bie Vlachterweiterung .^pber Slli’S, £aftingS fchmeichelte feiner
©itelieit unb feinen 3ntereffen, inbem er tf)m Hoffnungen crttjecfte,
burd) ^ütfe ber Gsnglünber große Vorteile ju erlangen, unb er#
reichte baburd) ben füllen 3 wed, benüRtjam wenigftenS in fchwan#
lenber 5|3afftvitat ju Ratten. —
SRach biefen liftigen Vorarbeiten, welche bie Sntereffen ber
geinbe mannigfaltig jerfplitterten, ijatte er eS jefct namentlich nod)
mit ^jpber 2lli ju tf)un. Um junächft ÜJiabraö ju frühen, fanbte
er Gruppen unb ©elb borttjin, unb übergab bie ÄrtegS# unb Kivil#
Verwaltung einem gewtffen ©ir ©pre ©oote, ber ein SRann
von großer galjigfeit, ein guter ©olbat unb gußrer, voll ©inftcht
unb Shfltfraft war, unb ben §aftingS nicht beffer hätte für feine
3wecfe mahlen lönnen.
2)aS befeftigte Slrcot war bereits in ben ^»önben <£>pbetSlli’S,
©oote richtete ftch baher mit feinen Gruppen nach ben übrigen
gelungen, wie SBanbiwafh, Velore, Ißermacoil unb Shtbere, um
biefe wenigftenS vor ben §anbftreid)en ber geinbe ju frühen, aber
wenn er auch biefe ffHaße noch äur red)ten 3 eit rettete, fo hatte bie
Compagnie boch unterbeffen anbere, nicht gleichgültige Verlufte,
benn Jppbet Slli war llug genug, ftd) nicht in einer offenen ©chlacht
mit ben ©nglanbern meffen ju wollen, fonbern 30g eS vor, wich#
tige ©täbte ju erobern, unb er fe^te ft<h nidjt nur in Veffb von
Slmboor unb 2djia3ar, fonbern bebrohte auch Sanjore, bejfen @e#
biet bereits von feiner Kavallerie burchfchwarmt würbe.
©oote erreichte ihn aber bennod), jwang ihn (am 1 . Suli
1781) in ber ©bene von Sßorto SRovo ju einer ©chtacht, unb
biefe fiel für ^pberSlli fo ungünfiig aus, baß er feinen i]3(an, bie
©ebiete im ©üben ju unterwerfen, aufgeben unb nach bergeftung
Slrcot ftch jurücfjiehen mufite. 2)iefe ©tabt war für bie ©ngtän#
ber ju wichtig, um nicht SllleS batan ju wagen, $pber Slli barauS
ju vertreiben. ©oote jog Verftärfungen an ftch, namentlich ©ea#
pop’S aus Bengalen, bie ben SBeg auf bem fefien Sanbe ju ihm
machen mußten unb be^ijalb fpat eintrafen; mit biefem 3uwad)fe
jog er bann gegen Slrcot.
^pberSlti wollte aber ber ^Belagerung juvorlommen, mar#
fchirte ber englifdjen Slrinee entgegen unb griff fte beiSripaf#
fore an; ber ©rfolg ber ©flacht blieb unvoUftanbig, bie ©ng#
lünber gewannen aßerbingS Vortheile, ^cpber Slli erlitt Heine 25er#
lüfte, aber bennod) gewannen bie ©ttglänber nicht baS ©ebiet von
©arnatif wieber, fonbern fonnten nur ba feften guß faffen, wo un#
mittelbar ihre Gruppen bieSlutoritüt geltenb ju machen vermochten
unb fte ionnien nicht verhinbern, baß §pber Slli’S ©olbaten bie
befeftigte ©tabt Velore eroberten.
Unterbeffen hanbrlte fein ©ohn Sippo ©aib in Saniore;
er hatte hier eine Slrrnee, bie eine franjofifd)e Sivifton in ftch
enthielt unb von franjöftfchen Dfftcieren befehligt; benn trofc ber
mehrmaligen Vertreibungen ber granjofen aus Djiinbien, ijatten
fte boch burch griebenSftipuIatiomen Ißonbicherp unb ©hanber#
nagur wieber in Veftß, unb unterftüfcten von hier aus bie einge#
borenen gürfien gegen bie ©nglanber. ©ine englifche -fjeerabthei#
lung unter bem Vefehle von V ra it hwaite, welche nahe bei
Saniere operirte, fah ftch plöfclich »on Sippo’S unb ben franjö#
fffchen ©olbaten ringS eingefchloffen, eS fam ju einer verjweif#
lungSvoUen ©egenwehr, aber obgleich fechjeljn ©tunben furcht#
bar gefampft würbe, fo mußten ftch dennoch bie ©ngtünber
ergeben.
5Run aber erfchienen bie füngfi von ©nglanbS geinben er#
warteten granjofen in SBirflichfeit; Slbmiral ©uffrein fegelte
mit einer glotte heran unb fd)idte eine Sanbarmee von 2000 Vtann
ju bem #eere Sippo ©aib’S, ber nun, mit guten europaifchenSrup#
pen verftarft, fofort auf bie ©tabt ©ubbalote loSjog, biefelbe
nahm unb hier für feine Slrrnee fowohl, als auch für bie franjoft#
fche glotte einen fefien SlnhaltungSpunft erwarb (1782). Slu<h
gegen .fjpber Slli in ©arnatif waten bie ©nglanber im Saufe
33 eilt Sftöfetn, Dftitrtien. n. 9