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des May faß durch vier Wochen zieren, und von den Kohlmaifen oft abgefrefren werden, daher
fic fo feiten Hülfen Fig. a. anfetzcn, darinnen der, zu Ende Auguft reifende Saame Fig. h. cinge-
fcJiloiicn ift.
In unferen Pflanzungen erfordert er, wie alle Bäume wärmerer Himmelsfiriche, einen , durch
Gebäude oder Bäurae gefchützten Stand, wird 12 bis 15 Fufs hoch, und unterfcheidet üch von den
folgenden nicht nur durch die Form und Farbe der, jederzeit etwas zufammen gebogenen Blätter,
Fig. C., fondern auch durch die langem Knofpen, felbft im entlaubten Zuftande. Fig: d.
Er ift bey den Türken, wie einft b ey den Römern die CypreiTe, wie im Orient die Tliväuen-
weide, und wie in den Südfecinfeln die Cafuarina, der Baum der Grabftätten.
2 1 .
D e r Canadifclie Judasbaum.
Cercis Canadenfis Linn.
The Judas - Tree o f Canada.
Gainier du Canada.
I n Penfylvanien am Rande der Flü/Te, im guten feuchten, mit Sand und fetter Erde vermengten B oden
hat ihn von Wangenheim .angetroffen, wo er zur Höhe von 20 bis 24 Fufs gelanget, die er
aber bey uns nie erreicht. Er blühet vierzehn T ag e früher, als der gemeine Judasbaum, und trägt
lange Hülfen a., in denen der Saame Fig. b. im Herbft zeitiget. Die Blumen find kleiner, und
die Äfte wachfen fperrichter, als die des vorhergehenden. Der untere Theil der Blaltftiele bedecket
die fpitzigen Knofpen I<ig. c ., welche auch im Winter klein und faft unfichtbar bleiben. Er ift für
uniere gemeinen Winter dauerhaft; doch ift ihm eine befchützte Lage angemeffener, als ein zu
freyer Platz.
Von beyden find Abarten mit mehr oder weniger blafsrothen, auch mit weifsen Blumen
bekannt.
NachzuJeiende Schriften.
(Tab, 20.) D u Hamei Abhandlung von Bäumen.
Medicus churpfälzifche Bemerkungen, und eben deiTelbenBeyträge 2
Bauchini P in a x 402 , und deffen Historia plant, torn i .
11.) V on Wangenheiin B e iträg e zum Forfiwefen.
D u Ro i wilde Baumzucht.
Gronov. Flora Virginier.
(Tab. ■.
D e r B o h n e n I) a u m.
Cßt i f u s L i n fl.
iSo zweifelhaft die Pfianzencharakteriftik der Alten ift, fo entfcliieden fcheint es nach allem, was
Virgil, Columella, und Plinius vom Cytifus fagen, dafs diefes, als Futterkraut und Bienenpllanze
von ihnen fo oft einpfohlne Gefchlecht, mit unferm Bohnenbäume zufammen trifft. Die fchnelle Reproduction
, und die nahrhaften Beftandtheile feiner, der Lucerne fo ähnlichen Jahrestriebe, die in
feuchten Sommern eine dreyfacfie Ärndte grüner Fütterung gewähren, machen den Cytifus, fo wie
den Blafenbaum und einige Schotendorne für die Ökonomie wichtig, obgleich man fte bisher nur
als Gartenverzierungen anbauete. Ihr häufiger unbenutzt abfallender Saame ifi für das Federvieh anwendbar,
imd dieNektarien der Blumen enthalten einen reichen Vorralli von Honigfäft für dieBienen.
Die fchmetterlingsfÖrmige Blume hat eine zweylippige Blumendecke , deren Oberlippe zwey - die
untere aber dreyzähnig i l l , und zehen meiftens mit einander verwachfene Staubfäden. Die am Grunde
dünne Hülfe enüiält den nierenförmigen Saamen, durch den alle Bohnenbäume leicht zu vermehren
find. Der auf einem, mitSand vermengten guten Boden, im Herbfte angebaute Saame keimt im
Frühlinge, und liefert oft fo fchnell wachfende Pflanzen, dafs fie im folgenden October überfelzet
werden können. Jeder Boden, nur nicht der nalle, behagt ihnen. An dürren und fäncligen Stellen,
wo, andere Bäume und Sträuclie abllehen, wachfen fie ziemlich g u t , und dienen daher mit dem
Blafenbaume, dem Bocksdorne, dem Hollunder, und den wilden Rofenarlen iu Pflanzungen unfruchtbare
Plätze mit geringen Kollen zu bekleiden,
In Luflhainen find Re zur Verbindung der Baumgruppen , und zur Verzierung der Spaziergänge
bey Frühlings-und Sommerfcenen vorzüglich geeignet, wo fie nicht nur die Abftufung vom Baume
bis zum niederen Strauche bilden, fondern auch vom halben May bis zum Ende des Julius auf einander
folgend, die ganze Schönheit der Farben, und Formen entfalten, womit fie die Natur fo
reichlich gcfchmücket hat.
Die Schaafe und Haafen find nach dem Blatt und der Rinde der Bohnenbäume vorzüglicli lü-
flern. Zu Fafanenremifen find fie, in Vermifchung mit anderem Beeren und Schoten tragendem Ge-
fträuch befonders anwendbar; fie verfchaffen, wann fie oft befchnitten werden, ein unzugängljr
?hes Dickicht, und zugleich ein nahrhaftes Viehfutter.
U 1 a. J22.
D e r breitblättrige Bohnepbaum,
Cytifus Laburnum Linn.
The Laburnum.
Faujfe Ebene.
D e r natürliche Wohnplatz diefes heimifclien Blumenbaumes find nach Herrn v. Jacquin die zwifchen
Öfterreich und Ungarn liegenden Gebirgswaldiingen, in welclien er 8 bis 15 Fufs hoch, und arms-
dick am Stamme wird, Mau erziehet ihn unter dem Nahmen Klecbaum feit einigen Jahren häufig in
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