Zahlreich- Daher wirb baS ©ort Slffub, baS alle europäifchen
Drientaliffen als 2 öwe überfepen, »on ben {Eingeborenen -£>in#
boffanS afö Sheer ober Diger überfept. Stuch ber Karne <§>hber,
ber eigentlich auch Söwe bebeutet, aber »on ben ^inbu’S auch
als Diger bezeichnet wirb, war ein Ditel Slli’S. Der Karne
§pber (burdE) ben breifachen Umffanb ausgezeichnet, bap er ein
Ditel Slli’s, «Kahomeb’S «Sc^wtegerfo^ne, bap er ber Karne »on
Dippo’S gewähltem Simtbilbe unb zugreich ber Karne beS SaterS
[£pber Slli], beS Stifters feines Keines, war) würbe baher »on
Dippo bei jeber ©elegenljeit im «Kunbe geführt unb entweber baS
ganze ©ort ober beffen erffer Suchffabe jebem ©erätfje, baS thm
gehörte, aufgeprügt.
Kad) bem Trieben »on 1792 nahm Dippo für feine SKonar#
<hie ben Ditel: Äfw^flkßub Sircar, an, ber wörtlich bebeutet: bie
©abe ©otteS Kegierung. — SKit biefem Ditel bezeichnete er »on
ba an unabänberiich feinen £of in allen Briefen, Sitten unb Do#
cumenten jeglicher Slrt. (^hoobabaub heipt ©otteSgabe, Sircar:
Regierung.)
SBährenb ber «Belagerung wohnte dpubbeeb Dollah einem Dur#
bar bei, wo Dippo zu 33ubr#ul#3emaun $han (bem Derwar,
Welcher ffd) im testen Kriege gegen bie ©nglänber fo tapfer »er#
theibigt hat) fagte: „3<h h^e in meinem 2eben vielen ©efechten
beigewohnt, aber niemals ber «Bertheibigung einer geftung; ich
habe bephalb feine Äenntnip »on ber beften Slrt, biefe geftung zu
»ertheibigen. «Hach SSeenbigung biefer «Belagerung burch ©otteS
Seiftanb will ich mir auch liefen 3weig ber ÄriegSwiffenfchaften
ZU eigen machen." —
©enn er eine Sache »on groper ©id)ttgfeit abzumachen ober
Sriefe zu l<f)reiben hatte, bie Ueberlegung forberten, fo wibmete
er immer einen Dag feinem eigenen Kacpbenfen barüber, ehe er
feine Käthe um Kath fragte. «Halbem er ben ©egenftanb, ber zu
berathen war, genugfam geprüft hatte, »erfammette er feine erften
Staatsbiener aus ben »erfchiebenen Departements, unb nadjbem er
bie Katur beS ©egenftanbeS, ber ihrer Seratljung übergeben war,
auSeinanber gefegt hatte, forberte er »on iebem Seifffcer beffen
Meinung fc£)riftlic£). (Sr zog tnbeffen wenig «Ruhen aus feinen
Seratljfchlagungen, ba bie meiffen biefer Käthe, Weldje beS Sul#
tanS DiSpofttionen fannten, ihre «Keimutg nach feinen ©ünfcpen
entrichteten. (Einige wenige unter ihnen, bie feine ©ohlfaljrt
wirtlich zu Kerzen nahmen, fagten offenherzig, was ffe für nüplich
hielten, ohne feine SSorurtheile zu beachten. Sei folchen ©elegen#
hetten aber zeigte ber Sultan immer gropen Unwillen über Sin#
berSbenfenbe, ben er oft unverhohlen gegen bie (Schmeichler feiner
«Dichtung äuperte, inbem er z- SS- verächtlich fagte: „SSon waS
fprechen benn biefe J?erle? Sinb ffe bei Sinnen? SHacht ihnen
boch ein SiScffen gefunbe Sernunft!" SllS feine wahren, auf#
richtigen Käthe bemerften, bap ihre abweidjenbe «Keinung nie ge#
adffet unb ihnen fowoljl wie ihren Familien »erberblidh nachgetra#
gen würbe, fahen ffe ffch enblich gezwungen, ihre SKeinungen
feinem (Sigenffnne unb feinen Sorurtheilen anzupaffen. ©S war
Kiemanb erlaubt, folgen Serathungen beizuwohnen, auper ben
»ertraueten «Dtoonfhie’S, ober Secretairen, unb ben Seamten ber
»erfchiebenen SerwaltungSbepartementS.
Dippo war allen geiftigen ©etränfen unb aßen Sitten »on
aufregenben Slrzneien, wie Dpiumtc., fehr Seinb unb »erbot beffett
Serfauf auf baS Strengffe in allen feinen Staaten. Slls «Dteer
Sabbuf, fein «Diinifter, ihm »orftetlte, welchen gropen Serluff er
feit einigen fahren burch feine ©biete gegen ben Serfauf biefer
Slrtifel ben StaatSeinfünften »erurfacht hübe, antwortete ber Sul#
tan: „Könige foHen in ihren Serorbnungen unveränberlich fein,
©ott hat ben ©ebrauch beS ©eins »erboten unb ich werbe fort#
fahren, ben ffrengften ©eijorfam meines über biefen ©egenftanb
gegebenen ©bictS zu erzwingen."
©r liebte neue ©rffnbungen auperorbentiieh unb »erfc^wenbete