vor Froll und Sonne gefchützte Stelle.
Die am Ende der Zweige mit der Blume zugleich hervorkommenden, und nm diefelbe in einem
Kreife Hebenden Blätter find eyrund, elliptifch, kurzgeUielt. am obern Theiie zngeHumpfet
auch etwas fpitzig, glattrandig, mit anliegenden Zotten, wie die Blumen befetzl, unten matt’
oben I.ch.grün, und fallen nach der Blüthezeit nieillens ab. Während der Blüthe, gewöhnlicher
aber „ach derfelben fproITen aus der gemeinfcliaftlichen Kiiofpe meiflens zwey gegenüberfleliende
Zweige hervor, an denen die wechfelsweife flelienden Blatter oben dunkel, unten aber lieh,grün
find. Durch diefen Umlland kommen die, Anfangs am Ende der Zweige gettandenen Blumen in
ihrer verblülie.en Gellalt, an der .Seite derfelben zu Bellen, ihnen folgen eyrundlänglichte, bey
der Zeitigung rotlie, faftige, der Länge nach, mit einem vertieften Striche verfehene Beeren Mg a
die einen eyrnndziigefpitzten Saamen Mg. b. enthalten. Die Rinde der altern Alle ift afchgrau.
und an den jungem Zweigen, auch im entlaubten Zuftande Mg. o. mit fchwarzen erhöhten Punk-
ten befäet.
Er wird durch Saamen und durch Ableger vermelirt, wegen der Seltenheit des elften ift
man gezwungen, fich meiftens der letztem zu bedienen.
Nachzulefende Schriften.
( T c i . i 6.) ö d e r Flor Uani.
Haller liißor. fiirp. Helvet. n. 1024.
Gtnelin hifior. venenor. vege(ab. nov. Epliem. Toui. 6.
{Tab. \q.) Jacquin flora Aufiriaca.
D u R o i, wilde Baummeht.
(Tah. j8.) Jacquin flora Außriaca.
Rollich biß. pl. pal.
Clulli hifioria fiirp. Tom. i,
(Tab. 19.) Jacquin Colectanca Vol. 3.
Scopoli flora Carniolica.
Tournefort inft. rei lierb. 595.
D e r J u d a s b a u in.
C e r c is L inn.
D i e Blume ift fchmetterlingsförmig, hat eine fünfzähnige, glockenförmige, unten liöckerichte
BUunendecke, ein kleines Fähnchen unter den Flügeln, zehen Staubfäden, und einen gedielten
Fruchtknoten, worauf eine länglichte Hülfe folget, die den Saamen einfchliefset, durch den die
zw ey bisher bekannten Arten erzogen werden. Wenn der Saame auch gleich nach der Zeitigung
auf einem, gegen die Nordwinde gefchützten lockern Grunde ausgeflreuet, und einen Zoll niit
Erde bedecket wird , bleibt derfelbe dennoch gröfstentheils bis zum zweyten Frühling zurück.
Die aus demfelben erhaltenen jungen Stämtne fordern die erllen Winter gegen die Kälte, im
Sommer aber gegen die Sonne Schulz. Das Ablegen läfst Och bey ihnen zwar anwenden, allein
die Bewurzelung gehet langfam von Statten, und die dadurch erzeugten Sätzlinge find weniger '
dauerhaft. Als Bäume find fie gegen unfere ftrengeren Winter empfindlicher, als wann fie ftrauch-
artig wachfen. Sie können im Herbfte fo wie im Frühling ohne Nachtheil überfetzt werden, im
erftern Falle mufs der Froft von den Wurzeln durch eine, mit ihrer Gröfse verhältnifsmäfsige Bedeckung
von Laube oder Gciberlohe, von den Zweigen aber durch eine Decke von Stroh oderTan-
nenreifig abgehalten werden; alte Pflanzen vertragen das Überfetzen überhaupt niciit wohl.
Die Blumen kommen an der ganzen Länge der Ä f te , felbft am dicken Stanrme hervor, wel-
che feltene Eigenfchaft fie mit der, zwifchen den Wendezirkeln wacijfenden Theobroma Cacao
gemein haben, und zieren den ganzen Strauch , ehe noch die Blätter, welche von keinem bisher be^
kanntenInfecte benaget werden,hervor kommen.
Diefe beydcn Sträuche können mit allem Rechte unter die vorzüglicheren Schönheiten gerechnet
werden, womit die Jugend des Jahres prangt, und vermehren die Pracht auf dem zarten
Grüne der Rafep einzeln zerfireuet, oder in Gruppen gedrängt, in den, d?m Frühling ^
teil Hainen.
Das an alten Stämmen gelblichte, mit grünen und fchwarzen Adern durchwehte fefte Holz
läfst fich gut glätten, und dient zu kleinen und zierlichen Arbeiten der Drechsler und Tifchler.
T a b u l a . 20.
D e r g em e in e Judasbaum.
Cercis Siliquastrurii Linn.
Eaßern Judas- Tree.
Arbre de Judée, ou gainier.
D i e füdlichen Länder Europens'find feine Heimath, und er zeigt b ey uns, in einem guten Boden
und gefchützter Lage einen fchnellen Wuch s, trägt häufige Blumen , die ihn von der Hälfte
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