Die Blumen Mg. a. erfcheinen bey uns Anfangs Juny, und der darauf folgende Same Ng. i.
reift zu Ende des Septembers.
Die jungen Zweige Fig. d. gleichen einiger Mafsen den Zweigen des geftreiften Ahornes, mit welchem
er auch, fo woh] in der Fortpflanzung als in der Anwendung für Gärten, übereinkommt.
Die Blätter Mg. c. weichen nur allein in der Gröfse von einander ab.
Die Abart mit gefcheckten Blättern Mg. e. dient für Plätze, wozu die Abarten Tabula 2, und
Tabula 4. von Hirfchfeld bellimmt fmd.
T a b u l a 1 2 .
D e r Efchenblättrige Ahorii.
Acer Negundo. Linn.
AJh leaw'd Maple.
Erable à feuilles de Frêne.
£ r flammt aus Vlrginieu, wo er in fumpfigen Gründen, oder au Ufern der Bäche, Flülfe und Tei-
che wild wächft.
Die männlichen Blumen Mg. a. erfcheinen Anfangs des Aprills, ehe das Laub hervor bricht; die
weiblichen Mg. b. kommen aber acht oder zehn Tage fpäter.an befonderen Stämmen zum Vorfchein.
Der Same Mg. c. reift gegen Ende des Septembers. Stehen männliche und weibliche Stämme
nicht nahe bey einander, fo wird der Same leer und unfruchtbar. Diefer Mangel an Vorlicht ifl un
fireitig die wahre ürfache, dafs der in der Gegend von Wien bisher häufig gewonnene Same zur
Vermehrung jederzeit untauglich gewefen ill, und es fcheint, dafs man [ich’s um fo weniger angele,
gen feyn liefs, ihn durch Samen zu vermehren, da durch das Einilecken der jungen Zweige in die
Erde fich diefer Baum leicht, und häufig vervielfältigen läfst.
Die Blätter Mg. d. find zuweilen einfach , meiflens aber aus drey, oder fünf Blättern zufammen
gefetzt, und in ihren Einfchnitten verfchieden.
Die Rmde der jungen Zweige Mg. e. ifl glänzend grün, zuweilen mit einer weifsen Wolle überzogen
; auch die Knofpen lind weifs und wolligt.
Dieler Ahorn erwächfl zu einem der höchllen Bäume, und fein Wuchs ill in einem guten feuchten
Boden aufserfl fchnell; er liefert in wenigen Jahren ein vortreffliches Nutz - Werk - und Kohlholz, und
verdient defswegen häufig angepflanzt zu werden. Er fordert aber eine gegen flarke Winde gefchützte
L a g e , und ill für Gärten ein wichtiger Baum.
Aus dem Safte wird in Amerika ebenfalls ein Zucker bereitet,
D e r k le in e deutfche Ahorn (Wafreralm)-
Acer campefire.
Common Maple.
Petit Erable.
E r ilt iu verfchiedenen Ländern Europens gemein, und wird in öfterreich an Bergen, als Strauch,
auf den Donauinfeln aber, und in dem k. k. Luftgarten zu Laxenburg als ein aniehnlicher Baum angetroffen.
Er blühet im M a y , und die unanfehnlichen Zwitter und männlichen Blumen Fig. a. wachfen
entweder auf einer Traube beyfammen, oder ganz getrennt auf befondern Stämmen.
Der Same Fig. h. reift im October, und fällt mit dem Laube zugleich ab; er dient vorzüglich
zur Vermehrung, obfchon auch das Ablegen mit gutem Erfolge angewendet werden kann.
Die Blätter der fchwächern Zweige Fig. c. find in ihrer Geftalt wenig verfchieden; defto mehr
aber find es diejenigen Fig. d. welche an frechen Schüflen wachfen.
Die Rinde der jungen Zweige Fig. e. ift an Harken Trieben rauh, und zerriffen.
Aus dem fchön gemaferten Holze von alten Bäumen verfertigen die Schreiner verfchiedene fe inere
Hausgeräthe.
Er wächft freudig an feuchten Stellen, und zeigt den fchnelleften Wuchs auf Plätzen, die oft
überfchwemmet werden, daher deffen Anbau, nebft dem des cichenblättrigen, des rothen, und des
Zuckerahorns, der Lenne und des abend-und morgenländifchen Platans, au f den nahe bey Wien
gelegenen Donauinfeln, anftatt der alda wachfenden unnützen Weifspappeln, deren Holz in jeder
Rückficht untauglich ill, den Belitzern einen wefentlicheren Vortheil gewähren könnte.
T a b u l a 14.
D e r franzöfifche Ahorn.
Acer Monjpejjulanum. Linn.
Montpelier Maple.
Erable de Montpelier.
D ie Benennung zeigt fchon fein Vaterland an , aufser dem er auch in Italien, und Ifirien wild wächft.
Die männlichen, fo wohl als Zwitterblüthen Fig. a. kommen im Aprill mit dem Laube zugleich
zum Vorfchein.
Die männlichen Fig. c. haben fünf bis acht über die Blume vorragende Staubfäden, welche an
den Zwitterblüthen Fig. b. kurz, und mit länglichten gedoppelten Staubbeuteln verfehen find, die keinen
zur Befruchtung tauglichen Mehlftaub enthalten. Mit diefen Zwitterblumen , kommen auch jene
des gemeinen weifsen Ahorns Tab. 1., des Zuckerahorns Tab. g., und des geftreiften nordamerikani»
fchen Ahorns Tab. lo. in Betracht der unfruchtbaren Staubbeutel überein.
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