$ür2ieferung ber nötpigen SebenSmittel tragen bieSftitglieber
einer folgen Sagbgefetlfdpaft nidpt weniger ©orge. 3ff ber aus#
gewählte Sagerpla^ gerabe nic^t in ber SRape eines SorfeS gelegen,
fo forgen bie einzelnen Familien, bie jur Ißartpie gehören, für
ipren 33ebarf; ffe mieten ju biefem 3wede „33anpanen", b. i.
§auSpofmeiffer, welcpe gröfitentpeilS ©emüfefrämer ffnb, unb bie
©efeüfcpaft begleiten muffen. SiefeSeute ergreifen gern eine folcpe
(Gelegenheit, um einen fleinenSRebengewinn gu verbienen, unb lie#
fern alte nötigen SebenSmittef, waprenb bie gamilitn ipre SBeine
unb verriebenen ©etranfe felbft mitjubringen pflegen.
93ei fotzen SagbauSjügen erfcp einen bie Herren gu fffferbe,
um in ber galanteren gotm bie Samen nacp bem SSerfammlungS#
orte ju begleiten. Sie Samen nebft ipren 3<>fw reifen babei ge#
mäcplicp in jierlidpen fflatanfeen’S (inbifcpen Sragfeffeln) unb, wo
ber SB eg eS gefiattet, in offenen, engltfcpen SBagen. «hat nun bie
©efeüfcpaft von ihren 3 eiten SBefff genommen unb iff bie Sagb#
belufiigung eröffnet, fo fangt fte mit SageSanbrudp an unb »er«
treibt ben SRorgen bamit, ©ber, SBölfe, Slntilopen, SRofcpuStpiere,
Sampirfcpe, rotpe unb anbere Siehe, «hafen, güdpfe unb ©dpafal’S
¿u jagen. Sluffer bem gemeinen rotpen, bem geflecften unb bem
maufefarbenen Siehe giebt eS nodp jepn bis ¿Wölf anbere ©attun#
gen; wilbe ©dpweine werben gewöhnlich in ben neu angebaueten
Sanbftricpen unb in ben 3 uderroprpffanjungen gefunben, unb ihr
gieifch tff hier gerabe am ©cpmadpafteffen. SBölfe unb ©dpafal’S
ffept man bei SageSanbtucp um bie einfameren ober entlegeneren
Sörfer perumfcpleidpen, von wo ffe ftdp bann in bie Sßalber, in
ihre «hol)len, ober in bie ©benen, in ©ruben unb ©dptudpten ¿u#
rücfgtehen- Sie «hafen lagern ffcp ebenfo wie in ©uropa. SaS
fleine Siel), baS SRofcpuS# ober 93ifamtpier unb baS gewöhnliche
Sieh verfielen ffdp tn baS bidfte unb pöcpffe ©raS, bie Slntilope
unb ber £>itfd) burcpffreifen bie ©bene.
2lUe biefe Spiere begeben ffcp jebocp in bie „Sungle" (fo
nennt man nämlich iffepen bis acpt $uf pvpe bicpt verfdplun#
gene unb faff unburcpbrütglidpe ©raS, baS überall auf unbe#
baueten Sanbftrecfen wadpff), um ¿u weiben, ober um Seute ¿u
madpen.
Slber einem fo wilbreidpen Sanbe wie Snbien, !ann eS audp
an reiffenben Spieren nicpt feplen. Sie pauptfacplicpffen unb ge#
meinften Sfaubtpiere, benen man pier begegnet, finb ber groffe
bengalifcpe ober fönigticpe Siger, ber Seoparbe, ber in mepreren
©attungen vertreten ift, ber jffantper, bie Sigerfape, ber S3ar, ber
SBolf, ber ©dpafal, ber gudpS, bie «hpäne; aufferbem giebt eS pier
baS SipinoceroS, baS aber nidpt ben SRenfcpen gefährlich ift- —
SBilbpret unb Siaubtpiere werben auf berSagb vorgenommen; bie
Säger fdpiefen aber audp reicplidp ©eflügef, welcpeS baS Sanb in
grofjer SluSwapt barbietet; namentlicp madpt man Sagb auf 9leb#
püpner, gelfen#9?ebpüpner, «hurrial’S ober grüne Sauben, SBadp#
teln, 33racpvögel, wilbe «hapne unb püpner, Äibipe, fdpwarje,
weife unb graue ffffauen, glorefin’S, ©törcpe von verfcpiebenen
©attungen unb färben, SBafferpüpner, brapminifcpe ©anfe, Ära#
nidpe, wilbe ©änfe unb©nten, Äriedp#@nten, ffffeif#©nten, SBaffer#
fcpnepfen unb anbereS SBaffergeffügel in grofer 3«pi, von ben
feltfamften ©eftalten unb glänjenbffen färben, wovon oft bie
Dbetffacpen beS SBafferS ganj bebedt er fcp einen unb bie im Sluf#
fliegen oft bie Suft verftnftern.
Sie güdpfe ftnb flein, von ¿artem ©lieberbau, mit feinen,
braunen paaren bebedt unb paben feinen fiarfen ©erudp, ba fte
ffdp gröftentpeilS von ©etreibe, grüßten, überpaupt SSegetabilien
ernäpren. ©ie ffnb äuferft gefcpwinb unb gewanbt, aber nidpt
ftarf unb bauerpaft. Sie ©cpafal’S ftnb etwas gröfer als bie
europäifcpen Sücpfe, aber von brauner garbe unb fdpwerfalligem
33au, aucp iff ipre Siafe ffumpf; ffe gleicpen bem SBolfe mepr als
bem Sucpfe unb werben bejjpalb audp ©otbwölfe genannt, ©ie ffnb
in groffen ^wrben vorpanben.