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 Die  Fortpflanzung  gehet  durch den im  September  reifenden Samen Fig.  rf., und  auch mittelft  des  
 Ablegens  gut von  Statten. 
 Die  Blätter  des  erften  Frühliogstriehes  Fig.  <?.  find  ungezahnt;  allein  jene,  die  beym  zweyten  
 SchuiTe,  oder  wann  die  erfteren  von  Infecten  abgefrelTen  worden,  hervor  kommen,  find  tief  einge-  
 fchnitten,  und weichen  nicht nur  in  diefem  Stücke,  fondern  auch  in  der Form  ganz  von  jenen  ab. 
 Die  jungen  Zweige  Fig.  f .   find  braun  ,  und  die Knofpen  fchwarz.  Er  erlangt  keine  anfehnliche  
 Gröfse;  allein  wegen  des  guten  Anfehens,  das  er  in  der  Blüthezeit  ha t,  verdient  er  in  Pflanzungen  
 befonders  zu Frühlingsgärten  angeweudet  zu  werden. 
 T a b u l a   15. 
 D e r   krelifch e  Aliorn. 
 Acer  CreCicum. 
 Cretan  Maple. 
 Erable  de  Créte. 
 E r  hat  viele Ähnliciikeit mit  dem  vorhergehenden  ,  und was  in  Anfehung  der Blätter  bey jenem  an,-  
 gemerket  worden,  trifft  auch  bey  diefem  vollkommen  überein;  nur  find  fie  in  der  Geftalt, wie aus der  
 Flg.  a. ,  b.  zu  erfehen  ift, mehr  verfchieden,  brechen  fpäter  hervor,  und  bleiben  bey günftiger Herbß-  
 witterung  bis  im  November  grün. 
 An  den  jungen  Zweigen Fig  c.  iß kein'  anderer  Unterfchied  zu  bemerken,  als  dafs die Triebe  des  
 vorhergehenden,  unter  gleichen  ürnftänden;  dünner und  länger  find. 
 Diefer  und  der  vorige Ahorn werden  auch  auf Stämme  des Acer  Campefire  geäugelt. 
 ( Tah.  j 
 (TVzÄ.  5 .)   —   — 
 {Tah.6,y,Z 
 Nachzulefende  Schriften. 
 Münclihaufens  Hausvater^ter  Band. 
 Glediifch  fyfienj.  ForflwilTenrchaft. 
 Cramers  ForflwiiTenfchaft. 
 D u   R o l’s  Haibekefehe wilde  Baumzucht. 
 Du  Hamei  verdeutfcht  von Öhlh.  v. Schöllenbach. 
 Millers  Gärtnerlexikon. 
 Ökonomifche Encyk lop äd ic ,  jter Band.  
 Mönchs  Verzeichnifs, 
 Suckows angewandte Botanik. 
 Du  Hamei. 
 L duth D y f ir i. de Acere.  Argcntorat.  1782.  
 von  Wangenheim  Beiträg e   zum  Forftwe-  
 fen. 
 Medicus churpfälzifelie Bemerkungen,  
 und  eben  deffelben  botanifche  Beobachtungen. 
 ( Tab. 9.) Krafcheninikoff. in A c t. Petropot. 
 Pallas Flor.  Rnjfica. 
 {Tnh.  14 ,  ,5.) 
 D u   Roi. 
 Scopali Fior.  Camini. 
 Povoek  Orimi. 
 D e r   K  e  1  1  e  r  h  a  1  s. 
 Daphne.   Lin n. 
 D i e  Blumen diefer  Gattung  haben keine  Blumendecke,  und  find  in  vier  eyrunde  ausgebreitete Einfchnitte  
 getheilt,  fie  haben  acht  der Blumeiikrone  einverleibte  Staubfäden,  die  nicht  über  diefelbe  
 hervorragen,  der  eyrunde  Fruchtknoten  hat  eine  faft  grifi'ellofe  Narbe  und  hinterläfst  eine  ein-  
 faamige Beere. 
 Die  Vermehrung  der Kellerlialsarten  gefchiehet durch den,  unmittelbar  nach  der  Zeitigung im  
 Schatten  anzubauenden  und  mit  Lauberde  oberflächlich  zu  bedeckenden  Saamen,  durch  Ableger,  
 und bey  einigen durch abgefclinittene  Zweige. Der  Sciame  keimt  oft  erß  im  zweyten Jahre,  und erfordert  
 eine  wiederhohlte  Reinigung  und  Anfeuchtung. Das  Ablegen  kann  fowohl im Herbft  als  im  
 Frühlinge  mit  gutem  Erfolg  gefchehen.  Aber  das  Einftecken  der  jungen  abgefchnittenen  Zweige,  
 woran  jederzeit  etwas  vom  alten  Holze  bleiben  mufs,  ift  in  den  lezten Winlertagen  an  einem  be-  
 fchatteten  Orte  vorzunehmen;  um  diefe Stecklinge  gegen  den  Froft  und  das Austrocknen  zu  verwahren  
 ,  wird  der,  über  der Erde  vorragende Theil derfelben  mit  lockerer Erde  dergeflalt bedeckt -  
 dafs  über  jedem  ein kegelförmiger  Erdhaufe  eutftehet,  deffen  Spitze  den  obei-en  Theil i-Z o ll  verb 
 irgt;  diefe  kleine  Mühe  wird  bey  diefer  Vermehrungsart  durch  den  guten  Erfolg  hinlänglich  
 belohnt. 
 T a b u l a   1 6 . 
 D e r   gemeine  Kellerlials. 
 Daphne  Mezereum. 
 The Mezereon. 
 Garou,  ou hois gentil. 
 W i r f   in Öfterreich  und  den meiften  nördlichen  europäifchen  Ländern  an  feuchten  und  fchattigen  
 Stellen  in  dichten  gebirgigen  Waldungen  angetroffen,  wo  er  vor  dem  ausbrechenden  Laube  im  
 März,  aft  fchon  im Hornung blühet.  Die  Blumen verbreiten  einen  von  weitem  angenehmen,  in der  
 Nälie  aber  den Kopf einnehmenden  Geruch.  Die  Blüthezeit  dauert  ungefähr  drey Wochen, und die  
 Beeren  a.  zeitigen im  Julius;  fie  haben,  wie  die  übrigen Theiie  diefes  Strauches,  zerrieben  einen  
 widrigen  Geruch,  erregen im  Munde  heftiges  Brennen,  und  äufserlich  aufgelegt  ziehen  fie  Bla-  
 fen.  Der Genufs,  vorzüglich  der  Beeren  verurfacht  Erbrechen,  Schmerzen  und  Entzündungen  der  
 Eingeweide,  in  einiger Menge  genoffen  aber  denTod;  einUmftand, der  diefe  Pflanze  an  Orten  gefährlich  
 macht, wo  Kinder  durch  die  fchöne KorallenrÖlhe  der  Früchte  zu  ihrem Genuffe  verleitet  
 werden könnten,  demungeaclilet  bedienen  fich  betrügerifcheLeute  derfelben  dem  fchwachen Brant- 
 E