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Vier erhobene Linien bilden die jungen Zweige viereckig. Die feicht gezahnten, glatten, faß fiiello-
fen Blätter find vom flarkenBaue, diejenigen, die an den Fruchtzweigen erfcheinen, gleichen den
Blättern des immergriinenden Domes (AJesp. Pyracantha) und weichen fowohlan Gröfse als Form
von denjenigen ab , womit die frechwnchligen Ä ß e belaubet find; iie werden im Herbße erß am
Rande und fpäter ganz roth, und fallen endlich ab. Die Blüthen kommen am Ende, oder auch an
den Seiten der Triebe vom nähmlichen Jahre im Junius zum Vorfchein, gewöhnlich ftehen derfelben
zw e j auf einem in die Höhe gerichteten, kurzen, rothen Blumenftiele von einem kurzen Blu-
menftielchen unterftützt. Jede Blume hat eine flache fünffpaltige, gelbgrUneBlumendecke, fünf runde
röthlichte Blumenblätter, eben fo viel weifse Staubfäden mit gelben Staubbeuteln, und einen
fünfeckigen Fruchtknoten, au f dem eine faft griffellofe Narbe ruhet, und der in eine fünffeitige,
rundlichte, an der Bafis verdünnste, auswendig mit kegelförmigen faft holzartigen Stacheln befetzte
fünffächericbte Frucht auswächft, die in jedem Fache ein oder zwey mit der Saamendecke umhüllte,
eyrundfpitzige gelblichte Saamen verfchliefst; fie gelangen auch fehen bey uns zur Vollkommenheit,
daher diefe Art am beften und gefchwindeften durch das Pfropfen auf Stämmen des
gemeinen Spindelbaumes vermehret wird.
Die jungen Zweige bleiben im Winter grün , und ihre verlängerten abßehenden Knofpen find
aus kleinen eyrundfpitzigen röthlichten Schuppen gebildet. Die Rinde der altern Afte ift grau , und
die der ftärkern riJfig. Das Holz ift gelb und fehr feft, es wird nach von Wangenheim an feinem
Geburtsorte verfchiedentlich benutzet, bey uns aber läfst fich davon wegen der unbeträchtlichen
Dicke desfelben , und wegen der Empfindlichkeit des Strauches gegen harte Fröfte wenig Nutzen
hofieo.
Nachzulefende Schriften.
(Tab. 71.) Evonymus Europaeus, floribus plerisque quadrißdis. Linn. fp. pl.
Scopoli F i. earn. i. E v . vulgaris.
D u Roi Harb, wilde Baumzucht, i. pag. 222.
Gärtner de fruct. et fern. 2. pag. 149. t. 113. f. 2.
Beckmann Grundfätze der deutfchen Landwirthfchaft §. 13g und 277.
Neuer Schauplatz der Natur 6. Band 440. Seite.
{Tab. 72.) E . veriacofus fl. omnibu.s quadrißdis Linn.
Jacquin F l. aufi. v. 1. t. 49. pag 30.
Scopoli F l. earn. 2. E. verrucofus fl. lateralibus, petalis
(Tab.. 73.) E. atropurpureus floribus omnibus quadrißdis, xamis
Jacquin Hort. v. 2. t. 120.
subrolundis, fructibus glabrìs.
g la b iis , foliis petiolatis acutí».
Alton. Hoitus Kewensis v. i .p a g . 274.
Handbuch für Liebhaber englifiiher Pflanzungen, pag. 115.
(Tab, 74.) E. latifolius , fl. pierisqpe quinquefidis capl'ulis alato angulatis, pedunculis folio lon-
gioribus. Linn.
Scopoli Ft. ear. E . latifolius 3.
Banh. Pin. 428.
Jacquin F l. aust. v. 3. t. 239.
D u Koi Hnrb. wilde Baumz. 1. pag. 226.
(Tab. 75.) E. Americanus fl. omnibus quinquefidis Linn.
Pluck, aim. E. Pyracanthae foliis.
Gronov. virg. 17. E. foliis lanceolatis.
Wangenheim Beyträge zur Forflw. pag. 100.
Philosophical Transactions of the Roy al Society o f London n.337. png. 64.
D ìe P t e le a , oder die LederbUime,
Ptelea. Linn. gen. pl.
Die Kennzeichen, wodurch fich die Ptelea von den übrigen Gattungen der viertenKlafTe desLinnei-
tchenPflanzenfyiiems, und von der Dodonaea , mit welcher fie der Ritter von Linne einlt vereinigt
hatte, unterfcheidet, find folgende. Die Blume umgibt den Fruchtknoten, und hat eine vierlpaitige
B lu m e n d e c k e , vier lederartige Blumenblätter, vier dem Fruchlboden eingefügte Staubfäden, einen
flachgedrückten Fruchtknoten mit einem einfachen Griffel, der zwey Narben unterliützet. Die Frucht
ift eiue trockene, mit einem häutigen Rande umgebene, ein oder zweyfächerigeFlUgelfrucht, die in
jedem Fache einen Saamen enthält. Nut die folgende dreyblätterige Ptelea ift die einzige Art d ie
fer Gattung.
T a b u l a 76.
D ie dreyblätterige Ptelea.
Ptelea trifoliata Linn.
The shriihby Trefoil.
La Ptelea ä trois feuilles.
V o n diefer in Penfylvanien, Carolina und Virginien wildwaclifenden Ptelea, welche Herr Planer
Lederblume, oder Gewürzftaude nannte, halte Banifter aus der letzteren Provinz Saamen nach England
gefendet, daraus Pllanzen erzogen wurden, die aber ein harter F roll in ihrer Jugend alle tödtete.
Glücklicher gedeihten diejenigen, die durch Catesby im Jahre .7 2 4 nach England kamen. Von hieraus
wurden fte in die übrigen Europäifchen Länder verpflanzet und fo vermehrt, dafs nun diefe Pflanze
aucli io minder anfehnlichen Gärten häufig vorkömmt. Sie erträgtdie gewöhnliche Kälte unferer W inter
gut, nur ein flrenger Frofl befchädigt die Spitzen ihrer jüngften Schöffe. In einem mit Lehm und
Sande vermengten, nicht zu feuchten Boden erwächft fte auf einer vieläftigen , mit einer dicken,
fchwammigen, weifsen Rinde umgebenen Wurzel zu einem . 2 - 20 Fufs hohen Baume, mit einem 4 - 7
Zoll im Durchmeffer haltendeu Stamme. Die Äftewachfeu unordeotlich, und die Kronen geben kei.
„cn dichten Schatten. Am Ende der ¡ungften Zweige entwickeln Bch im Junius die im Gerüche der
Nachtviole (Hefperis trifiis) ähnlichen Blüthen in fünf bis zehnäftigen Doidentrauben , jede Blume ruhet
auf einem eignen Blumenftielchen, das fo wie die Blumendecke und die äufsere Flache der Blumenblätter
mit feinen anliegenden Haaren bekleidet ift. Die Blumen lind entweder griffellore Zwitter,
oder auch folche, deren Staubbeutel keinen Blumenftaub enthalten; beyde kommen an befonderen
Stämmen hervor. Die erfteren, davon Mg. a eine vergröfsert vorftellt, find unfruchtbar, fie haben
eine drey - vier-oder fünffpaltige Blumendecke, drey, vier, oder fünf Blumenblätter, eben fo viele
mit der Blumenkrone gleich lange, pfriemenförmige Staubfäden. die von unten bis zur Hälf.e an der
inneren , nicht aber an der äufseren Seite mit abftehenden weifsen Haaren bedeckt find , und gelbe
zweyfächerige Staubbeutel unlerflützen. Auch die kurzen, mit einem pfeilförmigen, blattähnlichen
und keinen BUimenflaub enthaltenden Staubbeuteln verfehenen Staubfäden der Fruchtgebenden Blumen
Fie !• find fo wie die vorhergehenden mit Haaren bekleidet. Diefe Blüthen haben meiftens eine
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