tí) un, mit Dpium SJtutl) gemacht haben, im ©tanbe ift, eine
©djipmamtfcfyaft »on 3—4 Dfftcieren unb 20—30 Söiatrofen,
von benen freilich bie SWeiften SaScar’S ober ¿pinbu’S futb, in
wenigen SDtinuten nieber gu machen unb über SSorb gu werfen,
wobei fte gewóíjnlicí) ben SSortijeii fudjen, bie ©egner gu über*
raffen, wenn jte am wenigften auf einen Eingriff vorbereitet unb
mögliche vereinzelt angugreifen jtnb. —
3n SBetreff ber ©inwofjner ber malbi»ifchen Snfeln
giaubt man, bafi biefeiben »on ©eplon aus bevolfert worben feien,
obgleich man nictjt fagen fann, bajj bie 3Jtalbi»ier ben (Singa*
tefen gleiten, benn lejjtere ftnb »on einer viel bunííeren garbe
unb nicht fo wo^Igebauet, als bie elfteren, weiche olioenbraun
jtnb. ¡Obgleich bie SDfalbioiet raulje (Sitten haben, fo jtnb jte
boch ein ftnnreic^eö SBoif, fdjarfftnnig unb lunjiverfianbig in
mancherlei SOÍanufacturen, auch bewanbert in ber Aftronomie,
einer S03ijfenfá)aft, welche jte waí)rfcf)einIicE) burdf ben Sßerteijr er*
langt haben, ber feit unbenflichen Beiten gwifchen ihnen unb ben
.§inbu’S ftattgefunben hot. @ie jtnb befcheiben unb vorjtc^tig,
gefcf)i<ft im §anbel unb flug in Angelegenheiten beS SebenS, ba*
bei muth»oll unb entfchlojfen, gewanbt im ©ebrauche ihrer SBaffen
unb jireng orbentlieh in ihren Sitten.
3 h*e SBeiber jtnb fehr fc^ön, obgleich olioenbraun 5 einige
unter ihnen haben jeboch eine weijjere garbe, als ©uropaertnnen.
3hr §aar ift fcijwatg, wie baS aller aftatifchen Stationen, eine
garbe, bie jte ohnehin fehr lieben, ©ie fcheeren ben ifopf ihrer
Äinber 00m achten Dage nach ihr« ©ebttrt an bis in ihr neuntes
3 ahr unb lajfen nur einen fleinen SRanb »on paaren auf ber
©tim ber -Stäbchen, um fie baburch »on ben Knaben gu unter*
fcheiben. ©ie glauben, bajj biefeS Abfcheeren bie £aare fefwarjer
unb fc^öner mache, benn jte betrachten ihre £aare als bie fepönfte
Bierbe, unb geben ftch »iele SöiüfK/ um bie ©cpwürge unb bie
Dichtigfeit beS $aarwu<hfeS gu beförbern. 3ft eS »on Statur
nicht biept genug, fo thun jte falfcheS pingu, unb um eS fcpwär*
ger gu machen, wafchen jte eS gwei bis brei fötal in ber Sßocpe
mit einer Art Sauge, barauf reiben jte eS mit einem fehr füfjen
Del ein unb befeftigen eS rücfwürtS auf bem Jfopfe mit einem
Stinge, welcher Aepnlicpfeit mit einem grojjen gingerpute hot, ber
»on ©olb ober ©über, ober auch bei SÖohlhabenben mit ©bei*
fteinen »ergiert ift.
SBenn baS £aar auf biefe Art gurüefgebunben ift, fo um*
winben jte eS mit drängen »on wohlriechenben SSlumen, um ben
Äopfpup gu »oüenben. AEeS biefeS wirb mit großer ©enauig*
feit »errichtet, aber einen Äamrn gum Drbnen unb ©Wahlen ber
¿paare hoben jte nicht. — SOtänner unb SEeibet wafchen fiep tag*
licp ben gangen Körper unb reiben ftch bonn mit bem nämlichen
Dele ein, baS fte für ihre §aare gebrauchen — wahrfcheinlidh
©ocoSnupöl. — Den nämlicpen ©ebrauch hoben auch alle -jpin*
bu’S. ©S ift ben SDtannern nicht erlaubt, ihr £aar lang gu
tragen, bieS ift ein SSorgug, ber nur bem fog. Abel, ben ¡Dienern
beS Königs unb ben ©olbaten bewilligt ijt, bie eS fo lang wie
bie SEeiber tragen unb ftch, 0*«$ ihnen/ 0rof e SlM-he &
gu orbnen unb wohlriechenb gu machen, nur mit bem Unterfcpiebe,
bajj bie Scanner eS entweber auf ber ©eite ober auf bem ©ipfet
beS ÄopfeS fejibinben. ©ie fcheeren ftch ben ¿Bart felbft, benn
jte haben feinen SBarbier »on Profeffion. ©ewohnpeit mufj ihre
§aut unempfinblich machen, benn fte benefcen ftch boS Äinn mit
faltem SBajfer unb fcheeren jtch mit giemlich ftumpfen SSieffern,
ba fte auf fcpatfe SBarbiermeffer feinen SQSerth legen, inbem fte
beren Annehmlichfeit nicht fennen. ©ie fcheeren ben gongen 33art
ab, nur bie Priefter unb Diejenigen, welche eine Pilgerfahrt nach
SWeffa gemacht hoben, tragen ihren 23art lang unb rajtren jtch
nur bie Sippen ein wenig, bamit ©peife unb Dranf bie Sartpaare
83an SDtßfeiit, ¡Dftinliten. II. 2