bie mit golbenen Slumen geffidft iff, je nadf) bem Siartge beS Drä#
gerS. Ohrringe machen einen SL^eif ber männlidfjen 3i«tatl)en
auS; ^ßerfonen »on ©tanbe tragen golbene, etwa brei 3 oK fange
9töljren »on ber Didfe einer ftarfen geberfpufjle, bie ftcf) an einem
(Snbe wie eine Drompete offnen, anbere tragen eine fernere, ¿u#
fammengerolfte ©olbplatte. DiefeS ©tüdf Setall gieBt eine groffe
Deffnung im Df)r(ä^cf)en unb gieijt baffelbe butcf) feine ©dimere
bis ¿u einer Sänge non gwei 3»Ü aus.
Die Seiber faben ebenfalls ifjre fte bejeiffjrienben äuferen
Serfmale in ber Dracfff. Sfr haar iff auf bem ©tpfel beö ÄopfS
in einen Änoten ¿ufammengefcplungen unb mit einem Oiefce um#
wunben, beffen ©ticfereien unb 3 ierratl)en aucf) baju bienen, iijren
9iang anjugeben; ein furjeS Setbcpen reicht bis an ben Ofabel,
wirb mit Schnüren ftraff angejogen unb unterftüfjt ben S3ufen;
über biefeS fommt ein weiter Oiocf mit engen Slermefn. Um ifjre
hüften unb ©cfenfel rollen fte ein langes ©tüdf ©eiben# ober
©aumwollen^eug, welkes bis auf bie güff e reicht unb öfters auf
bem Soben fdpleppt; eS umgiebt ffe gwei Sale unb wirb bann
auf ber ©eite eingefdjlagen. Senn Seiber »on@tanbe auSgefen,
fo legen fte eine feibene ©cf)ärpe an, einem langen ©fjawl äfw#
Ii$ , bie ftcf) über bem Sufen freuet unb über bie ©cfjultem ge#
werfen wirb, von benen ffe gierlicE) auf beiben ©eiten herunter#
wallt. Die unterffe J? taffe ber Seiber trägt rneiff nur ein einziges
ÄleibungSffüdf in gorm eines SetttucfjeS, baS, um ben Körper
gewicfelt, mit einem (Snbe unter bem regten Slrme eingefcfffagen
wirb unb ber übrige Dfjeil, »on fjinten über bie linfe ©cffulter
gezogen, »orn über ben Sufen fällt, ben er nur notdürftig be#
becft, ber untere Dfjeil reicfft bis an bie güffe. DieS iff aucf) bie
Dradjt ber gewof)nticf>en ÜBeiber in ganj htnboffan, wo man biefeS
Umfcptagetucf) eine „ffiagne" nennt.
Seiber in »ollem Staate färben baS innere iljrer hanbe unb
if>re 9iägel roti>, wo^u ffe einen gewiffen €ßfianjenfaft anwenben,
unb ffreuen auf ifren Sufen gepul»erteS ©anbeltjol^ ober eine
gepulverte 3iinbe, welche ffe „©unnefa" nennen, womit ftcf) einige
aucf) baS ©eftcfff reiben. — Sännet unb Seiber färben ftcf) ifre
£aare unb 3 äfyne föwarj; biefe Operation giebt idmt in ben
Slugen eines Europäers ein fefjr efeltjafteS SluSfefen, baS baburef)
noef) »ermef)rt wirb, baff ber Smtb immer »oll Seteiblätter iff,
bie ben Sunb blutrotf) färben unb eine Senge blutroten ©peilet
f)er»orbringen, ben ffe beftänbig auSfpucfen, fo baff eS auSffefff,
als ob ffe Stut auSwürfen. 5Daffelbe gilt aucf) »on allen hinbu’S
in ganj Dffinbien. —
50iänner »on Oiang tragen als gewöhnliche Dracfjt einen
langen Oiocf mit langen Slermeln »on Souffelin ober fefjr feinem
Sfamflng, ber im Sanbe »erfertigt wirb; nebff biefem einen fei#
benen Umfcfffag, ber um bie hüften gewicfelt wirb. Die arbei#
tenben Äfaffen ffnb gewöhnlich naefenb bis auf bie hüften, in ber
falten SadeSjeit aber lieben ffe einen Santel ober 9iocf »on eu#
ropäifdjem Ducfe feffr.
Die Birmanen ffnb in ihren ©eftcfffS^ügen ben ©fffnefen
ähnlicher als ben eingeborenen »on hinboffan; bie Seiber, be#
fonberS in ben nörblicfen feiten beS 9teicf)S, ffnb weiffer, als
bie «hinbufrauen, aber nieft fo gart geformt, ©ie ffnb ieboöh Ö^t
gebauet unb im SlKgemeinen etwas fett; if)t -haar iff fcpwar^,
grob unb lang. Die Sänner ffnb »on mittlerer ©tatur, tffätig,
lebhaft unb fräftig; ffe feffen immer fef)r jung aus, weil ffe bie
©ewoddü f)ai>en/ ben ® flrt auS^uteifien, anffatt iffn abjufepee#
ren, ffe tättowiren iffre Slrme unb ©cfjenfel unb prägen ihnen
»erfeffiebene, pfantaftifefe giguren ein, bie, wie ffe glauben, als
3aubermittel gegen bie Saffen iffrer geinbe bienen foBfen. Seber
bie Sänner nod^ bie Seiber ffnb fo reinlich am Äörper, wie bie
£inbu’S in £inboffan, benen tägliche Safcpungen unb Säber eine
religiöfe unb moralifffje 5ßffidf)t ffnb.
@f)en werben unter ben Sirmanen nicht eher gefcfloffen, als