in bicfem unvergleichlichen tffima, wo bie ©rbe immer fruchtbar
unb üppig ifi. Diefer herrliche Saum, mit ewigem ©tun, biibet
burcf) feine fcfjöne Slätterfrone einen au6gebef)nten 2Bafb unb ifi
unbutchbringlich für bie fengenben ©onnenffrahfen, während et
felbfi von gahfreidhen Sewohnern wimmeft. Die #inbu’g, weiche
biefen Saum für ijeifig Raiten, nennen ifjn Su r. 90ian ftnbet
»iefe biefer Säume von ungeheurem Umfange unb ba fte immer*
fort an Augbefjnung gunehmen, fo fönnte man glauben, fte ffür*
bett nie, benn jeber vom ©tamme auggeljenbe Aff fenbet, fobaib
er ein gewiffeg After erreicht hat, eine SDienge Keiner gibem aug,
weiche immer biefer unb länger werben, ber ©rbe guftreben, fief)
in biefefbe einfenfen, SBurgef fcfjiagen unb barb felbfi neue ©tämm*
(i)en biiben, bie nun, nach weiterer ©ntwidfefung, baffeibe Wieder*
holen, fo bajjl jeber Aff balb felbft ein Saum wirb. Dadurch aber
hängen bie eingeinett Säume gufammen, wachfen gu ungeheueren
grünen Sogen aneinanber unb biiben hohe ©ewöfbe, bie ftdh nach
unb nach über gange ©treefen augbehnen unb aug einem einzigen
©tamme bann ein herrlicher 2Ba(b herauggewachfen ifi. SDian
fann biefem Saume feine ©rengen feffen, benn fo fange er gün*
fügen Soben ftnbet, ber ihm Nahrung barbietet, fo fange breitet
er fein grüneg Saubbacf) aug.
SBenn man ben groffen 9>tuhen biefeg Saumeg für bie Se*
wohner eineg heiffen Äfima’g, wie bag von Snbien, bebenft, ba
er ihnen immer einen füfjien ©chatten barbietet, fo barf man ftdh
nicht wunbem, baff bie ©inwohner jener Sänber ihm Siebe unb
©hrfurefff goffen. ©ie betrachten ihn afg ein ©innbifb ber grofen
©ottheit unb beten ihn afg fofcfjeg an. — Da ftdh im Umfreife
eineg fofehen Saumeg oiefe einfame unb fühfe Sauben, herrliche
©pagiergänge unb liebliche Affeen finden, bie für bie fenfrechten
unb brennenben tropifchen ©onnenfirahfen unburchbringfich ftnb,
fo bringen viele Srahminen faft ihr gangeg Seben barunter gu;
aber fte bienen nicht nur bequemen ober anbächtigen ffferfonen afg
Bufluchtgort, fonbern ftnb auch »iclfadf) ber Drt beg Sergnügeng
unb ber Srohfidlffeit fnr atte <£>ittbu’g.
Der merfwürbigfie Saum biefer Art, ben ich jemafg gefeijen
habe, beftnbet ftdh auf bem $eftfanbe am ufer beg -Jtarbubba*
f fu ff eg, ber ftch befanntfich in ben SJieerbufen von ©arnbap er*
giefft; er war früher noch viel gróffer, benn bie SBetten beg 97ar*
bubba haben einen beträchtlichen iXfjett ^eg Sobeng, worauf er
fieht, fortgeriffen unb bo<h war, afg idf) gufe^t (1820) bort war,
ber Umfreig beg Saumeg noch immer über gweitaufenb ©diritte
groff, aber ber von feinen überhängenben Aeffen begattete Soben
beträgt weit mehr im Umfange unb bie größeren, alten ©tämme
waren an Safff 350, bie Keineren jüngeren 3000 »orljanbett.
Diefeg herrliche, grüne ©ewöfbe wirb von ungähfigen Sögefn be*
Wohnt, beren gfängenbeg ©efteber unb munterer ©efang bieOieifenben,
bie unter feinem ©chatten ruhen, angenehm unterhaften; gafffreiche
Affenfamifien haben ftdh barin angeftebeft, bie mit ihren grafcen
unb pofftrfichen ©prüngen gu ber Sefufügung beitragen, fowie
burdh ihre fprüdhwörtfich geworbene Siebe gu ihren Stengen ein oft
rührenbeg Sifb ber Aufopferung unb Sfftutterforge geben. Die
Art, wie bie Affen ihre Dobfeinbe, bie ©^langen, tobten, bie
feiber biefe fronen grünen Sauben ebenfattg in grofier -iDlenge be*
wohnen, iff fehr bemerfengwertf). Da bie Affen bie Sogf)eit jener
furchtbaren Dhiere fehr wohl lernten, fo belauern fte mit ber gröff*
ten Aufmerffamfeit atte ihre Seweguttgen, big ffe biefefben im
©dhfafe erwifchen fonnen. ©obafb fte ff<h von beren ©chlafe
übergeugt haben, gleichen fte mit ber größten Sehutfamfeit hin,
ergreifen fte beim ifopfe, fchfeppen fte big gum nädhffen fladhen
©teine hin unb beginnen fogleidf) auf bemfelben ben Äopf ber ©dhfange
mit grofier Anffrengung gu reiben; bann unb wann haften ffe einen
Augenblicf ein, um Athem gu holen, unb bebauen ihr 2Berf. £at
ber Operateur ben ©dhfangenfopf fo weit gerffört unb abgef^fiffen,
baff er ftdher ift, bie ©iftgähne gerffört gu haben unb bag Dlffer