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die folgende Vegetazion. Diefe jiingClen Schöfse umkleidet eine glatte Rinde, die an den einjährigen
Zweigen mit vielen erhobenen gelblichen kleinen Wärzchen befäet erfcheinet, die an den zwey-
uiid dreyjährigen Allen längliciite, weifse Striche, an den älteren aber vertiefte Rifse bilden.
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Die dreyblätterige Pimpernufs.
Staphylea trifolia. Linn.
The three-leawd Jßladder-nut.
Le Nez-coupé de Virginie.
A n den Ufern des Sees Cliamplain und den nördlichen Gegenden der Provinz N ew -Y o rk , Iiat
Herr Graf Caltiglione diefen allda fich zur Höhe von 8— lO Fufs erhebenden Strauch wild wachfend
gefunden. Er blüht io feinem Vaterlande wie bey uns im M a y , in fpäter eintretendem
Frühlinge aber im Anfänge des Junius. Die Blüthen entfpringen auch an den Zweigen der letzten
Vegetazion, und bilden herab hängende Trauben, die kürzer und aus wenigeren Blumen als die
der vorher gehenden Art zufammen gefetzt find. Sie find zu dreyen an einem kurzen befonderen
Blumenftiele, jede mit einem langen haarigen Blumenftielchen verfehen dem allgemeinen Blumenftiele
ingefügt , und find am ürfprunge der Blumenftielchen mit zwey weifsen, linienförmigen
haarigen Deckblättern verfehen. Die bleibende weifse, in fünf fchmale Einfchnitte getheilte Blumendecke
ift kürzer als die, mit ihren Spitzen fich ausbrcitenden weifsen Kronenblätter. Fünf fa-
denförrtiige, von unten bis zur Hälfte der Länge nach auswendig liaarige, weifse, und mit gelben
einfaclien Staubbeuteln gekrönte Staubfäden, umgeben einen, auf einem fünffeitigen Fruchtboden
ruhenden, mit weifsen Haaren bekleideten Fruchtknoten, der drey fadenförmige, an einander gedrückte,
mit gelblichen abgeftumpftea hohlen, und hier vergröfsert abgebildeten Narben verfehene
Griffel unterftützet; die aus diefem Fruchtknoten gebildete, bey uns im Auguft zeitigende Frucht
ift aus drey zweyfacherigen aufgeblafenen, häutigen, mit Spitzen verfehenen, zufammen gewach-
fenen Kapfeln gebildet, und enthält in jedem Fache fechs bis fieben Samen, die jenen der vorher
gehenden Art gleichen, aber kleiner, härter und glänzender find, und deren auch nur in jedem
Fache höchftens einer oder zw ey zur Vollkommenheit gelangen. Die an den Zweigen einander gegenüber
fiehenden Blatter, find aus drey eyrundfpitzigen gezähnten , in der Jugend haarigen Blättchen
zufammen gefetzt, davon die, dem allgemeinen Blattftiele einander gegenüber eingefügten
faft ftiellos find, das einzeln ftehende aber geftielt erfcheint; diefe Blätter haben an der Bafts
des allgemeinen Blaltftieles, zwey fchmale, weifse, haarige abfällige Nebenblätter , und veran-
lafsten die Benennung diefes Strauches.
Die jüngften runden Zweige, an denen die eyrunden, aus vier ovalen hohlen Schuppen gebildeten
Knofpen, zu zweyen auch manchmahl zu dreyen einander gegenüber entfpringen, haben
eine gröfse Markröhre und eine gelbbraune glänzende glatte Rinde umkleidet diefelben, die an
den zweyjährigen Aften braun, und dicht mit weifsen erhobenen Wärzchen befäet erfcheint,
welche in der Folge weifse längliche Striche bilden, und an der fchwarzen Rinde des älteren
Holzes, welches weifs und zähe ift, Riffe veranlafien.
Die Vermehrung, Anwendung und Pflege diefes Strauches, kommen mit d e r , der vorangc-
führten Art überein, doch lind die aus Samen erzeugten Pflanzen in ihrer Jugend empflndliclier
gegen die Kalte, als die der Staphylea pinnata.
Meldenblätterige Bacharis.
Baccharis halimifolia. Linn. sp. pl.
Virginian GrundseWree.
Bacchante de Virginie.
D a s Alter des Jahres hat auch feine Freuden, wie das höhere Alter des menfchlicheu Lebens,
nur fpendete die Natur diefelben mit fparfamerer Hand, und fehlen durch allmählig abnehmenden
Genufs den Liebhaber blühender Gärten auf die Entbehrung derfelben in ihrer langen Wintetruhe
vorbereiten zu wollen. Diefe Bacharis befchliefset die Flor unferer Lultgebüfche, und hat fo wohl in
ihrem Wuchfe als in der Geftalt ihrer Blumen viele Ähnlichkeit mit den zugleich blühenden Räudigen
Herbftaftern, deren zahlreiche Arten mit der Solidago, Coreopfis, Chryfocoma, Rofa mo.
fchata, dem Helianthus giganteus, dem Cyclamen, und der TereBenmalve den October verfchö-
nern. Diefe und ähnliclie Blumengewächfe dienen vorzüglich zur blühenden Umgrenzung derjenigen
Pflanzungen, mit welchen man den zur Ergetzung des Vogelfanges, oder der Jagd beftimmten
Gebäuden ein anmuthiges Anfehen verfchaffen w ill, oder zur Zierde freyer raflgter Anhöhen, wo
man in den kälteren Hetblltagen fo gern der Erwärmung der mildern Sonnenftralilen genielset. In
diefe Pflanzungen gehören vorzüglich auch fchon die immer grünenden Bäume und Sträuche, wie
auch folche, die in diefer lahrszeit mit hochgefärbten Früchten prangen, unter denen der Mefpilus
Pyracantha, Ilex aquifoliurn, Buxus fempervirens, Taxus baccata, Jasminum ftuticsns, Prunus
Lufieanica und Lautocerafus, der weifsbeerigte und ilalienilche Ligufter, der Sorbus Aucuparia,
Viburnum Opulus, Berberis vulgaris und die canadenfifche Abart, der Evonymus Europaeus, Crataegus
Oxyacanlha , cotdata, Crusgalli mit feinen Abarten, wie auch die mehrften fraclittragenden
Rofen den Vorzug verdienen. Die_ am Boden grünenden Blätter der Vinca , der Epigaea, des Hypericum
Afcyron, des Cyclamen, und des Eppichs, würden diefes Gemählde bereichern, weiches De
ITsle dem Gartenkünfiler fchon vorzeichnete.
Unter allen Arten der Bacharis ift keine in Europa einheimifch. Re fmd Bewohnerinnen der
wärmeren Provinzen der übrigen Welltheile und gehören gröfstentheils zu den Glashauspllanzen,
nur die hier abgebildete Art dauert unter einer mäfsigen Bedeckung nicht nur bey uns gut aus, fondern
grünet immer fort,wenn fte an einem nurvor den ftrengften Fröften gefclmtztem Orte verwahret
wird- Sie erreichet in Südoarolina und Virginien .ihrem Vaterlande, feilen die Höhe von 12 Fufs, und
bildet einen, fich anfehnlicb ausbreitenden Strauch, deffen gellreifte Äfte lieh am Ende in viele Blü-
thenzweige theilen. Die Blätter ftehen wechfelsweife und weichen in ihrer Form fehr von einander
ab , Re find auf beyden Flächen mit weifsen Drülen dicht befäet, und bekommen dadurch eine grau-
grünl Farbe, ihr Rand ift von der Spitze bis zur Mitte mit wenigen grofsen Zähnen gekerbt; fie ha.
ben eine rautenförmige Geftalt wenn Re die flärkeren Äfte belauben, und ziehen ftch in ihrem Um-
riffe allmählig zufammen, je näher fie den Blüthenzweigen flehen, und find dann umgekehrt ey-
rund, oder eyrund - lanzettenförmig; an den Blüthenzweigen aber werden fie noch fchmäler, lind
weniger oder gar nicht gekerbt. In den Winkeln diefer Blätter entfpringen die zufammengefetzten
Blumen, lie haben eine walzenförmige, aus vielen fchmalen dachziegelförmig über einander liegenden
Schuppen gebildele allgemeine Blumendecke, die viele einem nackten Fruclitboden eingefügte
Blumen umgibt. Weibliche - und Zwitterblumen, davon hier eine vergröfsert abgebildet ift, liehen
untereinander , (ie haben eine röhrenförmige fünfzähnige Blumenkrone , fünf in den Einfchnitten der-
felben eingetflgte, kleine mit zufammen gewaclifenen Staubbeuteln gekrönte Staubfäden; einen weis-
fen fadenförmigen, mit einer zweytheiligen rothen Narbe verfehenen Griffei, der auf einem eyrunden,
der Länge nach gefurchten Fruclitknoten ruhet und länger als die Blumenkrone ift; der Same