fehr, als jugendliche Thiere, verfeinerter Nahrungsfafte, und man glaube nicht, dafs Bäume, aus
einem zu fchlechten Boden in einen beJTern verpflanzet, Wunder wirken werden.
Übrigens fit noch in Rückficht der Verpflanzung anzumerken, dafs je fchlechter der Boden if t ,
der bepflanzet werden ibil, defto jünger müffen auch die Setzlinge feyn, und bey fchon etwas fiar-
kern Stämmen ift die Nord - oder Südfeite, mittelft eines Bindfadens, oder Kreide, nicht aber durch
Eiufchnitte zu bezeichnen, um folche wieder nach der ähnlichen Weltgegend , wie fie zuvor geftan-
den, einpflanzen zu können. Diele Kegel kann nicht genug anempfohlen werden, wann man von dem
guten Gedeihen der Pflanzung ficher feyn will. Am werenüichften befördert man den Wachsthum,
wann man einem jeden Baume eine, mit dem Umfange feiner Wurzeln verhältnifsmäfsige Quamilät
guter lockerer Gartenerde um feine Wurzeln gibt.
— ylrboribus varia ejt natura creandis.
Namcjue alin e, nullis hominum cogentibus, ipfae
Sponte fu a veniunt, camposque et flum in a late
Curva tenenti ut molle f ile r , lent aeque gcniftae,
Pars autem p o fto fu rg u n t de /emine: ut altae
Cajianeae, nemorumque Jo v i, quae maxuma frondet
Aefculus, atque habitué G nùis oraciila quercus.
Hos Natura modos primum dedit ; hic genus omne
Sjrlvarum fruticumque viret, nemorumque facrorum.
A h o r n .
A c e r .
T h e M a p l e T r e e .
E r a b l e .
B e y den Aliornen wachfen meiftens männliche , nebll Zwitterblumen aui einem Stamme, und wie-
der männliche, weibliche, und Zwitterblüthen auf befonderen Stämmen.
Die Zirkelrunden, oderauch plattgedrückten Zwitterblumen haben eine, meiftens in fünf Ein-
fchnitte getheilte, am Grunde platte, einblättrige Blumendecke, fünf Blumenblätter, die bey einigen
Arten mit derfelben fo genau verwachfen find, dafs man fie kaum davonunterfcheiden kann, und bey
einigen auch gänzlich mangeln ; Sie haben fünf bis zehn, meiftens aber acht Staubfäden, einen auf
dem G ru n d e der Blume liegenden Fruclitknolen, mit zwey Griffeln, darauf zw e y , feiten drey, mit
häutigen Flügen verfehene Samenkapfeln folgen, deren jede einen mehr, oder weniger platt gedrückten
Samen enthält.
Die männlichen und weiblichen Blumen find, bis auf die ihnen mangelnden Befruchtungswerkzeuge
, den Zwitterblüthen gleich.
Alle Ahornarten werden am ficherften durch den Saamen vermehrt, wiewohl fich einige auch
durch abgelchnittene Zweige, durch Ableger, und durch das Einäugeln fortpflanzen laffen, welches
oft um fo nöthiger wird, als man nicht allezeit die Gelegenheit hat, fich tauglichen Samen verfchaffen
zu können; nicht leicht aber geht die Vermehrung durch das eigentliche Pfropfen vor der
Bewegung der Säfte bey den Ahornen von Statten.
Wann der Same der meifteh Ahornarten nicht im fpäten Herbfte reifete, wäre es beffer, nach.
Beckmanns Rath, denfelben gleich nach der Zeitigung auszufäen; allein der in diefer Jahrszeit der
Erde anvertraute Same keimet zeitig im Frühling, wo die gewöhnlich einfallenden NachtfrÖfte die
aufgekeimten jungen Pflänzchen, wann nicht völlig zu Grunde richten, wenigfteas doch fo fehr be-
fchädigen, dafs diefelben fich feiten mehr ganz erliohlen. DiefemÜbel wird am ficherften abgeholfen,
wann man die Ausfaat gegen die Mitte des Aprills vornimmt. Damit aber bis dahin, durch zu vieles
Austrocknen des Samens, das Keimungsvermögen deffelben nicht verloren gehe, itt es nöthig, denfelben
in einem Gcfafse, mit nichtzu fehr ausgetroknetem Sande, aufzubewahren, das Gefals im Freyen
lief in die Erde zu vergraben, und mittelft eines Deckels vor eindringender Näffe, und gegen die Mau«
fe zu fichein.
Der Nutzen, welchen die Ahonie bey der Laudwirthfchaft, und die Vorlheile, welche diefel-
bcn dem Gartenlicbhaber bey Anlagen gewähren, empfehlen die Anpflanzung derfelben.