
 
        
         
		D e r   purpurrolhe  Bohnenbaum. 
 Cytifus  purpureus  Scop.,  Jacqu. 
 Red ßowering  Cytifus. 
 Cytife  à ßeurs  rouges. 
 D i e  Mittelgebirge  in  Kärntlien  und  Krain  find  der Wohnort  diefes,  bey  uns  noch  feltenen  niedrigen  
 Strauches,  der  i  bis  2  Fufs  lange,  an  der  Erde  liegende  Alle  treibt,  aus  deren  Blattwinkeln  
 1  bis  3  purpurrothe  wohlriechende  Blumen  im May  hervorkommen,  den  Strauch  faß;  ganz  bedecken, 
   und  ihm  durcli  drey Wochen  das  fchönite  Anfehen  geben. 
 A u f  die  Blumen  folgen  dunkelroth  gefärbte,  bey  vollkommener  Zeitigung  aber  Ichwarze  glänzende  
 Hülfen  Fig.  a ,b .  in  denen  1  bis  6  Saamen  Fig.  c.  liegen,  die  im  Julius  ihre  Reife  erlangen.  
 Er  ift,  wie  fchon  in  der  Befchreibung  des  wohlrieciienden  Kellerhalfes  Tab.  iS  angemerket  worden, 
   für Frühlingsgärten  eine  der  fchönern Verzierungspflanzen. 
 Die  Jungen  Triebe,  Fig.  d.,  an  denen  von  dem  Grunde  jeder Knofpe  zw ey  erhobene  Linien  
 bis  zur folgenden  darunter  flehenden  hinab  laufen,  und  fie  dadurch  einigermafsen  eckigt  bilden,  
 unterfcheiden  ihn im Winter.  Im  erften  lahr  erfordert  er  einige  Bedeckung. 
 T a b u l a   27. 
 D e r   k r iechend e  Bohnenbaum. 
 Cytifus fupiniis  Linti. 
 Traüing  Cytijus. 
 E r   hat mit  dem  fchwärzlichten,  und  dem  geköpften Bohnenbäume  einen  gleichen  Standort,  treibet  
 aus  einem  datimdickeu  Wurzelftocke  1  bis  2  Fufs  lange  kriechende  Äfte,  deren  jüngfte  Triebe  
 nur  allein  Blätter und Blumen  tragen.  Der April  ift  die  Blüthezeit,  da  aus  jeder Knofpe  zwey  Blätter, 
   und  1  bis  4 ,   feltenmehre Blumenhervor kommen.  Alle  Theiie  diefes Strauches  find  mit  feinen,  
 kurzen,  dicht  anliegenden  Haaren  bekleidet,  die  auch  an  den  jungen  Zweigen  Fig.  c.  im  Winter  
 fichtbar  find. 
 Die mit  langen  Haaren  dicht  befetzten  Hülfen  Fig.  a.  verwahren  den  zu  Ende  Junius  reifenden  
 Saamen  Fig.  b.,  aus  dem,in  einem  guten Boden  2  bis 3  B'ufs  Jiohe  und  eben  fo  breite Büfche  erzogen  
 werden  können. 
 T a b u l a   2 8 . 
 D e r   ößerreichifche Bohnenbaum. 
 Cytifus Aufiriacus Jacq. 
 Cytife d ’ Autriche, 
 D ie  vielen  wei/scn,  dicht  anliegenden Haare,  womit  die  jungen  T rieb e ,  die Blätter  und  die  ßlu-  
 mendecken  feidenartig  bekleidet  find,  geben  diefem,  in  Öfterreich  feiten,  in  Ungarn  aber  liäufig  
 wild  wachfenden  Strauche  ein  filberfavbenes  Anfehen. 
 Die  Zweige  wachfen  aufrecht,  und  endigen  fich  mit  einer,  aus  9  bis  13 Blumen  beftehenden  
 Dolde.  Die Blumeiidecke  ift  an  der  untern  Lippe  meift  zweyzähnig,  und  am  Grunde  mit  drey  kleinen  
 nicht  abfälligen Deckblättern  verfehen.  Die  Blüthen  erfcheinen  im Julius  und  unter  den  hier  
 vorkommenden  am  fpätenen.  Die  frech  wachfenden  ÄHc  treiben  aus  den  obern  Blattwinkeln mehrere  
 Zweige .de ren jeder  eine  Bliimendotde  trägt. 
 Die Hülfen  Tig.  a.  find mit  feinen ,  gegen die Spitze  gerichteten weifsen  glänzenden  Haaren  befe 
 tz l, und  enthalten  den  Saamen  Fig.  h.  der  im  September  feine Reife  erlanget. 
 Nach dem  Abfallen  der Blätter bleiben  die, vom Frofte niclll  befchädigten  und  mit feinen Haaren  
 bekleideten  jungen  Äfte M g .  o.  den Winter  lilndiirch  grün. 
 T   a  b  u  1  a  29. 
 D e r   gek öp fte   Boiineiibaum. 
 Cytifus  capitatus  Jacq. 
 Rollhearing  Cytifus. 
 D e r   Standort  ift  fchon  beym  kriechenden Bohnenbäume  angezeiget,  mit  welchem  er  in  Hinficht  
 der, unmittelbar  an  den  Trieben  des  vorigen  Sommers  zu  i  bis  ö  an  den  Seiten  derfelben hervor  
 kommenden  Blumen  viel Ähnliches  hat. Treiben  aber nach  der  im May  erfolgten  erften  Blüthezeit  
 am  obern  Theiie der  Zweige,  oder wenn  diefe  befchädigt  find,  auch  aus  dem  älteren Holze  einige  
 Schüife  hervor,  fo  erfcheinen die  Blumen  zu  ö  bis  10  in Dolden  an  dem  Ende  derfelben,  und  ihre  
 Blüthezeitfolget,  inAnfehung des  ftärkern,  oder  fchwächeren Wuchfes,  dergeftalt  auf einander,  dafs  
 die Blüthen  an den  fchnell wuchfigen  Äften  am  fpäteften  erfcheinen,  daher  man  an  diefem  Strauche  
 im  May  Blumen,  im  Julius  Blüthen  und  reife  Hülfen  Fig.  a.,  im  Auguft  aber  nur  letztere  allein  
 antrifft. 
 Diefer  Umfiand  läfst  vermuthen,  dafs  diefe  Pflanze,  und  der  Cyti/us  hirfutus,  nur  eine  Art  
 bilden;  und  da  diefe Vermuthung  auch  dadurch wahrfcheinlicher wird,  dafs  beyde  Arten  mit weniger  
 feinen  und  abßehenden  Haaren  gleich  dicht  bedecket  find,  lo  hat man vom  letztem  keine  
 Abbildung liefern wollen. 
 Nachzulefende  Schriften. 
 {Tab.  22.)  -   - 
 (Tab.  23.)  —   — 
 (Tab.  2 4 . ) --------- 
 (Tab.  25, *7, 23, 29.) 
 (Tab.  26.)  —   _ 
 Jacquia  flora  außriaca. 
 Medicus  Beiträg e   7.11t  GarteaKunfl.  
 D u  Roi  wilde Bauinzuchl. 
 Millers  Gärtner-  Lexicon. 
 Suckow  angewandte  Botanik. 
 D u   Hamei  Tra ité   de*  Arbre».  
 Gouan  flora  monspclienß*. 
 Jacquin  flora  außriaca.' 
 Scopoli  flora  carniolica. 
 Jacquin  flora  außriaca. 
 G  2