gee’S beigegeben, um ihnen in ber Verwaltung ber ©efcf)dfte bet*
jufletyettf tf)re ©ewalt ifi aber viel geringer, ftc ftfcen in bem So*
too nur als Statljgeber, fönnen aber, ba ftc ferne Stimme haben,
ihre SDteinung abgeben unb ihre 9iici)tbeifiimmung ¿u einer vor*
getragenen -¡Dtafjregel p fflrotocoll geben taffen j bie SBoongee’S
aber ent [Reiben allein, boct) werben bie SöoonbocfS oft gebraust,
um öffentli(f>e 2lngelegenl)eiten »on ber größten SBichtigfeit aus*
pfü^ren.
Vier „Slttawoon’S," ober SJlinifter beS Snnern, beftjjen einen
t)ol)en ©rab »on ©influf, ber öfters bie Stbftcfjten unb SBünfche
ber SBoongee’S mit ©rfolg befdmpft 5 fte werben unmittelbar »om
¿fönige getollt wegen ihrer ga^igfeiten unb ber guten Meinung,
welche er von ifjrer 3tecf)tfchaffenheit f>atj fte ftnb beffen geheime
Sidt^e unb bürfen ftcf) feiner flerfon p allen 3 £iten nähern, ein
SSorred^t, baS felbfi ber erfie SBoongee nictjt befiel.
Sluferbem giebt eS vier StaatSfecretaire, „Serebogee’S" ge*
nannt, Welche zahlreiche Schreiber ober „Seree’S" unter ftcf) haben.
SSier -Jlacljangee’S ftfcen in bem Sotoo, machen Slnmerfungen unb
berichten 5WeS, WaS barin gefchief)t. SSier „Sanbohgeen’S" ober
©eremonientneifier leiten aUeS ©eremoniel, führen ?5rembe »on
Slang bei -£>ofe ein unb überbringen bem Könige bie Votfcljaften
beS StaatSratf)S. — Steun „Sanbohzian’S" ober Sefer haben bie
Vefchäftigung, alle documente, Slftenfiücfe, Vittfchriften :c. »or*
plefen unb jebeö document, welches baS 5ßubiifum angef)t, ober
baS »or ben SRati) im Sotoo gebracht wirb, tnuft offentlicf) »orge*
lefen werben.
die vier oben erwähnten SDtahWoon’S ftnb auf bie magifirat*
licf)e 2lufftcf)t ifjrer befonberen Stabtquartiere eingefcfjränft unb
haben mit bem Sotoo nichts weiter p tljun, als beffen S3efef)fe in
Ausführung p bringen. der „Affatjwoon" ober ©eneralpfjl*
meifiet ift ebenfalls ein Staatsbeamter »on f)of)er SBiChtigfeit. —
©S giebt »erffhiebene ausgezeichnete ^Qofbeamte, bie feinen Slntl)eit
an ber Verwaltung ber öffentlichen Angelegenheiten nehmen, wie
unter anbern ber „datywoon" ober beS ¿fönigS SBaffenträger, ber
„©haingeewoon" ober ©letzten* Stallmeifter, bie „Söoom’S"
»on ber Hofhaltung ber Königin unb beS ¿fronprinzen.
3m birmanifchen Staate giebt eS feine erblichen SMrben
ober Aentter; alle ©hrenfieüen uni) Vebiemutgen fehren nach bem
dobe beS Inhabers an bie ¿frone prücf. die „dfeloe" ober bie
¿fette ift baS Abzeichen beS AbelfianbeS, »on bem eS »erfchiebene
©rabe giebt, bie burcf) bie Anzahl fteiner ¿fetten, aus benen
biefer 3 ierratf) befieht, bezeichnet werben; biefe ¿fetten ftnb burch
¿fnopfe vereinigt — brei »on offenem ¿fettenwerf ftnb ber niebrigfie
©rab, brei »on fauber in einanber geflochtenem draf)t ift ber
nächfte, feChS, neun ober zwölf ¿fetten beuten bie höheren ©rabe
an. ¿fein Untertan wirb mit einem höheren ©rabe als zwölf
¿fetten beehrt, ber ¿fönig allein tragt »ierunbzwanzig.
^Beinahe feber zum ©ebrauche bienenbe Artifel, bie 3ierra*
then, befonberS aber bie ¿fleiber ftnb 3eicf)en eines befonberen
StangeS; — bie gortn »on ber Vetelbüdffe, bie jebem Birmanen
»on Stange, wohin er auch gehen mag, »on einem Wiener nach*
getragen wirb, feine Ohrringe, ©eremonien*SOtühe, fein fffferbe*
gefchirr, felbfi baS SJtetall, woraus Spucfnapf unb drinfgefchirr
verfertigt ftnb, geigt ben gefetlfcfjaftlicljen ©rab beS ©igenthümerS
an unb eS würbe demjenigen übel befommen, ber ffch bie ¿lenn*
Zeichen eines ©rabeS, ber ihm nicht gebührte, arteignen wollte,
©olbene drinffChaale unb Spucfnafff barf nur ein SDtann »on
hohem Stange gebrauchen.
die Hoffleibung beS birmanifchen AbelS ift fehr anftänbig
unb gierlidh)j ffe befieht aus einem langen, auf bie güfe herab*
watlenben Stocfe »on geblümtem AtlaS ober Sammet, mit einem
offenen Äragen unb weiten Aermeln; über biefem tragen fte einen
fliegenben SDtantel, ber von ben Schultern herabhängt; auf bem
¿fopfe haben fte eine h»h£ »an Sammet, ober »on Seibe,