nebff einigen SDlufcheln guritcf, bie ftch von geiioö^nticEjen Sluffern
fehr verfchieben geigten unb ein Xijier enthielten, baS vier güffe
unb einen Fadenähnlichen ffopf, aber in Fieinerem SDtafffabe, hatte.
SebenSmittel waren nun wol)l vorljanben, aber Fein geuer, um
ffe gu bereiten. SOtan erinnerte ftd), baff man burcf) Reibung zweier
©tücFchen trocfenen <£>olgeS geuer entgünben Fonne, fte fugten gwei
bagu geeignete .fpolgffücfchen, fpi^ten baS eine mit ben Bahnen gu,
unb brucften eS auf baS anb.ere unb brehten eS bohrenb fo lange
herum, bis wirFlich beibe ©töcfe fetter fingen. Sin trocFenent
©traucf)WerF fehlte eS nicht, balb hatten fte ein gutes geuer an ge-
fa^t, an bem fte ihren gang brieten unb bann mit ben faftigen
Slättern, bie ihnen als (Salat bienten, vergnügt aufjehrten. 9facf)
bt’efer erquicFenben SDlahigeit wufchen fte fleiffig ihre wuttben güffe,
um biefelben wieber herguffeßen, unb nachbem fte brei £age hier
gugebracfjt unb ihre ifrafte wieber erfefjt hatten, brachen fte am
SOlorgen beS vierten SageS wieber auf, um einen SluSgang auS
biefer SBüffe gu fucf)en. —
©ie gingen ben gangen £ag, ohne einen tropfen SBaffer ober
etwas ©enieffbareS angutreffen; erft am fpaten Slbenb, bei fchon
einbrechenber SRacht, langten fte bei einem trocFenen ©raben an,
ber burd) Seifen lief; bei bem fpärlichen Sichte beS SDioitbeS erblicf^
ten fte am Soben beS ©rabenS weife Wiefel, bie fte gu ber -£>off#
nung anregten, SBaffer gu finben, ba ihnen folcfje Wiefel früher
fcf)on als a33ahrgeicf>en von ber ©egenwart beS SBafferS gebient
hatten. ©ie würben auch biefeS fOial in biefer Jpoffnung nicht ge#
täufcht, benn balb fanben fte ein mit Steinen auSgepffafterteS 2o<h,
welches mit SBaffer gefüllt war, baS gwar, wie überall in biefer
SBüffe, etwas falgig fchmecfte, aber boch ihren brennenben 2)urff
gu füllen vermochte. —
Um biefen Srunnen herum lagen gerftreuet bie §brner, güffe
unb -£)äute von 3 icgen, bie aber bereits gang verfault waren unb
ben ^tungernben gu nichts mehr bienen Fonnten; boch würben fte
ihnen einen 3 «ch«V baf 9ftenf<h«t in ber 9lüf)e wohnen muften.
Sie fanben eS baljer nidht ber 93orff<ht angemeffen, fange hi« gu
verweilen, ba fte wieber unter 23arbarenf)änbe hätten faßen Fönnen.
©obalb ber £ag angebrochen war, festen fte ihren 2Beg in biefem
trocfenen ©raben fort, um gu fehen, wohin er fte führen würbe —
er horte aber balb auf unb als fte einige ©tunben gegangen wa*
ren, fefcte ftch ber ©apitain langfam auf ben Soben nieber unb
erFtärte, baf er nicht weiter gehen Fönne unb hi« feinen SLob er#
warten wolle, inbem ergugleich feine ©efährten bat, ohne ihn ihren
2ßeg fortgufefcen.
3)iefe aber woßten ihn nicht verlaffen, verffcherten ihm, baf
fte ba bleiben würben, wo er bliebe unb ermunterten ihn burch
Ueberrebung unb iXreue im Unglücf, noch einmal feine Kräfte auf#
guraffen, bie ©eele mit SDluth gu ftarfen unb bie ©efährten ferner
gu begleiten. 3 wei von ihnen faf ten ihn unter bie Sinne, um ihn
gu unterftüfjen unb ihm baS ©ehen gu erleichtern, aber bieS bauerte
nicht lange, er war in feinem innerffen Seben gebrochen, er mufte
unaufhörlich weinen, beFlagte fein furchtbares ©djicffal, rief feine
gamtlie an unb bat feine güljirer, ihn fferben gu laffen. Salb
Fonnte er nicht mehr gehen, legte ftch auf 9fücfen unb bie Ueb#
rigen festen ftch «eben ihn. @r bat ffe nochmals auf baS fRüb#
renbfte, ihn gu verlaffen, benn er fei übergeugt, baf SBilbe ffch in
ber ÜRühe beffnben würben unb eS nicht bißig fei, feinetwegen ihr
eigenes Seben gu gefährben ober gar gu verlieren, ba baS feinige
boch mehr gu retten fei, er bat ffe aber auch, baf wenn (Siner
von ihnen baS ©lücF haben foßte, wieber unter ©htiffen gu ge#
langen, feinen 3wb beFannt gu machen unb befonberS feinen Sru#
ber, ben Dbriffen S a er in 9JiabraS, wiffen gu laffen, wie unb wo
er fein Seben geenbet habe. —
©eine SeibenSgeführten verfpracEjen ihm SlßeS, boch mürben
ffe ihn bennoch fo balb nicht verlaffen haben, wenn ffe nicht baS
©efchrei von SBilben gehört unb gleich barauf einige breifig ber#